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Wird das Handwerk aussterben?

Gefragt von: Renata Barthel B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Stand 2021 fehlen in Deutschland rund 65.000 Fachkräfte im Handwerk. Die anhaltende Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Handwerkerinnen und Handwerkern gesteigert und die Kluft zwischen Bedarf und vorhandenen Arbeitskräften größer werden lassen.

Werden Handwerksberufe aussterben?

Böttcher, Buchbinder, Imker, Hufschmied, Glockengießer, Maßschuhmacherin und einige andere traditionelle Handwerke werden kaum noch gelehrt bzw. gelernt. Diese klassischen Berufe sind, so könnte man sagen, vom Aussterben bedroht.

Welches Handwerk stirbt aus?

Traumjob: Hutmacher! Das hört man heutzutage kaum noch. Kein Wunder, denn wie viele andere traditionelle Berufe ist dieses Handwerk in Deutschland so gut wie ausgestorben.

Hat das Handwerk noch Zukunft?

Wohingegen sich neue Handwerksberufe mit Zukunft an einer stetig wachsenden Zahl von Bewerbern erfreuen. Im Jahr 2021 waren besonders Ausbildungsplätze in den Berufen der fachspezifischen Elektroniker sowie im Wohndesign heiß begehrt. Im Baugewerbe entstehen sogar neue, systemrelevante Berufe.

Warum will niemand mehr Handwerker werden?

"Viele junge Menschen wollen keinen Handwerksberuf ergreifen, weil sie ein geringes Gehalt und fehlende Wertschätzung befürchten", erklärt Personalexperte Deniz Akpinar.

Zur Sache Pin: Warum will keiner mehr Handwerker werden?

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Welche Handwerker fehlen am meisten?

Vor allem auf dem Bau fehlen derzeit viele Fachkräfte, hatte zuletzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln ermittelt. Händeringend gesucht werden demzufolge Meister in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Zu wenig Gesellen gibt es im Bereich Bauelektriker.

Werden Handwerker in Zukunft mehr verdienen?

Und am Ende des Arbeitslebens ziehen Handwerker und Akademiker nahezu gleich: Laut einer Studie hat ein Akademiker mit 65 Jahren 1,45 Millionen Euro verdient, ein Handwerker bringt es auf 1,41 Millionen. Betrachtet man das Lebenseinkommen bis zum 60. Lebensjahr, liegt der Handwerker sogar vorn.

Was sind die gefragtesten Handwerker?

Friseurin, Augenoptikerin, Konditorin und Zahntechnikerin sind im Handwerk in Deutschland bei Frauen besonders beliebte Ausbildungsberufe. Männer erlernen die folgenden Jobs am häufigsten: Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Welche Handwerker sind besonders gefragt?

Schwer zu finden sind Tiefbaumeister und -meisterinnen. Hier kamen durchschnittlich 15 Arbeitslose auf 100 offene Stellen. Im Hochbau beträgt das Verhältnis 28 zu 100. Gefragt sind auch Meister im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 24 Arbeitslosen je 100 zu besetzenden Stellen.

In welchem Handwerk verdient man am meisten?

Elektrotechniker verdienen am besten

So verdienen klassische Handwerker wie Maler, Gärtner, Dachdecker und Tischler unter 35.000 Euro im Jahr. Mechatroniker und Elektroniker liegen dagegen über 45.000 Euro und Elektrotechniker sogar über 50.000 Euro Jahresgehalt.

Ist Handwerk schlecht bezahlt?

Handwerker sind mehrheitlich unzufrieden mit ihren Gehalt. In der neuen Ausgabe des Stepstone Gehaltsreports 2021 sagten 54 Prozent der Befragten, die dem Handwerk oder technischen Berufen zuordnet waren, sie verdienten ihrer Ansicht nach zu wenig.

Welche Berufe sind am Aussterben?

Darunter: Juweliere, Finanzbeamte, Redakteure und Briefträger.
  • 1 / 10. Finanzbeamte. Die Digitalisierung in der Arbeitswelt schreitet voran. ...
  • 2 / 10. Versicherungsmakler. ...
  • 3 / 10. Maschinenführer. ...
  • 4 / 10. Flugbegleiter. ...
  • 5 / 10. Juwelier. ...
  • 6 / 10. Holzfäller. ...
  • 7 / 10. Zeitungsredakteur. ...
  • 8 / 10. Landwirte.

Warum werden Handwerksberufe so schlecht bezahlt?

Die Erklärung für die relativ niedrigen Gehälter im Handwerk ist vor allem in der geringen Größe von Handwerksbetrieben zu suchen. Denn egal welche Branche und egal welcher Beruf: Je kleiner eine Firma, desto schlechter fällt generell die Bezahlung aus. Außerdem sind Tarifverträge für Handwerker eher die Ausnahme.

Welche Berufe werden in 30 Jahren erfolgreich sein?

Jobs mit Zukunft: Liste der 20 besten Berufe mit Zukunft für 2030
  • E-Commerce Manager.
  • Umwelt und Resourcen Manager.
  • UX Designer.
  • Cyber Security Experte.
  • Data Scientist.
  • Supply Chain Manager.
  • Mobile Developer.
  • Content Creator.

Welche Berufe sind für die Zukunft wichtig?

Welche Berufe hier gefragt sind, zeigen wir dir jetzt:
  • Anlagenmechaniker.
  • Fluggerätmechaniker.
  • Industrietechnologe.
  • Mechaniker Reifen- und Vulkanisationstechnik.
  • Duales Studium Ingenieurwesen.
  • Duales Studium Maschinenbau.
  • Zerspanungsmechaniker.

Welche Berufe sind selten?

Seltene Berufe
  • Lebensmittelmanagement (B.Sc.) 88 freie Ausbildungsplätze.
  • Aufbereitungsmechaniker / Aufbereitungsmechanikerin. ...
  • Lebensmitteltechnologie (B.Sc.) ...
  • Arbeitserzieher / Arbeitserzieherin. ...
  • Schuhfertiger / Schuhfertigerin. ...
  • Winzer / Winzerin. ...
  • Fischwirt / Fischwirtin. ...
  • Bühnenmaler/-in und Bühnenplastiker/-in.

Warum sollte man Handwerker werden?

Arbeitsplätze im Handwerk sind sicher.

Der Fachkräftemangel betrifft schon heute viele Berufe des Handwerks. Auf der anderen Seite sind die Auftragsbücher der Unternehmen voll, denn für Handwerker gibt es immer was zu tun. Das verschafft jungen Handwerkern beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

Sind Elektriker gefragt?

Elektroniker, Elektriker und Elektroinstallateure haben derzeit besonders gute Berufsaussichten: 3,7 Prozent von knapp 14.000 ausgewerteten Stellenanzeigen richteten sich an diese Berufsgruppe, zeigt der Arbeitsmarktreport 2019 der Prüfgesellschaft Dekra .

Welcher handwerksberuf wird gut bezahlt?

Bildergalerie: Das sind die 15 bestbezahlten Ausbildungsberufe im Handwerk
  • Zimmerer. Im Jahr 2021 verdienten Auszubildende in Handwerksberufen durchschnittlich 882 Euro brutto im Monat. ...
  • Fliesen-, Platten,- und Mosaikleger.
  • Maurer.
  • Stuckateure.
  • Straßenbauer.
  • Beton- und Stahlbetonbauer.
  • Gerüstbauer.
  • Ausbaufacharbeiter.

Warum verdienen Handwerker so viel?

Das liegt nicht jedem. Sprich: Handwerker verdienen mehr, weil die Löhne kontinuierlich angepasst werden. Grund 4 (ist auch eine Folge von Grund 1): Im Handwerk wird häufig über Tarif bezahlt, wenn der Handwerker beweist, dass er sein Geld wert ist.

Was ist der best bezahlte Job?

Gehalt: Das ist der bestbezahlte Beruf Deutschlands

Auch im Gehaltsreport 2022 landen Mediziner an der Spitzenposition. Die Nummer eins unter den bestbezahlten Berufen ist der Chefarzt bzw. die Chefärztin. Diese Mediziner verdienen im Median* stolze 196.300 Euro brutto im Jahr.

Wird das Handwerk bald besser bezahlt?

Handwerker-Gehalt 2022 – einige Zahlenbeispiele

Denn dadurch erhöht sich durchschnittlich das Gehalt im Handwerk sehr deutlich. Zudem ist zu berücksichtigen, wie lange die Handwerkerinnen und Handwerker schon beruflich aktiv sind. Wie auch in anderen Berufen wird langjährige Erfahrung meist besser bezahlt.

Woher kommt der Handwerkermangel?

Georg Schareck: Tatsächlich kann ich mehrere Gründe nennen. Zunächst gilt der Blick Angebot und Nachfrage. Dieses Verhältnis wird sehr stark durch günstige Finanzierungsbedingungen gepuscht. Geld wird lieber in Immobilien investiert als zu Nullzinsen auf der Bank geparkt oder risikoreich an der Börse spekuliert.

Warum gibt es Fachkräftemangel im Handwerk?

Kosten, Materialmangel, kein Personal In Deutschland fehlen schätzungsweise 250.000 Fachkräfte im Handwerk. Dadurch steht auch die Energiewende auf dem Spiel. Deutschland leidet unter einem massiven Fachkräftemangel. Zahlreiche Handwerkerstellen bleiben unbesetzt, denn es mangelt an Nachwuchs.