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Wird bei Hodenkrebs der Hoden entfernt?

Gefragt von: Hedwig Zimmer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der erste Schritt zur Behandlung von Hodenkrebs ist in aller Regel die operative Entfernung des tumorbefallenen Hodens (Orchiektomie). Lediglich bei weit fortgeschrittenen Tumoren kann die Entfernung des erkrankten Hodens zurückgestellt und zunächst eine Chemotherapie durchgeführt werden.

Wann muss ein Hoden entfernt werden?

Orchiektomie (Ablatio testis) ist der medizinische Fachbegriff für das operative Entfernen eines oder beider Hoden beim Mann. Sie wird in der medizinischen Fachliteratur auch als radikale Orchiektomie bezeichnet. Die Hodenamputation ist dringend erforderlich, wenn der Patient an Hodenkrebs erkrankt ist.

Was passiert wenn man keine Hoden mehr hat?

Wenn ein Mann aus irgendwelchen Gründen gar keinen Hoden mehr hat, kann er keine Kinder mehr zeugen, da er keine Spermien mehr bilden kann. Ausserdem muss ihm dann lebenslang Testosteron von aussen zugeführt werden (als Medikament), damit er keine gesundheitlichen Probleme bekommt.

Was wird bei Hodenkrebs operiert?

Der erste Therapieschritt nach der Feststellung eines Hodentumors ist die operative Entfernung des betroffenen Hodens (Orchiektomie). Hierbei wird der Hoden über einen kleinen Schnitt in der Leiste freigelegt und entfernt. In der Regel wird der gesamte Hoden, der Nebenhoden und ein Teil des Samenstrangs entfernt.

Was passiert wenn man nur ein Hoden hat?

Annähernd. Einer norwegischen Studie der Universitätsklinik Bergen zufolge gelingt es 92 Prozent aller Männer, denen ein Hoden fehlt, ihren späteren Kinderwunsch ohne künstliche Befruchtung zu erfüllen. In den meisten Fällen ist Hodenkrebs der Grund für die Amputation.

Hodenkrebs einfach erkennen, bevor es zu spät ist! | Urologie am Ring

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Was passiert wenn man einem Mann die Hoden entfernt?

Die Entfernung eines Hodens sollte Ihnen weder Ihre Potenz noch Ihre Fruchtbarkeit nehmen. Die meisten Männer können nach der Operation eine normale Erektion aufbauen.

Wie wird ein Tumor im Hoden entfernt?

Bestätigt sich der Verdacht auf Hodenkrebs, wird der erkrankte Hoden mitsamt Nebenhoden und Samenstrang entfernt. Dieses Verfahren bezeichnet man als Orchiektomie. Die Operation ist relativ einfach und gefahrlos.

Ist hodentumor heilbar?

Der Hodenkrebs ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei Männern zwischen 25 und 45 Jahren. Er ist im Allgemeinen gut behandelbar und oft heilbar. Regelmäßiges Abtasten der Hoden ab der Pubertät hilft, Hodenkrebs frühzeitig zu entdecken.

Wohin streut Hodenkrebs zuerst?

Zunächst breitet sich der Tumor innerhalb des Hodens aus. Mit zunehmendem Wachstum kann das Geschwulst jedoch die bindegewebige Kapsel, die das Organ umgibt, durchbrechen und in benachbartes Gewebe hineinwachsen. Nebenhoden und Samenstrang können davon betroffen sein.

Wie lange nach Hodenkrebs OP im Krankenhaus?

In den seltenen Fällen sind eine Lymphknoten-Entfernung (Lymphadenektomie) oder eine Bestrahlung erforderlich. Nach einer prästationären Vorbereitung erfolgt die stationäre Aufnahme am Operationstag. In der Regel wird mit einem Krankenhausaufenthalt von 1-2 Nächten gerechnet.

Wie gefährlich ist ein hodentumor?

Gutartiger Hodenkrebs ist sehr selten, daher ist Früherkennung sehr wichtig. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs tödlich. Bei frühzeitiger Therapie kann Hodenkrebs dagegen bei den meisten Menschen dauerhaft geheilt werden.

Wie lange dauert eine OP am Hoden?

In der Regel dauert der Eingriff etwa eine halbe Stunde.

Warum muss ein Hoden entfernt werden?

Die radikale Orchiektomie oder auch Ablatio Testis bezeichnet die operative Entfernung des Hodens. Dieser Eingriff ist bei verschiedenen Hodenerkrankungen, wie zum Beispiel dem Hodenkrebs, eine notwendige Behandlungsmethode.

Wann ist es zu spät für Hodenkrebs?

Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar. Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall.

Wie läuft eine Hoden OP ab?

Dies ist eine relativ kleine und komplikationsarme Operation. In der Regel wird sie in Vollnarkose durchgeführt. Der betroffene Hoden wird mit Nebenhoden und Samenstrang bis zum inneren Leistenring entfernt (Standardbehandlung).

Wie lange dauert es bis Hodenkrebs streut?

Hodentumoren wachsen besonders schnell, die Tumorverdopplungszeit beträgt etwa 10–30 Tage. Deshalb ist ein schneller Therapiebeginn besonders wichtig.

Was ist der Auslöser für Hodenkrebs?

Die Ursachen des Hodenkrebses sind noch nicht endgültig geklärt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die seine Entstehung begünstigen können. So haben Männer, bei denen ein Hodenhochstand vorliegt bzw. im Kindesalter vorgelegen hat, ein erhöhtes Krankheitsrisiko.

Wie beginnt Hodenkrebs?

Symptome von Hodenkrebs. Erster Hinweis auf Hodenkrebs ist in den meisten Fällen eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung des Hodens. Begleitend kann eine Ansammlung von wässriger Flüssigkeit um den Hoden, eine Hydrozele, auftreten.

Warum Chemo bei Hodenkrebs?

Chemotherapie bei Hodenkrebs

Bei dieser Behandlung werden Medikamente wie Cisplatin, Bleomycin und Etoposid eingesetzt, um Krebszellen abzutöten. Die Chemotherapie hat die Überlebensrate von Menschen mit Seminomen und Nicht-Seminomen verbessert. Sie kann sowohl vor als auch nach der Operation eingesetzt werden.

Wann wird Hodenkrebs operiert?

Hodenkrebs wird egal, ob es sich um einen Keimzelltumor oder um Krebszellen des Stützgewebes im Hoden handelt, immer an erster Stelle operiert. Vor der Operation steht der dringende Verdacht auf einen Hodentumor. Sicher festgestellt werden kann der Hodentumor aber erst während der Operation.

Wie stehen die Chancen bei Hodenkrebs?

Demgegenüber stehen die Chancen, die Krankheit langfristig zu überleben oder vollständig geheilt zu werden, bei Hodenkrebs besonders gut. Fünf Jahre nach der Diagnose überleben derzeit im Vergleich zur männlichen Allgemeinbevölkerung gleichen Alters etwa 96% der Patienten(relative Überlebensrate).

Wie nennt man Männer ohne Hoden?

Ein Eunuch (von altgriechisch εὐνοῦχος eunouchos, von εὐνή eunē „Bett“, und ἔχω echō „ich hüte, ich bewache“) ist ein Mensch männlichen Geschlechts (Kind, Jugendlicher oder Erwachsener), der einer Kastration unterzogen wurde. Das Phänomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen Kulturen vor.

Welche Unterhose nach Hoden OP?

Tragen Sie in den ersten acht Tagen eine enge Unterhose. Dies reduziert das Risiko einer Schwellung im Leisten- oder Hodenbereich.