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Wird bei Gebärmutterhalskrebs die Gebärmutter entfernt?

Gefragt von: Knut Block  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Die klassische Operationsmethode beim frühen invasiven Gebärmutterhalskrebs ist die radikale Hysterektomie (vollständige Entfernung der Gebärmutter). Während der Operation wird untersucht, ob sich die Krebserkrankung bereits auf die Nachbarorgane im kleinen Becken ausgedehnt hat.

Wie wird die Gebärmutter entfernt bei Gebärmutterhalskrebs?

Es gibt folgende Operationsverfahren: Vaginale Hysterektomie: Die Gebärmutter wird durch die Scheide entfernt. Ein Bauchschnitt ist nicht nötig. Bauchspiegelung (Laparoskopie): Über kleine Schnitte in die Bauchdecke werden dünne Rohre mit einer Kamera und den Operationsinstrumenten eingeführt.

Was wird bei Gebärmutterhalskrebs operiert?

Operiert wird über die Scheide, unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose. Reicht eine Konisation nicht aus, wird ein größerer Teil des Gebärmutterhalses und / oder die gesamte Gebärmutter entfernt. Unter Umständen werden auch Teile angrenzender Organe oder Bindegewebe entfernt.

Wird bei der Entfernung der Gebärmutter auch der Gebärmutterhals entfernt?

Vaginale Hysterektomie

Diese Methode kommt zu Anwendung, wenn die Gebärmutter nicht zu groß ist und somit ohne Risiko durch die Scheide entfernt werden kann. Entfernt werden dabei immer der Gebärmutterhals und -körper. Eierstock und Eileiter können -falls notwendig- ebenfalls auf diesem Wege entfernt werden.

Wann muss man die Gebärmutter entfernen?

Die häufigsten Gründe (Diagnosen) für eine Gebärmutterentfernung sind Endometriose, eine Gebärmuttersenkung, Myome und eine starke Regelblutung.

Gebärmutterentfernung - Talk Gesundheitmedtropole Hamburg

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Welche Nachteile hat die Entfernung der Gebärmutter?

Risiken einer Gebärmutterentfernung

Dennoch kann es nach einer Operation zu hormonellen Veränderungen kommen, wenn die Blutversorgung der Eierstöcke beeinträchtigt wird. Einige Frauen klagen nach der Gebärmutterentfernung über Inkontinenz oder sexuelle Probleme - vor allem, wenn auch der Gebärmutterhals entfernt wurde.

Wie ist das Leben ohne Gebärmutter?

Nach der Operation kann die Frau keine Kinder mehr gebären. Ohne Gebärmutter macht sie auch keine Menstruation mehr durch. Allerdings kann eine leichte Periode weiterhin auftreten, wenn der Gebärmutterhals erhalten bleibt. Die Hysterektomie verschlechtert die Blutversorgung der Eierstöcke.

Wie geht es weiter nach Gebärmutterentfernung?

Was muss ich nach der Hysterektomie beachten? Leichte Müdigkeit und geringe Schmerzen nach Gebärmutterentfernung sind in den ersten Wochen normal. Geschlechtsverkehr sollte erst nach vier bis sechs Wochen erfolgen, um den Scheidenverschluss nicht zu belasten.

Wie wird der Gebärmutterhals entfernt?

Die Konisation ist ein Eingriff, der bei Frauen mit noch örtlich begrenztem Gebärmutterhalskrebs durchgeführt werden kann. Bei der Konisation wird nur ein kleiner Kegel aus dem Gebärmutterhals ausgeschnitten. Der Eingriff kann ambulant durchgeführt werden und erfolgt unter Vollnarkose mit Zugang durch die Scheide.

Wie lange dauert die Genesung nach einer Gebärmutterentfernung?

Wie schnell die Genesung dauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Bei manch einer ist sie nach etwa vier bis sechs Wochen abgeschlossen, andere leiden noch nach Monaten an Schmerzen und anderen Folgen der Operation.

Wie lange dauert eine Gebärmutterhalskrebs OP?

Standard ist aber eine offene Operation. “ Ist die Patientin unter Vollnarkose, beginnt der Arzt mit einem Skalpellschnitt von den Schamhaaren bis zum Bauchnabel. Die Gebärmutter muss nun vom umliegenden Gewebe getrennt werden. Da sie mit vielen Organen verbunden ist, dauert die Operation zwei bis vier Stunden.

Wohin streut Gebärmutterhalskrebs zuerst?

Aus dem Tumor können Krebszellen über die Blut- und Lymphbahnen in andere Gewebe wandern und dort Tochtergeschwülste bilden (Fernmetastasen). Am häufigsten kommt es bei Gebärmutterhalskrebs zu Metastasen in die benachbarten oder entfernten Lymphknoten sowie in die Lunge, Knochen und Leber.

Wie schnell streut Gebärmutterhalskrebs?

Wie schnell entwickelt sich Gebärmutterhalskrebs? Gebärmutterhalskrebs entsteht in fast allen Fällen aufgrund einer Infektion mit HP-Viren. Doch von dem Zeitpunkt einer Infektion bis zur Krebserkrankung vergehen im Durchschnitt mehr als 15 Jahre.

Was passiert wenn man Gebärmutterhalskrebs hat?

Vor- und Frühstadien von Gebärmutterhalskrebs können in der Regel geheilt werden. Bei „echten“, so genannten invasiven bösartigen Tumoren hängen die Erfolgsaussichten der Behandlung von der Ausdehnung der Erkrankung und vom Ausmaß der Operation ab.

Ist Gebärmutterhalskrebs immer bösartig?

Die Erkrankung

Ein bösartiger Tumor des Gebärmutterhalses heißt in der Fachsprache Zervixkarzinom. Gebärmutterhalskrebs geht fast immer von einer schon länger bestehenden Infektion mit bestimmten Viren aus. Diese humanen Papillomaviren (kurz: HPV) werden hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen.

Ist ein Gebärmutterhalskrebs tödlich?

So leben 69 Prozent der Frauen fünf Jahre nach der Diagnose Gebärmutterhalskrebs noch. Nach zehn Jahren sind es 65 Prozent. Allerdings kann der Gebärmutterhalskrebs tödlich enden, wenn Ärzte ihn zu spät aufspüren. Im Jahr 2013 starben 1.550 Frauen an dem Tumor.

Wie lange muss man nach einer Gebärmutterentfernung im Krankenhaus bleiben?

Die Patientinnen bleiben nach der Operation für 4 bis 10 Tage im Krankenhaus. Das kommt auf den Verlauf und den gesundheitlichen Zustand an. Bei der vaginalen Hysterektomie verläuft die Heilungsphase deutlich schneller als bei einem Bauchschnitt und der Krankenhausaufenthalt verkürzt sich.

Wo streut Gebärmutterkrebs hin?

Durchbricht der Tumor die gesamte Dicke der Gebärmutterwand, besteht ein erhöhtes Risiko, dass er sich innerhalb der Bauchhöhle auf dem Bauchfell oder auf andere Bauchorgane ausbreitet. Harnblase, Enddarm und auch die Scheide können davon betroffen sein.

Warum dicker Bauch nach Gebärmutterentfernung?

Bei vielen gynäkologischen Operationen – wie eine Gebärmutterentfernung – kommt es zu einer Gewebeüberdehnung im Bereich des Beckenbodens. Das kann Auswirkungen auf die Koordinationsfähigkeit des Beckenbodens in der Verbindung mit einigen seiner engsten Muskel-Freunde haben: der tiefe Bauchmuskel.

Welchen Grad der Behinderung bei Gebärmutterentfernung?

Diese Beeinträchtigungen erhalten einen Einzel-GdB von 50: Verlust der Gebärmutter und/oder Sterilität (nach Entfernung eines Korpustumors im Frühstadium)

Wie schlimm ist eine Gebärmutterentfernung?

Welche Komplikationen können auftreten? Wie bei jeder Operation können bei der Hysterektomie Komplikationen wie stärkere Blutungen, Verletzung von Nachbarorganen und Narkoseprobleme auftreten. Nach der Operation besteht das Risiko von Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen und Verwachsungen.

Was passiert mit der Scheide nach Gebärmutterentfernung?

Nach einer Gebärmutterentfernung fehlt die natürliche Aufhängung der Scheide an den Bändern im Becken, so dass es ebenso zu einer Senkung und zum Vorfall der Scheide kommen kann.

Was darf man nicht nach einer Gebärmutterentfernung?

Keine Tampons verwenden (Infektionsgefahr) Geschlechtsverkehr für ca. 4 Wochen aussetzen. Leichte Blutungen in den ersten Tagen nach der Operation sind normal, ebenso Wundsekretion bis zu etwa 4 Wochen.

Was passiert hormonell nach Gebärmutterentfernung?

Die normale Östrogen- und Progesteronproduktion wird unterbrochen und es findet kein monatlicher Eisprung (Ovulation) mehr statt. Wenn Ihre Regelblutungen noch nicht ausgesetzt haben, bedeutet eine totale Hysterektomie, dass die Menopause automatisch eintritt – ganz egal, wie alt Sie zum Zeitpunkt der Operation sind.

Wie riecht Gebärmutterhalskrebs?

Wird der Tumor größer, zerfällt er in geschwürartige Fragmente. Dadurch entsteht ein Ausfluss, der für Zervixkarzinome charakteristisch ist. Der wässerige Ausfluss ist fleischfarben und riecht süßlich.

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