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Wie wird Weihrauch gemacht?

Gefragt von: Karla Böhm B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Was ist Weihrauch? Weihrauch wird von Boswellia-Bäumen gewonnen. Um das Gummiharz zu entnehmen, macht man Einschnitte in der Rinde des Baums. Der Baum gibt Harz ab, wie ein Körper bei einer Wunde blutet; dieses Harz wird gesammelt und zu ätherischem Öl destilliert.

Wie wird Weihrauch hergestellt gewonnen?

Weihrauch in der ayurvedischen Medizin

Weihrauch wird in der heißesten Jahreszeit geerntet: Mit tiefen Schnitten wird die Rinde der Weihrauchbäume eingeritzt. Ein Balsam tritt aus, der an der Luft zu Harz erhärtet. Der größte Teil wird in Äthiopien, Somalia, Indien und im Oman geerntet.

Wie wird Weihrauch geerntet?

Die Ernte erfolgt durch Schnitte in Stamm und Äste mit einer Art Schaber. Dann tritt dort eine klebrig-milchige Flüssigkeit aus, die durch Trocknung an der Luft das Weihrauchharz entstehen lässt. Zwischen Ende März und Anfang April beginnt die Weihrauchproduktion, die über mehrere Monate andauert.

Wo wird Weihrauch gewonnen?

Pro Baum können zwischen zwei Kilo und zehn Kilo Weihrauch gewonnen werden. Etwa 82 Prozent der Produktion an Weihrauch kommt aus Somalia, aber auch aus Eritrea, dem südlichen Arabien, aus dem Sudan, Äthiopien und anderen zentralafrikanischen Ländern stammt das Produkt.

Was genau ist Weihrauch?

Symbolisch steht der Weihrauch für Reinigung, Verehrung und Gebet. Nach Psalm 141,2 und weiteren Bibeltexten, etwa Offb 8,3, bezeichnet er das zu Gott aufsteigende Gebet der Gläubigen.

Weihrauch: gegen Krankheiten und sogar als Praline | Kirche | Doku | Gesundheit | BR

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Welcher Weihrauch wird in der Kirche verwendet?

Kirchenweihrauch ist die gängige Bezeichnung für Weihrauch-Mischungen, denn es handelt sich dabei fast immer um eine Mixtur mit dem hochwertigen Weihrauch des Weihrauchbaumes Boswellia carterii und z. B. ätherischen Ölen, Farbstoffen, Kräuterauszügen und anderen Weihrauch-Harzen.

Warum gibt es Weihrauch in der Kirche?

Der Weihrauch als antiker Ritus erhielt also über das Räucheropfer, als Zeichen der Reinigung und letztendlich der Ehrerbietung Einzug in christliche Liturgien. Seit dem 7. Jahrhundert wird Weihrauch bei der Einzugsprozession im Rahmen der katholischen Messe geräuchert.

Wie wirkt Weihrauch auf die Psyche?

Die Boswelliasäuren sollen antibakteriell, beruhigend und schmerzlindernd wirken. Mediziner aus Giessen und Bochum fanden sogar Hinweise, dass die Wirkstoffe des Weihrauchs bei bestimmten Gehirntumoren helfen könnten.

Kann man jeden Weihrauch essen?

Weihrauch kauen

Als sehr hochwertiges und reines Weihrauchharz gilt Weihrauch aus Äthiopien. Im Herkunftsland, aber auch in Afrika und im Oman wird dieses Harz gerne gekaut und auch geschluckt.

Was passiert wenn man Weihrauch raucht?

Weihrauch verträgt nicht jeder. Dass der Duftstoff aus dem Harz von Boswellia-Bäumen psychoaktiv wirksam ist, wurde schon länger vermutet. In einer Studie haben nun amerikanische und israelische Wissenschaftler bestätigt, dass der Rauch das Gehirn stimuliert und beruhigend wirkt.

Ist Weihrauch in der Kirche gefährlich?

Einige Studien geben Hinweise auf unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen) wie Übelkeit, Magensäure-Reflux (Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre) sowie allergische Reaktionen bei der Einnahme von Weihrauch-Extrakt.

Ist die Weihrauchpflanze giftig?

Ist die Weihrauchpflanze giftig? Nein, kein Teil der Weihrauchpflanze ist giftig. Allerdings reagieren besonders empfindliche Menschen unter Umständen sensibel auf den Geruch der Weihrauchpflanze. Praktisch: Der intensive Geruch der Weihrauchpflanze hat eine stark abwehrende Wirkung auf viele Tiere.

Wie stellt man Weihrauchöl her?

Mit einem speziellen Werkzeug schaben Erntehelfer*innen das Harz von den Bäumen. Mittels Wasserdampfdestillation löst man anschließend das ätherische Weihrauchöl aus der Harzmasse. Der Duft des Weihrauchs spielt in vielen Religionen und Kulturen eine bedeutende Rolle.

Ist Weihrauch und Myrrhe dasselbe?

Weihrauch (Boswellia) und Myrrhe (Commiphora) sind beides Harze, die seit Tausenden von Jahren als Parfum und Rauchwerk verwendet werden.

Ist Weihrauch schlecht für die Lunge?

Die Therapie mit Inhaltsstoffen von Weihrauch, insbesondere den Boswelliasäuren, sorgte bereits mehrfach für Aufsehen. Nach dem erfolgreichen Einsatz von Weihrauchpräparaten gegen rheumatische Beschwerden, scheint Weihrauch auch gute Wirkungen gegen Asthma bronchiale zu haben.

Wann darf man Weihrauch nicht nehmen?

Was Sie bei der Anwendung von Weihrauch beachten sollten

Nehmen Sie keinen Weihrauch ein, wenn Sie Blutgerinnungshemmer einnehmen. Ayurvedische Nahrungsergänzungsmitteln enthalten manchmal aufgrund der traditionellen Herstellungspraxis Schwermetalle.

Ist Weihrauch gut gegen Arthrose?

Weihrauch wird in der traditionellen indischen Medizin, Ayurveda, bei verschiedenen Erkrankungen einschließlich schmerzhafter Gelenke eingesetzt. Weihrauchextrakte sollen bei oraler Applikation, so die Werbung, Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern und daher auch bei Arthrose helfen.

Wie wirkt Weihrauch auf den Blutdruck?

Seit der Antike ist Weihrauch Boswellia auch dafür bekannt, beruhigend zu wirken. Dadurch senkt er den Blutdruck leicht und sanft und reguliert die Atmung. In der indischen Naturheilkunde Ayurveda wird Weihrauch schon seit 5000 Jahren eingesetzt.

Kann Weihrauch süchtig machen?

Das Spiel mit dem Feuer benötigt eben eine Begründung. Wenn der Genuss dann aber zur Gewohnheit wird, kann er zur Sucht ausarten. Über Weihrauch- und Zitrusnoten spricht dann keiner mehr.

Wie viel Weihrauch pro Tag?

Soweit nicht anders verordnet gilt folgende Grundempfehlung: 2-3 mal täglich 1 bis 2 Weihrauch-Extrakt-Kapseln mit einem Glas Wasser kurz vor dem Essen, damit meinen wir, dass das Essen bereits auf dem Tisch steht, einnehmen, so dass sich die Kapseln mit dem Speisebrei vermengen kann.

Was bedeutet Weihrauch schwenken?

Es hat eine gewisse Selbstverständlichkeit, wenn die Messdiener mit dem Weihrauchfässchen in der Hand in die Kirche einziehen. Das Gefäß mit ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen schwenkend, um dann den Gang zum Altar fortzusetzen. Dieser Anblick regt wahrscheinlich nur wenige Kirchenbesucher zum Nachdenken an.

Wann Weihrauch im Gottesdienst?

Einsatz in der heiligen Messe

bei bestimmten Gelegenheiten wird auch zum feierlichen Segen und zum Auszug Weihrauch verwendet. An Hochfesten und zu besonderen Gelegenheiten wird oft zusätzlich inzensiert: zu Beginn des Advents – Segnung und Inzens des Adventskranzes. an Weihnachten – Inzens der Krippe.

Wie nennt man das Gefäß in dem Weihrauch?

Das Weihrauchfass (lat. Turibulum, auch Thuribulum) ist ein zweiteiliges Gefäß an einer Kettenkonstruktion, das zum Verschwelen von Weihrauch auf glühender Kohle verwendet wird.

Wie zünde ich Weihrauch an?

Der Weihrauch wird oben auf das Pfännchen oder die Weihrauchbrenner-Schale gelegt und von unten durch ein Teelicht erhitzt. Das Pfännchen sollte höhenverstellbar sein. Dies hat den Vorteil, dass man den Abstand und dadurch die Temperatur anpassen kann.

Was wird in der Kirche geräuchert?

In der Liturgie der römisch-katholischen, der orthodoxen und der anglikanischen Kirche wird mit einem Weihrauchfass bei besonderen Gottesdiensten geräuchert. Übliche Räucherstoffe sind Weihrauch-Mischungen mit Styrax, Myrrhe-Harz und anderen, günstigeren Harzen sowie gelegentlich Anis.