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Wie wird Nutzfläche besteuert?

Gefragt von: Alwin Stoll  |  Letzte Aktualisierung: 7. Mai 2023
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Nutzflächenberechnung nach DIN 277 für die Grundsteuererklärung. Für Immobilien in den Bundesländern Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen ist die Nutzfläche in der Grundsteuererklärung anzugeben, sofern das Grundstück auch zu anderen als zu Wohnzwecken genutzt wird.

Wird Nutzfläche besteuert?

Nutzfläche ist in nahezu allen Bundesländern in der Grundsteuererklärung erforderlich. Die Quadratmeterangaben haben maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer, weshalb die Flächen auch im eigenen Interesse sorgfältig ermittelt werden sollten.

Wie werden Nutzflächen bei der Grundsteuer berechnet?

Dies wird in der Berechnung nach der Wohnflächenverordnung berücksichtigt. Erst ab einer Raumhöhe von zwei Metern geht die Wohnfläche vollständig in die Berechnung ein. Ist die Raumhöhe aufgrund der Dachschrägen niedriger als einen Meter, wird die Fläche nicht berücksichtigt. Alles dazwischen zählt zur Hälfte.

Wie wirkt sich die Nutzfläche auf die Grundsteuer aus?

Das bedeutet, dass ausschließlich die Fläche des Grundstücks (also des Grund und Bodens) für die Berechnung der Grundsteuer herangezogen wird. Flächen in den Gebäuden sind in der Grundsteuererklärung daher gar nicht zu erfassen, so dass die Ausführungen zur Wohn- und Nutzfläche dort keine Rolle spielen.

Was wird zur Nutzfläche gerechnet?

Zur Nutzfläche zählen Räumlichkeiten mit folgenden Funktionen: Wohnen und Aufenthalt (Wohn-, Warte- oder Speiseräume) Büroarbeit (Büro-, Besprechungs- oder Schalterräume) Produktion, Hand- und Maschinenarbeit, Experimente (Küchen, Werkhallen oder Labore)

❌ Wohnfläche oder Nutzfläche - Was ist der Unterschied? ❌

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Was ist günstiger Wohnfläche oder Nutzfläche?

Der Unterschied zwischen Wohn- und Nutzfläche

Balkone gelten nach der DIN 277 zu 100 Prozent als Nutzfläche, nach der Wohnflächenverordnung (WoflV) werden sie zu einem Viertel auf die Wohnfläche angerechnet. Zur Wohnfläche gehören Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad, Flur sowie vergleichbare, beheizbare Räume.

Hat die Wohnfläche Einfluss auf die Grundsteuer?

Die Wohnfläche spielt im Rahmen der Grundsteuer eine wichtige Rolle. Beim Bundesmodell und in fast allen Landesmodellen fließt sie in die Berechnung des Grundsteuerwertes mit ein – nur in Baden-Württemberg bleibt sie unberücksichtigt, da es hier auf die Bebauung nicht ankommt.

Ist der Dachböden Nutzfläche Grundsteuer?

Ein Dachboden gehört zur Wohnfläche, sofern er ausgebaut ist.

Was sind Nutzflächen im Einfamilienhaus?

Unter der Nutzfläche eines Hauses versteht man alle Flächen, die in der Wohnung oder im Haus beansprucht werden. Auch die Wohnfläche zählt zur Nutzfläche. Aber nicht jede Nutzfläche ist eine Wohnfläche.

Wie viel Grundsteuer zahle ich für 100 Quadratmeter?

Beispielrechnung für 100-Quadratmeter-Wohnung

Bei Eigentumswohnungen beträgt sie aktuell 3,5 Promille (0,35 Prozent).

Welche Flächen müssen bei der Grundsteuer nicht angegeben werden?

Zimmer, die weder als Wohn- noch als Nutzfläche angesehen werden, müssen nicht berücksichtigt werden. Laut der Verordnung zur Berechnung der Wohnfläche werden folgende Räume nicht besteuert: Kellerräume. Abstellräume und Kellerersatzräume außerhalb der Wohnung.

Ist Flur Wohnfläche oder Nutzfläche?

Der Flur kann ein Teil der Wohnfläche sein und somit zur Nutzfläche gehören. Bei einem Flur ist jedoch ein wichtiger Unterschied zu beachten. Nur wenn der Flur sich innerhalb des Wohnbereiches befindet, zählt er als Wohnfläche. Befindet er sich außerhalb des Wohnbereiches gehört er zur Verkehrsfläche.

Welche Flächen gehören zur Grundsteuer?

Dazu gehören: Räume im Keller (zum Beispiel Heizungsräume, Waschküchen und Vorratsräume), sofern sie nicht Wohnzwecken dienen. Treppen und Abstellräume außerhalb der Wohnung. Waschküchen.

Wie wird eine Scheune bei der Grundsteuer berechnet?

Die Fläche unter einer Dachschräge wird bis 100 cm Höhe gar nicht berechnet. Ab einer Höhe von 100 cm bis 199 cm ist die Fläche nur mit 50 Prozent zu berechnen. Ab 200 cm Höhe unter der Dachschräge ist die Fläche vollständig als Wohnfläche zu berechnen.

Wie wird Nutzfläche in Miete berechnet?

Nutzflächenberechnung nach DIN 277

Bei der Flächenberechnung nach DIN 277 müssen Sie lediglich die Quadratmeter der einzelnen Nutzflächen addieren. Wenn zum Beispiel Angaben zur Quadratmeterzahl im Mietvertrag nicht korrekt sind, haben Mieter unter Umständen Anspruch auf eine Mietminderung.

Ist der Dachböden Nutzfläche?

In jedem Haus und jeder Wohnung gibt es Flächen, die genutzt, aber nicht bewohnt werden können. Die Flächen gelten dann als sogenannte Nutzflächen, kurz NF. Dazu gehört in Privathaushalten zum Beispiel der Keller oder der Dachboden, welche natürlich auch zu Wohnräumen und damit zu Wohnfläche umgebaut werden können.

Was gehört nicht zur Nutzfläche?

Funktionsräume wie Heizungsräume, technische Betriebsräume oder Maschinenräume und Verkehrsflächen wie Treppenräume, Eingänge und Aufzüge zählen nicht zu den Nutzflächen. Beim Kauf einer Immobilie ist die Größe der Nutzfläche von Bedeutung, denn diese gibt an, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht.

Ist ausgebauter Dachböden Wohnfläche Grundsteuer?

Bodenräume (z.B. Dachboden, jedoch nur wenn nicht zum Aufenthalt von Personen vorgesehen, d.h. die Fläche ausgebauter Dachböden gehören zur Wohnfläche) Zubehör-/Abstellräume außerhalb des Hauses (z.B. Werkzeugschuppen im Garten) Gartenhaus, wenn dieses nicht genehmigungspflichtig war.

Wann darf eine Terrasse zu 50% angerechnet werden?

50 Prozent: Bei älteren Mietverträgen, die bis zum 31.12.2003 geschlossen wurden, gilt nach wie vor die II. BV, wonach Terrassen- und Balkonflächen mit bis zu 50 Prozent angesetzt werden dürfen, sofern seitdem keine baulichen Veränderungen stattgefunden haben.

Was zählt nicht zur Nutzfläche nach DIN 277?

Keine Nutzflächen sind Verkehrs- und Technikflächen, wozu regelmäßig Flure, Treppenhäuser, Rampen oder Lagerflächen für Brennstoffe gehören.

Welche Räume gehören nicht in die Grundsteuererklärung?

Grundsteuererklärung: Diese Räume müssen Sie nicht angeben

Dazu zählen laut Wohnflächenverordnung beispielsweise Kellerräume, Garagen, Heizungsräume und Dachböden. Bei Treppenhäusern müssen Sie ebenfalls genau sein, um bares Geld zu sparen.

Welche Fehler sollte man bei der Grundsteuererklärung vermeiden?

Um teure Strafen zu umgehen, sollten die folgenden vier Fehler bei der Abgabe der Grundsteuererklärung vermieden werden:
  • Fehler 1: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler 2: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler 3: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler 4: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Was zählt zur Wohnfläche bei der Grundsteuererklärung?

Zur Wohnfläche gehören auch die Grundflächen von • Wintergärten, Schwimmbädern und ähnlichen nach allen Seiten geschlossenen Räu- men sowie • Balkonen, Loggien, Dachgärten und Terrassen, wenn sie ausschließlich zu der Wohnung oder dem Wohnheim gehören.

Was passiert wenn ich die Grundsteuererklärung nicht abgebe?

Zwangsgeld kann bis zu 25.000 Euro betragen

Verstreicht die Frist, ohne dass die Erklärung abgegeben wurde, wird das Zwangsgeld festgesetzt. Beim ersten Versäumnis betrage das Zwangsgeld zwischen 25 und 250 Euro, manchmal auch mehr, so Bauer.

Ist Keller Nutzfläche Grundsteuer?

Zubehörräume sind bei der Grundsteuer keine Nutzflächen! Wichtig: Auch wenn in Bauunterlagen, in Kaufverträgen oder im allgemeinen Sprachgebrauch ein Keller oder ein Heizungsraum als Nutzfläche bezeichnet wird, gelten diese Räume bei der Grundsteuer nicht als Nutzfläche.