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Wie wird Keratokonus diagnostiziert?

Gefragt von: Marga Petersen  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Pro Messung werden über 600 Messpunkte ausgemessen und analyisert. Gerade die Dickenverteilung der Hornhaut erlaubt die Unterscheidung zwischen Keratokonus und Keratotorus oder andere ähnliche Erkrankungen. Die Dickenmessung stellt auch die Weichen für die Wahl des richtigen Therapieverfahrens.

Was passiert wenn man Keratokonus nicht behandelt?

Nimmt die Vorwölbung der Hornhaut weiter zu, kommt der Zeitpunkt, an dem auch Kontaktlinsen nicht mehr getragen werden können. Mit zunehmender Auswölbung wird die Hornhaut immer dünner, sie kann im Bereich der Ektasie durchbrechen und vernarben. Dies setzt die Sehschärfe auf Dauer herab.

Wie sieht jemand mit Keratokonus?

Bei einem Keratokonus wird die Hornhaut des Auges dünner und wölbt sich kegelartig vor. Diese Verformung macht sich beim Betroffenen vor allem durch ein verschwommenes oder verzerrtes Sehen bemerkbar. Außerdem verschlechtert sich die Sehstärke meist rasch.

Wie schlimm ist Keratokonus?

Die Krankheit des Keratokonus ist sehr gefährlich und keinesfalls zu unterschätzen. Oft ist der Keratokonus eine nicht entzündliche Erkrankung, die ihren Ursprung in der Pubertät hat. Der Keratokonus ist eine Hornhauterkrankung, die eine kegelförmige Verformung der Hornhaut zur Folge hat.

Wie schnell schreitet Keratokonus voran?

Der Keratokonus entwickelt sich üblicherweise in der Pubertät und schreitet über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren voran; in 82 % der Fälle vor dem Alter von 40 Jahren. Es ist nicht sicher, dass die Krankheit vermehrt Frauen betrifft. Die Krankheit ist in den verschiedenen Staaten sowie global gleichmäßig verteilt.

DIAGNOSE KERATOKONUS meine Augenerkrankung | Paddyeve |

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Wann stoppt Keratokonus?

Der Keratokonus schreitet oft 5-10 Jahre voran und kann sich nach der Zeit stabilisieren. In Extremen Fällen allerdings kann es sein, das auch eine speziell formstabile Kontaktlinse nicht mehr weiterhilft und eine Hornhauttransplantation nötig wird.

Habe ich Keratokonus?

Bemerkbar macht sich der Keratokonus meist durch Sehstörungen: Betroffene sehen ihre Umwelt nur noch verschwommen, verzerrt oder doppelt. In der Regel betrifft der Keratokonus beide Augen: Erst beginnen die Symptome an einem, dann am anderen Auge. Häufig sind die Augen dann verschieden stark betroffen.

Kann man von einem Keratokonus blind werden?

Patienten mit Keratokonus erblinden nicht, sie können meist mit geeigneten Sehhilfen privat wie beruflich ein ganz normales Leben führen und nur etwa 10 – 20% von ihnen benötigen jemals eine Augenoperation (Hornhauttransplantation, Keratoplastik, s.u.).

Kann man Keratokonus Lasern?

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, um die Sehkraft bei Keratokonus nach Cross-Linking zu verbessern. Diese beinhalten: Spezial-Kontaktlinsen wie zum Beispiel Sklerallinsen, Intrastromale Ringe und den Keratokonus lasern mittels wellenfrontgeführter Excimer Laser PRK.

Was kann man gegen einen Keratokonus machen?

Im Verlauf der Augenerkrankung Keratokonus wird die Hornhaut dünner und verformt sich unregelmäßig. Im Anfangsstadium werden daraus resultierende Sehprobleme mit normalen Brillen und Kontaktlinsen korrigiert. Später können Speziallinsen und im äußersten Fall eine Hornhauttransplantation notwendig werden.

Welche Augentropfen bei Keratokonus?

Üblicherweise sind kortisonhaltige Augentropfen für ca. 6 Monate ausreichend. Da beim Keratokonus keine entzündlichen Veränderungen vorliegen, ist die Erfolgsaussicht einer solchen Hornhautübertragung in der Regel sehr gut, sodass man sich vor diesem Eingriff nicht fürchten muss.

Ist Keratokonus eine Autoimmunerkrankung?

1999 beschrieb Kocak, dass Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse zu einem beidseitigen Keratokonus führen.

Ist Keratokonus eine Hornhautverkrümmung?

Medizinisch handelt es sich um eine Erkrankung der Hornhaut. Hierbei kommt es zu einer kegelförmigen Verformung und Verdünnung der Hornhaut. Der Keratokonus tritt an beiden Augen auf, allerdings nie gleich stark. In der Regel werden Betroffene kurzsichtiger und entwickeln eine hohe Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).

Ist ein Keratokonus heilbar?

Kann man Keratokonus natürlich heilen? Eine Heilungsmethode, die man selbst vornehmen kann, gibt es nach aktuellem Forschungsstand nicht, zumal man Keratokonus nicht heilen, sondern lediglich aufhalten kann. Von alleine verschwindet die Wölbung also nicht oder bildet sich irgendwann zurück.

Wie viele Menschen haben Keratokonus?

Die Häufigkeit der Erkrankung in der Bevölkerung beträgt 1:2000. Der Keratokonus tritt besonders häufig bei Patienten mit Down-Syndrom (Trisomie 21) und bei bestimmten Hauterkrankungen (Neurodermitis) auf. Bei den meisten Patienten wird die Erkrankung zwischen dem 20. und 30.

Ist Keratokonus vererbbar?

Ob ein Keratokonus vererbt wird, ist zum derzeitigen Stand der Forschung nicht eindeutig geklärt. Dennoch besteht in manchen Fällen eine familiäre Häufung. Ein Keratokonus tritt zudem gehäuft in Verbindung mit bestimmten vererbbaren Erkrankungen auf.

Was passiert bei Keratokonus?

Keratokonus ist eine seltene Erkrankung der Hornhaut (Cornea). Diese verdünnt sich im Verlauf der Augenerkrankung und wölbt sich verstärkt kegelförmig nach vorne heraus. Dies geschieht unterschiedlich stark und schnell über Monate oder Jahre hinweg. Oft kommt der Keratokonus irgendwann zum Stillstand.

Wie sieht man nach crosslinking?

Nach ca. 1 Woche mit vollständiger Heilung der Oberfläche wird auch die Sehleistung deutlich besser. Nach etwa 4 bis 6 Wochen wird in der Regel das ursprüngliche Sehvermögen wieder erreicht. Eine zumeist leichte Trübung der Hornhaut besteht oft für 3 bis maximal 6 Monate nach dem Eingriff.

Wie lange dauert Cross Linking?

Das Crosslinking wird ambulant durchgeführt.

Dieser Prozess nimmt ca. 30 Minuten in Anspruch. Im Anschluss daran wird die Hornhaut mit einer UV-A Lichtquelle beleuchtet.

Wann braucht man eine Hornhauttransplantation?

Bei einer schweren Hornhautentzündung (Keratitis), die eine Vernarbung oder Ablösung der Hornhaut verursacht, kann eine Hornhauttransplantation notwendig werden. Mit dieser lassen sich die Schädigungen beheben. Für eine Hornhauttransplantation wird die Hornhaut eines Spenders gebraucht.

Was ist Cross Linking Auge?

UV Crosslinking stabilisiert die Hornhaut

Die Quervernetzung (engl. Crosslinking) erfolgt mit Hilfe eines Vitamins und ultraviolettem Licht. Das Riboflavin (Vitamin B2) muss dazu vorher in der Hornhaut angereichert werden um die Energie des UV-Lichts aufzunehmen.

Wie kommt es zu Keratokonus?

Es entsteht beim Keratokonus eine fortschreitende Ausdünnung und Verformung der Hornhaut (Cornea). Es kommt also zu einer Veränderung der Hornhautdicke. Die Augenhornhaut kann sich so stark verformen, dass sie eine konische (Kegelform) Form annimmt. Auch kann es zu Einrissen der inneren Hornhautschicht kommen.

Kann man plötzlich eine Hornhautverkrümmung bekommen?

Unter Umständen tritt eine Hornhautverkrümmung auch erst im Erwachsenenalter auf. Dann entsteht sie zum Beispiel durch: Geschwüre und Vernarbungen auf der Hornhaut (verursacht durch Verletzungen, Entzündungen und Infektionen der Kornea)

Ist eine Hornhautverkrümmung eine Augenkrankheit?

Die Hornhautverkrümmung zählt neben dem Grauen Star zu den häufigsten Augenerkrankungen. Lichtstrahlen, die in das Auge einfallen, werden von der Netzhaut nicht punkt-, sondern stabförmig abgebildet. Betroffene nehmen Punkte deshalb oft als unscharfe Linien wahr, sie sehen verschwommen.