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Wie wird eine Blitzschutzanlage überprüft?

Gefragt von: Nelli Neubauer  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Die Prüfung von Blitzschutzsystemen erfolgt nach DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) und muss von einer Blitzschutz-Fachkraft durchgeführt werden. Hierzu gehören die Prüfung der Dokumentation, die Besichtigung des Blitzschutzsystems, die erforderlichen Messungen und die Erstellung eines Prüfberichtes.

Wie wird eine Blitzschutzanlage geprüft?

Bei der Prüfung von Blitzschutzanlagen wird sowohl auf die Art der Anlage als auch die Platzierung und die möglichen Folgeschäden geachtet. Der äußere Blitzschutz sorgt dafür, dass der Blitz abgelenkt und sicher abgeleitet wird, ohne Schäden zu verursachen. Diesen kennt jeder unter der Bezeichnung „Blitzableiter“.

Wie oft muss eine Blitzschutzanlage geprüft werden?

Blitzschutzsysteme von explosionsgefährdeten Betriebsstätten sollten alle 6 Monate einer Sichtprüfung und alle 12 Monate einer messtechnischen Überprüfung unterzogen werden.

Wer kontrolliert den Blitzschutz?

Nach einem Blitzschlag erstattet der Eigentümer Meldung an die GVZ. Der Blitzschutzaufseher überprüft in der Folge die Funktionstüchtigkeit des Blitzschutzsystems. Vorgeschriebene Blitzschutzsysteme werden in der Regel alle 10 Jahre durch den Blitzschutzaufseher kontrolliert.

Was kostet eine Blitzschutzprüfung?

Nicht vergessen sollte man übrigens auch die Überprüfung und Wartung der Blitzschutzanlage: üblicherweise sollte man einen Blitzableiter alle 4 – 5 Jahre prüfen lassen, egal ob er von einem Unternehmen oder in Eigenregie errichtet wurde. Die Kosten für eine solche Prüfung betragen meist zwischen 50 EUR und 200 EUR.

Wie funktioniert ein Blitzschutz? | Guggisberg Bern

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Warum haben neue Häuser keine Blitzableiter?

Heute wird auf Blitzableiter oft aus zwei Gründen verzichtet: Erstens, weil sie teuer sind und die Anbringung aufwendig ist. Der Blitzableiter muss nämlich in einem Betonfundament verankert sein, um die Spannung in die Erde zu leiten. Zweitens sind sie nicht bei allen Häusern notwendig.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass ein Haus vom Blitz getroffen wird?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Haus von einem Blitz getroffen wird, ist statistisch gesehen gering. Sie beträgt 1:6 Millionen. Besitzer und Bewohner sollten aber nicht allein auf ihr Glück vertrauen. Denn wenn der Blitz einschlägt, ist das oft eine Katastrophe und das ganze Haus brennt ab.

Welche Verfahren gibt es zur Ermittlung der Schutzwirkung?

Zur individuellen Berechnung der individuellen Anordnung von Blitzschutzanlagen an verschiedenen Gebäuden kommen diese Verfahren zum Einsatz: Das Blitzkugelverfahren, das Schutzwinkelverfahren und. das Maschenverfahren.

Wie funktioniert Blitzschutzanlage?

„Auffangen und sicher ableiten“ ist das Grundprinzip jeder Blitzschutzanlage. Beim Äußeren Blitzschutz wird der Blitzstrom von Fangeinrichtungen auf mehrere Strompfade aufgeteilt und über Ableiter vom Dach an der Wand entlang Richtung Boden und somit in Richtung der Erdungsanlage geleitet.

Ist Blitzschutz bei PV Anlagen notwendig?

Auch technisch gesehen ist ein Blitzschutz für PV-Anlagen nicht unbedingt notwendig. Im Allgemeinen erhöht eine solche Anlage das Risiko eines Blitzeinschlags nicht. Die Ausnahme bildet eine hoch aufgeständerte Photovoltaik auf einem Flachdach, wenn die Anlage dann den höchsten Punkt in der näheren Umgebung bildet.

Welche Blitzschutzanlagen müssen regelmäßig überprüft werden?

Wie oft muss die Blitzschutzanlage geprüft werden? Die Norm DIN EN 62305-3 /Beiblatt 3 gibt die Prüffristen abhängig von der Blitzschutzklasse wie folgt an: Bauliche Anlagen mit Blitzschutzklasse III: alle 2 Jahre im Wechsel eine Sichtprüfung und eine Umfassende Prüfung (mit Messung der Erdungsanlage).

Wer darf eine Blitzschutzanlage errichten?

Blitzschutz-Fachkraft in den VDE-Normen

Im Vorwort von VDE 0185-305-3 heißt es: Als Blitzschutz-Fachkraft gilt, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen Blitzschutzsysteme planen, errichten und prüfen kann.

Welche Blitzschutzklassen gibt es?

Blitzschutzklasse II schützt vor 95 % der Blitze, verlangt einen Radius von 30 m für das Blitzkugelverfahren und eine Maschenweite von 10 x 10 m. Blitzschutzklasse III fängt 88 % aller Blitze ab, indem der Radius für das Blitzkugelverfahren 45 m und die Maschenweite 15 x 15 m beträgt.

Was kostet ein Blitzschutz für ein Haus?

Die Kosten für die innere Blitzschutzanlage betragen für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt zwischen 600 und 900 Euro.

Wie teuer ist ein Blitzableiter?

Was kostet ein Blitzableiter? In einem neuen Gebäude ist mit Gesamtkosten zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro zu rechnen. Rüsten Sie eine Bestandsimmobilie nach, liegen die Kosten etwas darunter, weil ein Teil der Elektroinstallation bereits vorhanden ist.

Was ist der Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Blitzschutz?

Was ist der Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Blitzschutz? Der Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Blitzschutz besteht darin, dass beim Überspannungsschutz eine hohe Spannung, beim Blitzschutz hingegen ein hoher Strom als primäre Schadensursache angenommen wird.

Woher weiß ich das ich einen Blitzableiter hat?

Woran lässt sich erkennen, ob ein Haus einen Blitzableiter hat? Ob ein Blitzableiter vorhanden ist, lässt sich relativ leicht überprüfen. Mieter sollten danach Ausschau halten, ob sie auf dem Dach oder am Schornstein einen nach oben stehenden Draht erblicken können.

Was passiert wenn ein Blitz in ein Haus mit Blitzableiter einschlägt?

Hat das Haus einen gut konzipierten Blitzableiter, fließt der Blitzstrom außen ab und das Gebäude nimmt kaum Schaden. Spannungsschäden verhindert ein innerer Blitzschutz. Dabei handelt es sich um Schutzabschaltungen, die automatisch einsetzen, wenn plötzlich die Spannung steigt.

Ist Blitzschutz gesetzlich vorgeschrieben?

Keine generelle Pflicht

So müssen öffentliche Gebäude mit einer Höhe von über 20 Metern und Hochhäuser bei entsprechender Bewertung mit einem Blitzableiter versehen sein. Auch besonders hoch und exponiert gelegene Häuser müssen Eigentümer meist mit dem Blitzschutz ausrüsten.

Wer definiert Blitzschutzklasse?

VDS-Richtlinie

Eine weitere Möglichkeit zum Bestimmen der Blitzschutzklasse bietet die Richtlinie VdS 2010 (Risikoorientierter Blitz- und Überspannungsschutz), herausgegeben vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

Was bedeutet SPD Blitzschutz?

Überspannungs-Schutzgeräte (Surge Protective Device, SPD) haben die Aufgabe, diese Überspannungen und die energiereichen Blitzströme Richtung Erde abzuleiten - deswegen die Bezeichnung Ableiter - und in der nachfolgenden Installation die auftretende Spannung auf eine maximal zulässige zu begrenzen.

Wo schlägt der Blitz am ehesten ein?

Auf etwa 30.000 Grad Celsius wird dabei die Luft um die Entladung herum erwärmt. Diese dehnt sich davon explosionsartig aus und es entsteht ein charakteristisches Geräusch: der Donner. Der Blitz schlägt vorzugsweise in die höchste Erhebung ein.

Kann ein Blitz durch ein offenes Fenster einschlagen?

Können Blitze durch offene Fenster kommen? Ja, eine sehr seltene Art von Blitzen (Kugel- oder Perlschnurblitze) bildet Schweife, welche durch offene Fenster ins Haus einschlagen können. Deshalb Fenster immer schließen!

Kann ein Blitz durch ein geschlossenes Fenster einschlagen?

Durchs Fenster oder nicht - so geht's zu Hause

Ob Ihre Fenster geöffnet oder geschlossen sind, spielt keine Rolle. Schlägt ein Blitz ins Haus ein, ist ihm die Stelle recht egal und die Fenster können, müssen aber nicht kaputt gehen.

Ist man ganz sicher mit Blitzableiter?

Ein Blitzableiter auf dem Dach alleine reicht nicht, um euch vor Schäden durch Gewitter zu schützen. Wichtig ist auch der innere Blitzschutz. Dieser schützt eure Geräte und elektrischen Anlagen vor Überspannungen.

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