Zum Inhalt springen

Wie wird ein Tumor in der Blase entfernt?

Gefragt von: Tino Scholz-Bär  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.6/5 (45 sternebewertungen)

Bei der Operation führt die Ärztin oder der Arzt durch ein rohrförmiges Gerät (Endoskop) eine Elektroschlinge über die Harnröhre in die Harnblase ein und entfernt den Krebs. Dieses Behandlungsverfahren nennt sich transurethale Resektion (kurz: TUR).

Ist ein Tumor in der Blase immer bösartig?

Ein Blasentumor oder Zyste muss nicht immer bösartig sein. Jedoch führt eine frühe Erkennung einer Krebserkrankung zu einer höheren Wahrscheinlichkeit einer gut verlaufenen Therapie. Besonders Blut im Urin ist erstes Anzeichen eines Blasentumors.

Wie lange dauert eine blasentumor OP?

Der Eingriff selbst dauert meist zwischen 20 und 60 Minuten: je nachdem, wie weit sich ein Tumor bereits ausgebreitet hat und wie viele auffällige Bereiche in Blase und eventuell auch in der Harnröhre vorliegen. Die Ärzte führen ein starres Untersuchungsinstrument in die Harnröhre ein.

Wie lange im Krankenhaus nach Blasen OP?

Der Spitalaufenthalt beträgt normalerweise 3 bis 5 Tage. Der Vorgang des Wasserlösens muss nach Einsetzen einer Neoblase oder eines künstlichen Blasenausgangs neu erlernt werden. Im Allgemeinen wird dazu ein Aufenthalt in einer spezialisierten Reha-Klinik empfohlen.

Wie gefährlich ist ein Tumor in der Blase?

Meist gut behandelbar. Blasenkrebs, medizinisch Harnblasenkarzinom genannt, ist ein bösartiger Tumor. Bei 70 Prozent der Menschen, die die Diagnose erhalten, ist der Tumor auf die Schleimhaut der Blase begrenzt. Ihre Behandlungschancen stehen besonders gut.

Entfernung der Blase bei Blasenkrebs – Was nun? | Asklepios

40 verwandte Fragen gefunden

Wohin streut Blasenkrebs zuerst?

In der Nachsorge ist es dann notwendig, mittels Röntgenaufnahmen oder Computertomographie auf eventuelle Metastasen hin zu untersuchen. Diese siedeln sich beim Blasenkrebs bevorzugt in Lymphknoten, Leber, Lunge und Knochen an und führen in aller Regel zu einer schlechten Prognose.

Ist ein Blasentumor heilbar?

Wie sind die Heilungschancen? Je nach Stadium der Erkrankung variieren die Chancen auf Heilung: Ist der Tumor noch nicht in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, liegen die Heilungschancen bei rund 80 Prozent. Hat er die Muskelschicht befallen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre.

Wie lange Schmerzen nach Blasen OP?

Sollten Sie bei liegendem Katheter das Gefühl einer vollen Harnblase oder Schmerzen haben, melden Sie sich bitte beim Pflegepersonal Ihrer Station. Obwohl Sie äußerlich nichts sehen, besteht im Bereich der Harnblase eine Wundfläche. Die vollständige Abheilung dieser Wundfläche kann bis zu 4 Wochen dauern.

Was wird bei einer Blasen OP gemacht?

Dabei wird die Blase entfernt, zusätzlich die lokalen Lymphknoten im kleinen Becken und bei Bedarf befallene Nachbarorgane: bei Männern die Prostata und die an der Prostata befindlichen Samenbläschen, bei Frauen die Gebärmutter, die Eierstöcke und ggf. die vordere Scheidenwand.

Wie entsteht ein blasentumor?

Wodurch wird Blasenkrebs verursacht? Grundsätzlich wird Blasenkrebs durch entartete Zellen, deren Erbgut sich verändert hat, in der Harnblase verursacht. Diese entarteten Zellen beginnen mit einer unkontrollierten Teilung, ohne dass sie absterben. Eine mögliche Folge kann ein Tumor sein.

Ist eine Blasen OP gefährlich?

Die Blasenentfernung ist das Standardverfahren bei der Therapie eines in den Muskel wachsenden Blasentumors. Wie bei jedem Eingriff, bestehen einige Operationsrisiken: Verletzung des Enddarms. Streuung von Tumorzellen.

Wie schnell wächst ein Tumor in der Blase?

Der Tumor in der Blase kann jahrelang wachsen, ohne dass sich Beschwerden einstellen und die Betroffenen davon etwas merken. Für einen Blasenkrebs gilt jedoch, was auch für viele andere Krebserkrankungen gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen.

Wie hoch sind die Überlebenschancen bei Blasenkrebs?

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei der Harnblasenentfernung je nach Tumorstadium zwischen 80% (Stadium pT2) und 20% (Stadium pN1-3 mit Lymphknotenbefall).

Was löst Blasenkrebs aus?

Zu den Risikofaktoren zählen das aktive und passive Rauchen, bestimmte chemische Substanzen oder chronische Entzündungen der Harnblase. Sichere Hinweise für ein Blasenkarzinom gibt es nicht. Häufig kommt es jedoch zu Blut im Urin oder Beschwerden beim Wasserlassen.

Wie wird ein Blasentumor behandelt?

Als Behandlung kommen in der Regel Medikamente und/oder Bestrahlung zum Einsatz. Meist wird die Harnblase nicht mehr entfernt. Eine Entfernung der Harnblase kommt nur dann in Frage, wenn der Blasenkrebs Beschwerden macht, schmerzt oder blutet. Schmerzen und andere Krankheitsfolgen lassen sich gezielt behandeln.

In welchem Alter tritt Blasenkrebs auf?

Das Harnblasenkarzinom ist ein Krebs der späten Lebensjahre. Mit jährlich knapp 15.850 Neuerkrankungen in Deutschland zählt der Blasenkrebs zu den häufigeren Krebsarten. Männer erkranken an ihm durchschnittlich im Alter von 74, Frauen im Alter von 77 Jahren. Männer sind mehr als dreimal so oft betroffen wie Frauen.

Wie lange dauert eine OP an der Blase?

Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich? Die Dauer variiert stark nach Eingriffsart und liegt zwischen 10 Minuten und einer 1/2 Stunde.

Wie lange Krankenhaus bei Blasenkrebs?

Blasenkrebs wächst schnell nach und trotz adäquater Diagnostik kann es vorkommen, dass nicht sämtliches Tumorgewebe entfernt werden konnte oder gar Tumore in den Muskelschichten erkennbar waren. Für eine TURB bleiben die Patienten in der Regel zwei bis drei Tage in der Klinik.

Welche Beschwerden nach Blasen OP?

Geronnenes Blut (Koagel) oder eine angeschwollene Prostata (Ödem) können nach dem Eingriff das Wasserlassen behin- dern. In diesem Fall ist eventuell ein erneuter Eingriff notwendig. Harnwegsinfektionen können auftreten und äußern sich meist durch Fieber oder Probleme beim Wasserlassen.

Was kann man nach Blasen OP essen?

Wenn die Harnblase erhalten werden konnte: Sofern die Ärzte nichts anderes sagen, können sich die meisten Patientinnen und Patienten einige Zeit nach Abschluss der Behandlung ganz normal ernähren.

Warum Katheter nach Blasenspiegelung?

Der Arzt oder die Ärztin kann bei einer Blasenspiegelung beispielsweise eine Harnleiterschiene einlegen. Das ist ein dünner Katheter, der in den Harnleiter eingelegt werden kann, wenn der Urin wegen Engstellen nicht gut abfließt.

Wie lange Blasenkatheter nach OP?

Daher sollte der Dauerkatheter möglichst selten, d.h. nur wenn es medizinisch dringend geboten ist, länger als 24 Stunden nach der Operation liegen bleiben, sondern in der Regel innerhalb dieser Zeitspanne wieder entfernt werden. So selten bleiben Blasenkatheter länger als 24 Stunden liegen: 2019. 2020.

Wie äußert sich ein blasentumor?

Symptome. Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin (Hämaturie) bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden (Pollakisurie) sowie Blasenkrämpfe.

Wie läuft eine Chemotherapie bei Blasenkrebs ab?

Die lokale Chemotherapie erfolgt meist einmalig und kurz nach der TUR. Über einen Katheter werden Zytostatika direkt in die Blase eingespült und verbleiben dort für zwei Stunden. Bei der lokalen Immuntherapie wird die Blase mit Medikamenten mehrfach gespült, die das körpereigene Abwehrsystem anregen.

Kann man einen blasentumor im Ultraschall sehen?

Eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) und eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmitteln (Urografie) helfen, die Diagnose Blasenkrebs abzusichern. So werden auch eventuell vorhandene Nieren- oder Blasensteine sichtbar, die auch Ursache deiner Beschwerden sein können.

Nächster Artikel
Wie riecht Kühlflüssigkeit?