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Wie wird ein Ofen stillgelegt?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Volkmar Hirsch B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Einen Kamin stilllegen heißt einen Heizkamin, Kaminofen oder Kachelofen abbauen. Dabei wird zum einen der Kaminofenanschluss zum Schornstein verschlossen. Und zum anderen wird aus Witterungsgründen der Schornstein stillgelegt, soweit dieser nicht von anderen Öfen genutzt wird.

Wer legt den Kamin still?

Was bedeutet es, wenn der Kaminofen stillgelegt wird? Legt der Schornsteinfeger den Kaminofen still, erhalten Sie hierüber einen entsprechenden Nachweis. Die Stilllegung bedeutet, dass Sie die Betriebserlaubnis für den Ofen verlieren. Sie dürfen ihn fortan also nicht mehr betreiben.

Wie legt man einen Schornstein still?

Möchten Sie den kompletten Schornstein stilllegen, müssen Sie die Schornsteinmündung - also das Loch, durch das die Abgase einmal austraten - verschließen. Jene Mündung einfach offen zu lassen, ist möglich, aber je nach Witterung nicht unbedingt sinnvoll.

Welche Öfen werden stillgelegt?

Am 31.12.2024 müssen die Feinstaubemissionen aller Kaminöfen die vom 1. Januar 1995 bis 21. März 2010 eingebaut wurden, den gesetzlich vorgegebenen Emmisionswerte entsprechen. Tun sie dies nicht, müssen sie stillgelegt werden.

Kann man einen stillgelegten Kamin wieder in Betrieb nehmen?

Um einen vorhanden Kaminofen wieder in Betrieb zu nehmen, sollte man beim Vermieter nachfragen, wann und weshalb der Ofen stillgelegt wurde. Sollte nichts gegen eine erneute Inbetriebnahme sprechen, sollten Sie Ihren Bezirksschornsteinfeger kontaktieren (siehe unten).

Wann muss ein Kaminofen stillgelegt werden? Was wirklich wichtig ist erfahren Sie hier.

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Wann wird ein Ofen stillgelegt?

Wer einen alten Kaminofen betreibt, muss diesen bis Ende 2024 austauschen, nachrüsten oder stilllegen. Denn alte Heizkamine und Kaminöfen stoßen zu viel Feinstaub und Kohlenmonoxide aus. Die genauen Kaminofen-Vorschriften für 2021 sind in der ersten Verordnung des Bundesimmissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) festgelegt.

Was bedeutet Kamin stilllegen?

Besonders häufig soll der Schornstein still gelegt werden, weil der Kamin nicht mehr weiter genutzt werden soll. Aber auch eine voranschreitende Versottung kann der Grund dafür sein. Zwar hätte man die Alternative, den Schornstein auch komplett abzureißen – doch das ist selten wirtschaftlich sinnvoll.

Welche Kaminöfen dürfen ab 2024 noch betrieben werden?

Nach dem 31. Dezember 2024 müssen Kamine, Öfen und Kaminöfen, die zwischen Januar 1995 und dem 21. März 2010 in Betrieb gegangen sind, die in der 1. BImSchV vorgeschriebenen Kohlenmonoxid- und Feinstaubwerte erfüllen.

Wie lange darf man noch mit Holz heizen?

Alle Öfen, die vor 1974 gebaut wurden, dürfen schon seit 2014 nicht mehr betrieben werden. Für Öfen vor 1984 galt eine Frist bis Ende 2017. Öfen, die bis 1994 gebaut wurden, durften bis Ende 2020 betrieben werden. Alle Öfen, die bis 2010 gebaut wurden, haben eine Frist bis Ende 2024 erhalten.

Was ändert sich für Kaminöfen 2022?

“ Die strengeren Vorschriften für Schornsteine 2022 sollen Abhilfe schaffen und zu einer besseren Luftqualität beitragen. Die wesentliche Änderung besteht darin, dass Sie künftig Ihren Schornstein so hoch bauen müssen, dass der Rauch natürlicherweise über das Nachbargebäude hinwegzieht.

Kann Schornsteinfeger einen Kamin stilllegen?

Kaminofenbesitzer aufgepasst: Schornsteinfeger können alte Öfen stilllegen | IKZ.

Was kostet eine Ofenabnahme?

Aus den Erfahrungen verschiedener Hausbesitzer haben wir bei unseren Recherchen herausgefunden, dass die Mehrheit der Schornsteinfeger zwischen 40-150 Euro für die Kaminofen-Abnahme verlangt. Ein Großteil bewegt sich dabei aber unter der 100 Euro-Grenze.

Wer baut Kamin ab?

Wer einen Kaminofen entsorgen möchte, sollte sich bei den örtlichen Schrotthändlern erkundigen. Metalle sind gefragte Wertstoffe, sodass Sie den Ofen an einen Schrotthändler verkaufen können. Etliche Händler bieten an, den Ofen in Ihrem Haus abzuholen. Das ist bei sehr schweren Öfen eindeutig die beste Möglichkeit.

Wer kontrolliert Öfen?

Hausbesitzer müssen demnach ihrem Bezirksschornsteinfeger nachweisen, ob ihr Kamin beziehungsweise Ofen die Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid einhält. Die entsprechenden Angaben zu den Emissionswerten sind in den Geräteunterlagen enthalten, alternativ kann auch der Schornsteinfeger die Abgaswerte messen.

Wie verschließe ich eine Kaminöffnung?

Diese Lösung ist denkbar einfach: Soll die Anschlussstelle nur temporär abgesperrt werden, dann empfehlen wir den Kauf eines sogenannten Blinddeckels. Das ist ein rundes Stück Metall, welches einfach nur in die Öffnung gesteckt wird.

Wird Heizen mit Holz verboten?

Heizen mit Holz und Pellets – Verbote oder Förderungen? Kaminöfen, die wie klassische Holzöfen befeuert werden, sind bislang nicht verboten, werden vom Staat aber auch nicht gefördert. Pelletöfen dagegen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert.

Hat Heizen mit Holz Zukunft?

Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass Holzöfen in Deutschland mittlerweile mehr Feinstaub produzieren als alle LKW und PKW zusammen. Und das Problem wird sich in Zukunft noch verschärfen, denn der Trend zum Holz ist ungebrochen - sagt das UBA.

Welche Öfen haben Bestandsschutz?

Auch alle vor 1950 errichteten Öfen und holzbefeuerte Kochherde, Back- und Badeöfen sind nicht betroffen – sie fallen unter den sogenannten Bestandsschutz. Auch wenn Sie ausschließlich mit Ihrem Kachelofen heizen, müssen Sie ihn nicht stilllegen.

Was kostet ein Feinstaubfilter für den Kamin?

Die Kosten dafür, einen Staubabscheider oder Feinstaubfilter im Holzofen oder Kamin nachzurüsten, hängen davon ab, welches System Sie einsetzen können und wollen. Aktive Filter sind mit circa 1.000 Euro um einiges kostenintensiver als passive Filter, für die Sie um die 300 Euro einkalkulieren müssen.

Welche Kaminöfen brauchen keinen Filter?

von der Pflicht zur Einhaltung von Grenzwerten bei der Erzeugung von Feinstaub ausgenommen werden sollen, handelt es sich um Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen die vor den 1950er Jahren gebaut und installiert wurden. In der Regel handelt es sich hierbei um Kachelöfen und Kochherde.

Wo wird der Feinstaubfilter bei Kaminöfen eingebaut?

Die passiven Filter werden im Ofenrohr eingebaut oder vor den Abgasstutzen. So wird der Rauch durch den Filter geleitet.

Welche Kachelofen werden stillgelegt?

Hausbesitzer müssen 2020 prüfen, ob ihr Kaminofen, Kachelofen oder Heizkamin auch noch künftig den gesetzlichen Anforderungen entspricht: Für Anlagen mit zu hohen Staub- und Kohlenmonoxidwerten, die zwischen 1985 und 1994 errichtet wurden, endet Ende dieses Jahres die vom Gesetzgeber eingeräumte Schonfrist.

Wann hat ein Kamin Bestandsschutz?

Wer also einen Kamin- oder Kachelofen aus dem Jahr 1990 besitzt, darf diesen seit 2021 nicht mehr einfach so betreiben. Heizungen, die seit 1995 eingebaut wurden, sind hingegen erst 2024 betroffen. Handlungsbedarf besteht jedoch nicht grundsätzlich.

Was ändert sich 2021 bei Kaminöfen?

Mit der zweiten Stufe der Novelle der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung gelten seit dem 1. Januar 2021 neue Regeln für Kaminöfen. Alte Modelle dürfen dann nicht mehr betrieben werden. Aber es gibt auch Ausnahmen.

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