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Wie wird ein ICE betrieben?

Gefragt von: Anatoli Schneider  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Etwa alle 50 Kilometer wird an einem Unterwerk der Strom mit einer Spannung von 110 kV von der Bahnstromleitung transformiert und mit 15 kV in die Oberleitung eingespeist, um den Energiebedarf der Züge zu decken. Die einzelnen Unterwerke werden durch die Bahnstromleitung verbunden und mit Energie versorgt.

Wie wird der ICE angetrieben?

Angetrieben werden die ICE-Züge mit Drehstrommotoren. Drehstrom hat den Vorteil, dass derartige Motoren sehr leistungsstark und gleichzeitig wartungsarm (also sehr wirtschaftlich) sind. Außerdem können Drehstromloks schnelle Reisezüge genauso gut wie schwere Güterzüge ziehen; sie sind also universell einsetzbar.

Wie kommt der Strom in den ICE?

Die Stromabnehmer (1/3)

Ohne die könnten die meisten ICE gar nicht fahren. Denn bis auf den ICE TD, der Diesel tankt, fahren alle ICE mit Strom. Der kommt aus der Oberleitung über die Stromabnehmer zum Zug. In Deutschland haben ICE zwei Stromabnehmer.

Wie funktioniert ein ICE Zug?

Der ICE 3 ist ein Triebwagenzug, d. h. die Antriebstechnik ist in die Passagierwagen integriert, weshalb die Triebköpfe entfallen können. Er besteht aus 2 kuppelbaren Halbzügen mit je 8 Wagen. Der erste ICE mit Neigetechnik (ICE-T) fährt auf kurvenreichen Strecken bis zu 20% schneller als „normale“ Züge.

Sind ICE elektrisch?

Die elektrische Ausstattung übernahmen Siemens und Adtranz. Der eigene Anteil von Siemens lag bei etwa 20 bis 25 Prozent. Darüber hinaus bestand eine Option auf 50 weitere achtteilige Fahrzeuge. Zeitweise (um 2005) erwogen auch die Österreichischen Bundesbahnen, ICE 3 zu beschaffen.

Wie wird ein ICE gebaut?

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Was verbraucht ein ICE auf 100km?

Sei es, dass ein ICE bei voller Auslastung nur einen Liter Benzin pro Person und 100 Kilometer verbraucht oder, dass der ICE 3 2,3 Liter pro Person auf 100 Kilometer bei durchschnittlicher Auslastung an Energie konsumiert.

Wie viel PS hat ein ICE?

Der schnellste Zug der Deutschen Bahn ist der ICE 3. Er hat 10 876 PS und beschleunigt von Null auf 100 Stundenkilometer (km/h) in 49 Sekunden. Innerhalb von sechs Minuten hat er seine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h erreicht. Zum Vergleich: Formel-1-Wagen haben ungefähr 750 PS.

Wie viel Strom braucht ICE?

Typisch für den ICE 3 ist eine Stromaufnahme von etwa 5 MWh bei 1 MWh Rückspeisung in das Netz. Bei einer unterstellten Durchschnittsgeschwindigkeit von 170 km/h und 220 Reisenden (48% Auslastung für eine Triebwageneinheit) entspricht dies einem Verbrauch von 10,7 KWh oder 1,2 Litern/100pkm.

Warum können Züge nicht bergauf fahren?

Ein so genannter „Basistunnel“ ist ein Tunnel in geringer Höhe, für den die Züge nicht bergauf fahren müssen, um zu ihm zu gelangen. Dieser Tunnel gilt als Hochgeschwindigkeitsstrecke, da er den Zügen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ermöglicht.

Wie fährt ein Zug ohne Oberleitung?

Angetrieben wird der Zug von Elektromotoren. Das Fahrzeug kann so vollkommen unabhängig von einer Oberleitung elektrisch fahren, benötigt aber eine Wasserstoff-Tankinfrastruktur. Im Betrieb stoßen diese Züge nichts weiter als Wasserdampf und Kondenswasser aus.

Hat jeder Platz im ICE eine Steckdose?

Erste Klasse im ICE: Auch hier gibt es zwischen zwei Sitzen immer eine Steckdose. Jeder Einzelsitz hat eine eigene. Der ICE 2 hat zwei Anschlüsse pro Doppelsitz, die ICE 1 und 3 haben dort vier Buchsen. Intercity: „Die überwiegende Mehrzahl hat keine Steckdosen für Fahrgäste“, so die Bahn-Sprecherin.

Ist ICE fahren umweltfreundlich?

Bahnfahren ist Klimaschutz. Seit Anfang 2018 fahren unsere Reisenden im Fernverkehr noch umweltfreundlicher in den ICE-, IC- und EC-Zügen innerhalb Deutschlands mit 100 Prozent Ökostrom. Damit ist die DB schon heute der größte Ökostromverbraucher in Deutschland. Das ist grün.

Welchen Antrieb hat der ICE?

Vier fremdbelüftete Drehstrom-Asynchronmotoren mit einer Leistung von jeweils 1200 kW sorgen für den Antrieb des Zuges. Jeder Triebkopf muss seinen eigenen Stromabnehmer benutzt, da auf die Verlegung eines 15 kV-Hochspannungskabels durch den ganzen Zug verzichtet wurde.

Wie viele Motoren hat ein ICE?

16 Motoren für einen Zug.

Wie viel kostet ein ICE Zug?

Der Intercity-Express ist die schnellste Zuggattung der Deutschen Bahn. Im Jahr 2012 betrugen die Kosten für einen ICE 1 rund 24 Millionen Euro. Der ICE 2 kostete mehr als 18 Millionen Euro.

Wie viel Prozent Steigung schafft ein Zug?

Die überwältigende Mehrzahl aller bestehenden Eisenbahnen sind Adhäsionsbahnen. Adhäsionsbahnen können Steigungen bis etwa 100 ‰ bewältigen. Größere Steigungen können mit Zahnradbahnen überwunden werden.

Welche Steigung schafft ein ICE?

Die maximale Steigung beträgt 40 Promille, der kleinste befahrbare Bogenradius 150 Meter. Die siebenteiligen Züge werden nach TSI-Klasse 2 ausgelegt, die zwölfteiligen nach Klasse 1. Die Zulassung nach Klasse 1 erfordert unter anderem eine erweiterte Bremsausrüstung und eine Achslagerüberwachung.

Wie nennt man eine Person die mit allen Zügen der Deutschen Bahn gefahren ist?

Triebfahrzeugführer (abgekürzt Tf) oder im allgemeinen Sprachgebrauch Lokführer (Lf) sind Mitarbeiter eines Eisenbahnverkehrsunternehmens, die das Triebfahrzeug eines Zuges oder einer Rangierfahrt bedienen bzw. diese Fahrten als Lotse oder Beimann begleiten.

Warum fährt der ICE nicht schneller?

Ursache sind vielmehr die Trassen in Deutschland, die nur auf ein paar Dutzend Kilometern für Geschwindigkeiten über 160 km/h zugelassen sind. Wie dem TGV in Baden-Württemberg geht es auch dem ICE - und zwar vielerorts in Deutschland.

Wie viel Sprit braucht ein Zug?

Bei einer Fernreise verbraucht ein Zug pro Fahrgast umgerechnet etwa 3,9 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Das ist etwa doppelt so viel wie die 2,3 Liter pro Passagier, die die Bahn immer angibt.

Wie viel Diesel braucht ein Zug?

Durchschnittlicher Verbrauch einer Diesellok: 300 Liter Diesel pro 100 km Durchschnittlicher Verbrauch eines Lkw: 20 Liter Diesel pro 100 km Ein Güterzug zieht 100 Standardcontainer (TEU), verbraucht dazu auf der 100-km-Strecke also 300 Liter Diesel.

Wieso kann der ICE 4 nur 250 km h fahren?

Sie sind allerdings langsamer als ihre Vorgängermodelle: Der ICE 3 kommt auf 330 km/h Spitzengeschwindigkeit. Von derartigen Ambitionen hatte sich die Bahn schon 2011 verabschiedet: 250 km/h würden reichen, hieß es bei der Bestellung des ICE 4.

Wird im ICE das Licht ausgeschaltet?

Im ICE 4 lässt sich immerhin die LED-Farbstimmung entsprechend einstellen. In den Nacht-ICE ist ein Abschalten des Lichts allerdings nur in den Abteilen des ICE 1 möglich. Link kopier. Die Deutsche Bahn möchte aber dafür sorgen, dass in ihren ICE über Nacht auch eine gewisse Ruhe einkehrt.

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