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Wie wird ein Gleis gesperrt?

Gefragt von: Kirstin Heil  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Gleissperrungen aus betrieblichem Anlass und aus Gründen der Unfallverhütung. Die letzteren erfolgen zum Schutz von Personen gegen die von bewegten Schienenfahrzeugen ausgehenden Gefahren und fußen auf den Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes.

Wie sperrt man ein Gleis?

Grundlage für diese Form der Gleissperrung ist in der Regel eine Betriebs- und Bauanweisung (Betra). Wenn ein Gleis aus Uv-Grün- den gesperrt werden soll, stellt ein Uv-Berechtigter diesen An- trag an den Fahrdienstleiter. Das aus Uv-Gründen gesperrte Gleis ist zu keiner Zeit in seiner Befahrbarkeit beeinträchtigt.

Was ist ein gesperrtes Gleis?

Eine Sperrfahrt ist eine Zugfahrt, die in ein gesperrtes Gleis der freien Strecke eingelassen wird. Müssen gesperrte Gleise innerhalb eines Bahnhofs befahren werden, so geschieht dies als Rangierfahrt. Im laufenden Bahnbetrieb kann es jederzeit erforderlich sein, dass ein Gleis gesperrt werden muss.

Wann muss ein Gleis der freien Strecke gesperrt werden?

Auf zweigleisigen Strecken mit automatischem Streckenblock ohne Erlaubniswechsel müssen Sperrfahrten, die auf dem Regelgleis beginnen, bis zur nächsten Zugmeldestelle durchfahren. Von der freien Strecke dürfen sie nur dann zurückkehren, wenn das Gleis nicht bis zur nächsten Zugmeldestelle befahrbar ist.

Was ist eine technische Sperrung?

In einem aus „technischen Gründen“ gesperrten Gleis und in einem so genannten Baugleis, das ist ein für den Zugverkehr auf längere Dauer gesperrtes Gleis, das zum Baugleis erklärt ist, können hingegen Sperr- bzw. Rangierfahrten verkehren (vgl. Kap. 10).

Paar legte Gegenstände auf Gleise: Regiotramstrecke gesperrt

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Was ist eine sperrpause?

Für Baumaßnahmen entspricht der Begriff der Zeitdauer der Sperrung eines Gleises aufgrund geplanter und durchgeführter Arbeiten.

Wann muss eine Betra vorliegen?

Der Antrag muss mindestens vier Wochen vor Arbeitsbeginn vorliegen. Die Betra muss vier Arbeitstage vor Baubeginn der Bauüberwachung vorliegen.

Wie schnell darf eine Sperrfahrt fahren?

Die Höchstgeschwindigkeit einer Sperrfahrt beträgt 50 km/h, bei geschobenen Fahrten 30 km/h.

Was versteht man unter Stichstreckenblock?

Stichstreckenblock. Dieser Begriff bezeichnet eine Blocksicherung einer Stichstrecke: Für jeden in die Stichstrecke einfahrenden Zug wird der Blockabschnitt durch Vorblocken für andere Zugfahrten gesperrt.

Was ist ein gezogener Zug?

Triebfahrzeug an der Spitze zieht angehängte Wagen

Ein gezogener Zug ist ein Zug, bei dem das an der Spitze arbeitende Triebfahrzeug einen angehängten Wagenzug zieht.

Wie hoch ist die maximale Geschwindigkeit beim Rangieren im Baugleis?

Grundsätzlich finden Fahrzeugbewegungen in einem Baugleis als Rangierfahrt statt. Bei Betrieb nach der Fahrdienstvorschrift der DB Netz AG (FV-DB) ist zusätzlich die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h reduziert, bei einem Gefälle über 35 ‰ auf 15 km/h.

Was bedeutet Rangierfahrer?

Rangierfahrten sind Bewegungen von Triebfahrzeugen mit oder ohne einzelnen Wagen oder Wagengruppen innerhalb von Bahnhöfen oder Anschlussstellen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit einer Rangierbewegung ist in der Regel auf höchstens 25 km/h beschränkt.

Wann darf auf die Besetzung der Spitze des Zuges verzichtet werden?

Wann darf auf das Besetzten der Zugspitze verzichtet werden ? - Wenn nur ein Fahrzeug geschoben wird und sie die Strecke beobachten können oder, - Wenn es bei zürücksetzenden Zügen zulässig ist.

In welchen Fällen dürfen Züge geschoben werden?

Folgende Züge dürfen geschoben werden: Arbeitszüge. Züge von und nach Anschlussstellen sowie benachbarten Bahnhöfen, die nur an eines der beiden Streckengleise angeschlossen sind. Züge bei besonderen örtlichen Verhältnissen, wie Spitzkehren, Fähren und dergleichen, wenn es örtlich zugelassen ist.

Welche grundsätzlichen Angaben müssen im Fahrplan für die Sperrfahrt enthalten sein?

Welche grundsätzlichen Angaben müssen im Fahrplan für die Sperrfahrt erhalten sein? -Fdl des Bf Saalstadt (Fdl der die Sperrfahrt zugelassen hat) von den beabsichtigten Rückfahrt verständigen (zb: Zugfunk) und mdl. Zustimmung einholen. -Zustimmung muss immer mündlich mit Fahrtgebenden Signal sein.

Was ist der Unterschied zwischen einer Zug und einer rangierfahrt?

Rangierfahrten finden hingegen innerhalb des Bahnhofs oder in Baugleisen statt und dienen lediglich dem Bewegen von einzelnen Fahrzeugen zu Zwecken vor oder nach einer Zugfahrt, z.B. Bereitstellung des Triebfahrzeuges oder Abholung von Güterwagen nach Verladearbeiten.

Was ist ein Selbstblocksignal?

In Verbindung mit einer Gleisfreimeldeanlage kommen diese Blocksignale vor einer Zugfahrt selbsttätig in Fahrtstellung und nach Vorbeifahrt des Zuges in Haltstellung. Hinweis: Selbstblocksignale (Sbk) müssen nicht zwangsläufig ein weiß-gelb-weiß-gelb-weißes Mastschild haben.

Ist ein SBK ein Hauptsignal?

Ein Blocksignal (Abkürzung: Bksig) ist ein Eisenbahnsignal und gehört zu den Hauptsignalen. Es begrenzt einen Zugfolgeabschnitt oder Zugmeldeabschnitt der freien Strecke.

Welche Blockstrecken gibt es?

  • STRG-M: Einrücken.
  • STRG-SHIFT-M: Umgekehrter Einzug.
  • STRG-B / STRG-SHIFT-B / STRG-SHIFT-F: Fett.
  • STRG-I / STRG-SHIFT-I: Kursiv.
  • STRG-U: Unterstrichen.
  • Strg+Z: Rückgängig.
  • Strg+Y / Strg+Umschalt+Z: Wiederholen.
  • Strg+K: Link einfügen.

Wie schnell darf ein Zug in den Bahnhof einfahren?

Güterzüge dürfen mit bis zu 120 Stundenkilometern durch Bahnhöfe fahren, Personenzüge ohne weitere Sicherungen mit bis zu 200 Stundenkilometern.

Wie schnell darf ein Geschobener Zug fahren?

(4) Geschobene Züge dürfen höchstens 30 km/h fahren, über Bahnübergänge ohne technische Sicherung (vgl. § 11 Abs. 3) höchstens 20 km/h.

Wie schnell fahren Personenzüge?

Hochgeschwindigkeitszüge im regulären Betrieb erreichen derzeit Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h. Der erste Zug mit dieser Endgeschwindigkeit ging Ende Dezember 2009 in der Volksrepublik China auf einem Abschnitt der Schnellfahrstrecke Peking–Hongkong zwischen den Städten Wuhan und Guangzhou in Betrieb.

Wer legt den Gleisbereich fest?

Der Bahnbetreiber legt auf Grund seiner Verpflichtung für das Abwenden der Gefahren aus dem Bahnbetrieb die für den Bahnbetrieb zuständige Stelle fest und teilt diese dem Unternehmer mit.

Was ist ein 4.2 bei der Bahn?

Technisch Berechtigte (TB 4.2)

Arbeiten im Gleisbereich regelt die sogenannte Betra (Bau- und Betriebsanweisung). In diesem Dokument sind unter dem Punkt 4.2 alle berechtigten Personen aufgeführt, welche die notwendige Ausbildung besitzen die geplanten Arbeiten vor Ort als Aufsichtsperson betreuen dürfen.

Wer erstellt die Betra?

Betriebs- und Bauanweisungen (Betra) | Deutsche Bahn AG.