Zum Inhalt springen

Wie wird der Ladedruck geregelt?

Gefragt von: Dirk Brandl-Henkel  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (11 sternebewertungen)

Elektrische Ladedruckregelung
Der LAdedruckgeber (Sensor) ermittelt den derzeitigen Ladedruck und Steuert daraufhin ein Taktventil an. Wenn der Ladedruck gering ist, drückt das Taktventil auf das Ladedruckventil damit dieses geschlossen bleibt und das Turbinenrad mit dem gesamten Abgasstrom angetrieben wird.

Wie funktioniert die ladedruckregelung?

Bei einem eingestellten Ladedruck wird dieses Ventil durch einen Geber auf der Verdichterseite geöffnet und leitet dann Abgas an der Turbine vorbei direkt in den Auspuff, was ein weiteres Ansteigen der Turbinendrehzahl unterbindet.

Wie hoch muss der Ladedruck Turbolader?

So arbeiten normale Ottomotoren mit Vorverdichtung häufig mit Lade-Überdrücken weniger als einem Bar. Diesel- und stärkere und/oder kleinere (Downsizing) Otto-Motoren mit Ladedrücken von 1 bar und mehr (beispielsweise VW Golf VI R: 1,2 bar).

Was ist der Ladedruckregler?

Der Turboladeraktuator, auch Steuerdose oder Ladedruckregler genannt, ist eine elektronische Regeleinrichtung für verstellbare Turbolader und wird überwiegend für Variable Nozzle Turbine (VNT) und Variable Turbine Geometry (VTG) Turbolader eingesetzt.

Wie bekomme ich mehr Ladedruck?

Um also den Ladedruck einzustellen, ab dem das Wastegate öffnet, kann man die Federvorspannung erhöhen beziehungsweise verringern oder eine härtere beziehungsweise weichere Feder einbauen. Fährt man das Wastegate ungeregelt, kann man nur einen festen Maximalladedruck einstellen.

Wie funktioniert Ladedruckregelung, Ladedruck erhöhen | Turbolader einfach erklärt

20 verwandte Fragen gefunden

Wie viel PS mehr bringt ein Turbolader?

Die Faustregel ist, dass ein Motor mit Turbo-Beatmung zwischen 40 % und 70 % Mehrleistung liefert. Bei der Montage eines Twin-Turbos kann die Motorleistung sogar fast verdoppelt werden.

Was passiert wenn der Ladedruck zu hoch ist?

Ist der Ladedruck zu hoch, werden die Schaufel so lange verstellt, bis wieder der richtige Druck erreicht wird. Wenn das nicht innerhalb einer bestimmten Zeit eingeregelt werden kann, kommt die Meldung Ladedruck ueberschritten.

Wie wird der ladedrucksensor überprüft?

Der erste Schritt bei der Fehlersuche am Ladedrucksensor und/oder dem Saugrohrdrucksensor ist immer das Prüfen durch das Auslesen des Fehlerspeichers in der Werkstatt. Der Fehlercode wird ausgelesen und analysiert sowie die Istwerte werden mit den Sollwerten verglichen.

Wie kann ich feststellen ob mein ladedrucksensor defekt ist?

Symptome eines defekten / verschmutzten Ladedrucksensors bzw. Saugrohrdrucksensors
  1. Motor springt in den Notlauf.
  2. Auto hat eine eingeschränkte Leistung.
  3. Motorwarnleuchte leuchtet.
  4. Ruckeln / Motor läuft unrund.
  5. Kraftstoffverbrauch erhöht.
  6. Fehlerspeichermeldung wie bspw. „Ladedruck unplausibel“ oder „Ladedruck zu niedrig“

Wo befindet sich der ladedrucksensor?

Der Ladedrucksensor befindet sich meist am Ende des Ansaugtraktes vor der Drosselklappe. Er misst den Absolutdruck der angesaugten Luft, bevor diese die Klappe passiert. Die Motorsteuerung benutzt diesen Wert zur Ermittlung des optimalen Ladedrucks für den Turbolader.

Was steuert den Turbolader?

Sie steuert den Ladedruck. Im Gegensatz zum Turbo saugen sich Motoren ohne Aufladung die Frischluft allein durch Unterdruck in den Zylinder.

Wo sitzt das ladedruckregelventil?

Wenn der Ladedruck des Turbos zu hoch wird, also bei höherer Drehzahl und Last, öffnet das Druckregelventil eine Klappe im Turbolader, die es einem Teil des Abgasstromes erlaubt, an dem Turbinenrad vorbeizuströmen.

Wie wird ein Turbolader gesteuert?

Im Ansaugtakt wird der Kolben mit Überdruck angetrieben, statt wie beim Saugmotor gegen Unterdruck arbeiten zu müssen. Der Liefergrad erhöht sich, es gelangt mehr Luft in den Brennraum, wodurch sich auch die Leistung und der Wirkungsgrad des Motors erhöht.

Was passiert wenn das Ladedruckregelventil defekt ist?

Defekt am Ladedruckregelventil

Das führt zum Verlust an Leistung, ähnlich dem gefürchteten „Turboloch“ beim Turbolader, der Motor fängt an zu ruckeln und der Motor geht eventuell in den Notlauf. Dann hilft nur noch der Austausch des Autoteils durch ein neues Ersatzteil.

Was passiert bei zu geringem Ladedruck?

| Ist der Turbolader-Ladedruck zu gering, weist der Motor einen Leistungsmangel auf: Das Laufzeug erreicht nicht mehr die maximale Drehzahl und kann dadurch nicht mehr den vollen Ladedruck aufbauen. Ursache hierfür ist die durch den Schmierungsmangel bedingte Mischreibung. | Aus der Abgasanlage kommt schwarzer Rauch.

Was macht der MAP Sensor?

Der MAP-Sensor ist ein kompakter Halbleiter-Vakuumsensor, der sich den piezoelektrischen Widerstandseffekt zunutze macht, bei dem sich der elektrische Widerstand ändert, wenn Druck auf Silikon ausgeübt wird. Dieser Effekt wird genutzt, um den Druck im Ansaugkrümmer zu messen, der hinter der Drosselklappe entsteht.

Was bedeutet P0299?

OBD2 Diagnostic Trouble Code P0299 bedeutet, dass Turbolader/Verdichter - Ladedruck zu niedrig erkannt wurde.

Kann ein Turbolader überdrehen?

Undichtigkeiten im Ladeluftsystem führen zu einem Überdrehen des Turboladers und somit zu einem Ausfall. Die Ursachen können über den Fehlerspeicher, eine Ladedruckanzeige oder auf dem Prüfstand überprüft werden.

Wann geht das Wastegate auf?

Wenn ein bestimmter Druck erreicht wird, öffnet sich die Klappe in Richtung Auspuff. Dieser Vorgang lässt die Abgase – an der Turbine vorbei geleitet – in die Atmosphäre strömen, damit die Ladedrehzahl nicht unermesslich steigt. Drückt man wieder weniger auf das Gas, schließt sich die Klappe.

Kann ein Turbolader an Leistung verlieren?

Deren Aufgabe ist es, die angesaugte Luft zu verdichten. Ein ausfallender Turbolader verdichtet keine Luft mehr – der Motor verliert Leistung und das Auto fährt langsamer. Turbolader sind zwar recht einfach zu wechseln, jedoch sind sie als Bauteil sehr teuer.

Wie viel PS darf man tunen?

20 bis 40 PS sind durchaus drin. An der Höchstgeschwindigkeit macht das meist nichts, aber der Drehmoment ist höher und besonders im mittleren Drehzahlbereich ist das Fahrzeug durchzugsstärker.

Wie viel PS kann man Chippen?

Mehr Leistung durch Eingriffe am Steuergerät – das nennt sich Chiptuning. Ohne Umbauten am Motor können allein über die Software bis zu 50 PS rausgeholt werden.

Wie lange Turbo kalt fahren?

anfährt deutlich vom Gas gehen und das Auto mit wenig Last und entsprechend niedrigerem Tempo etwas runterkühlen lassen. Auf der Raststätte sollte man dann den Motor noch mindestens eine halbe Minute im Leerlauf laufen lassen und erst dann den Motor abstellen.

Was treibt den Turbo an?

Bei der Abgasturboaufladung wird ein Teil Abgasenergie zum Antrieb einer Turbine genutzt. Diese würde sonst ungenutzt in die Umwelt entweichen. Auf der Welle des Turboladers ist gegenüber der Turbine ein Verdichter montiert. Dieser saugt die Verbrennungsluft an und führt sie in verdichteter Form dem Motor zu.

Wann springt der Turbo an?

Funktionsweise des Turboladers

Da die Abgasmenge jedoch erst bei 1.500 bis 2.000 Umdrehungen pro Minute erreicht wird, setzt auch ab dort erst der Turbo ein. Unterhalb dieser Grenze funktioniert der Turbomotor wie ein normaler Saugmotor.

Vorheriger Artikel
Was mit alter PS3 machen?