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Wie wird der Eigenverbrauch bei einer Photovoltaikanlage berechnet?

Gefragt von: Hanno Fuchs B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Photovoltaik – Wie wird der Eigenverbrauch berechnet? Den Eigenverbrauch bei einer PV-Anlage kann man einfach berechnen, indem man den Einspeisezähler abliest und die eingespeiste Energie von der erzeugten Energie (PV-Zähler) subtrahiert.

Wie berechnet man den Eigenverbrauch?

Der Eigenverbrauch kann einfach errechnet werden, indem man die eingespeiste Energie (Einspeisezähler) von der erzeugten Energie (PV-Zähler) abzieht. Die Abrechnung des Eigenverbrauchs mit dem Verteilnetzbetreiber ist in der Regel unkompliziert.

Welchen Preis für Eigenverbrauch Photovoltaik?

Eigenverbrauch von 1.200 Kilowattstunden 2021 und Reststrombezug von 2.600 Kilowattstunden zu Kosten von 858 Euro. Berechnung Brutto-Preis Bezugsstrom je Kilowattstunde: 858 Euro : 2.600 kWh = 33 Cent/kWh. Berechnung Netto-Preis Bezugsstrom: 33 Cent/kWh : 1,19 = 27,73 Cent/kWh.

Wie ist der Eigenverbrauch bei Photovoltaikanlagen zu versteuern?

Den Netto-Preis verrechnen Sie mit Ihrem Eigenverbrauch. Auf diesen Wert Ihres eigenen Stroms berechnen Sie 19 % Umsatzsteuer. Von diesem Betrag, den Sie in der Umsatzsteuererklärung angeben müssen, können Sie die Vorsteuer abziehen. Der Rest ist die Umsatzsteuer, die das Finanzamt einzieht.

Wie wird selbst erzeugter Strom verrechnet?

Das Einspeisen des erzeugten Stroms bringt dem PV-Anlagen-Betreiber keine bzw. nur sehr geringe Vorteile. Sinnvoller ist es stattdessen, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Zum Vergleich: Der Zukauf einer kWh Strom kostet rund 28 Cent, die Kosten für die selbst erzeugte kWh Strom liegen bei 9-12 Cent.

Eigenverbrauch Photovoltaik Zähler ablesen und berechnen

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Wie wird Selbstgenutzter Strom versteuert?

Wer für eine Bauleistung pro Jahr mehr als 5.000 Euro aufwendet, muss 15 Prozent der Rechnungssumme an das Finanzamt abführen. „Das funktioniert wie zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der Chef muss die Lohnsteuer abführen, der Angestellte muss sich darum nicht kümmern“, sagt Käding.

Wie funktioniert die Abrechnung bei Photovoltaik?

Die Vergütung unter 10 kW beträgt 12,2 ct/kWh, über 10 und unter 40 kW beträgt die Vergütung 11,87 ct/kWh und über 40 kW und unter 100 kW liegt der Vergütungsbetrag bei 10,61 ct/kWh. Die von Ihnen eingespeiste Menge wird mit Ihrem jeweiligen Vergütungssatz multipliziert.

Wie ermittle ich den Eigenverbrauch Umsatzsteuerlich?

Werden beispielsweise 1.500 Kilowattstunden aus einer Photovoltaik-Anlage im Privathaushalt verbraucht (und der Überschuss ins Netz eingespeist und vergütet), sieht die Rechnung wie folgt aus: 1.500 Kilowattstunden x 0,2353 Euro = 352,95 Euro (Bemessungsgrundlage ohne Umsatzsteuer)

Welchen KWH Preis für Eigenverbrauch?

Aktuell gibt es bei einer Leistung bis zu zehn Kilowattpeak (kWp) nur noch rund sieben Cent je Kilowattstunde aus der eigenen PV-Anlage – beim Eigenverbrauch könnte man dagegen mit 32,16 Cent kalkulieren, die man je Kilowattstunde nicht ausgeben muss. So hoch lag 2021 laut BDEW der durchschnittliche Strompreis.

Wann muss man Eigenverbrauch versteuern?

Für Anlagen bis zu einer Leistung von 10 Kilowatt besteht in der Regel seit 2020 keine Steuerpflicht mehr. Verbraucher können sich hier von der Steuer befreien lassen, wenn sie nachweisen können, dass weniger als 10 Prozent des Stromes ins Netz eingespeist wird.

Was kostet Eigenverbrauch?

Die Kosten, um selbst Strom mit einer eigenen Photovoltaikanlage zu erzeugen (Größenordnung Ein- und Mehrfamilienhaus), liegen auf die Kilowattstunde umgerechnet aktuell bei rund 5 bis 11 Cent (Fraunhofer ISE).

Wie hoch ist die Umsatzsteuer auf selbst verbrauchten Strom?

Neben den Anschaffungskosten ist auch der erzeugte Strom einer netzgekoppelten PV-Anlage grundsätzlich mit 19 Prozent umsatzsteuerpflichtig (siehe u. a. BMF-Schreiben vom 01.04.2009 zum Direktverbrauch).

Warum sich eine PV-Anlage nicht lohnt?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Wie viel kWp für Eigenverbrauch?

Für private Besitzer einer Photovoltaikanlage ist eine Leistung von 10 kWp aus unterschiedlichen Gründen eine Art magische Grenze. Auch wenn die Dachgröße in vielen Fällen für eine PV-Anlage dieser Größe passend ist, gibt es einige rechtliche oder regulatorische Gründe, die Leistung der Solaranlage derart zu begrenzen.

Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?

Im Jahr 2022 fallen Photovoltaikanlagen, die 2001 als eine der ersten ans Netz gingen, aus der Förderung. Betreiber bekommen keine Einspeisevergütung mehr und sollten prüfen, ob sich die Volleinspeisung weiterhin lohnt. Wer nicht handelt, erhält weitere sieben Jahre eine Vergütung in Höhe des Jahresmarktwerts Solar.

Wann lohnt sich Eigenverbrauch Photovoltaik?

Photovoltaik lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt. Dazu gab es mit dem neuen EEG 2021 eine positive Entwicklung für Besitzer einer Photovoltaikanlage: ab 2021 muss die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch erst ab einer Anlagenleistung von 30 kWp bezahlen.

Wie viel kW sind steuerfrei?

Die Neuregelung zur Einkommensteuer gilt nicht nur für Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung bis 10 kWp. Auch Blockheizkraftwerke (BHKW) mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von bis zu 2,5 kW sind seit Juni 2021 von der Einkommensteuerpflicht automatisch befreit.

Wie funktioniert eigenstromverbrauch?

Beim Eigenverbrauch (auch Eigenstromnutzung genannt) nutzen Sie den erzeugten Strom in Teilen oder vollständig für Ihren Bedarf. Damit senken Sie Ihre Kosten gleich zwei Mal: Erstens müssen Sie bei Ihrem Versorger weniger Strom einkaufen, zweitens sind Sie unabhängiger von künftigen Strompreiserhöhungen.

Wie viel Strom darf ich selbst nutzen?

Mit einer PV-Anlage von 5 kWp können ca. 30 % des produzierten Stroms selbst genutzt werden. Mit einem integrierten Speichersystem ist es möglich, weitere 35 % des erzeugten Stroms selber zu verbrauchen – der Anteil des Eigenverbrauchs steigt auf bis zu 65 %.

Wann rechnet sich eine Photovoltaikanlage mit Speicher?

Ein Speicher rechnet sich, wenn Dich das Erzeugen und Speichern einer Kilowattstunde Strom deutlich weniger als der Strom aus dem Netz kostet. Bei rund 35 Cent liegt der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde aus dem öffentlichen Netz in den meisten Gegenden Deutschlands im zweiten Halbjahr 2022.

Für wen lohnt sich ein Stromspeicher?

Für neue Photovoltaikanlagen lohnt sich ein Stromspeicher

Die Solarbatterie speichert Strom für Zeiten, in denen kein oder zu wenig Strom erzeugt wird, z.B. am Abend oder in der Nacht. Der Kauf eines Speichers ist daher besonders für Berufstätige sinnvoll, die den Strom erst abends verbrauchen.

Wie entwickelt sich die Einspeisevergütung 2022?

Dies ist eine deutliche Erhöhung. Aktuell liegt der anzulegende Wert zwischen 7,03 und 5,03 Cent je Kilowattstunde (März 2022).

Kann man eine PV-Anlage ganz ohne das Finanzamt betreiben?

Das Betreiben einer privaten PV-Anlage ohne Anmeldung beim Finanzamt ist jedoch nur möglich, wenn du den erzeugten Strom deiner PV-Anlage ausschließlich selbst nutzt und überschüssigen Strom nie ins öffentliche Netz einspeist.

Wie groß darf eine PV-Anlage sein ohne Anmeldung?

Grundsätzlich sind Balkonsolaranlagen ab 600 Watt meldepflichtig. Sie müssen sowohl bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister eingetragen als auch beim Netzbetreiber registriert werden.

Wie viel KW Photovoltaik ohne Gewerbe?

Im Steuerrecht ist der Betrieb einer PV-Anlage besonders zu handhaben: Der Gesetzgeber setzt eine Obergrenze von 5 kWp Leistung. Liegt die Leistung der Anlage unter diesem Wert, schließt das Steuerrecht eine gewerbliche Tätigkeit aus. Das heißt, der Betrieb muss dann nicht beim Finanzamt angezeigt werden.

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