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Wie weit ist ITER?

Gefragt von: Franco Beckmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Läuft alles planmäßig, soll ITER im Jahr 2025 den Betrieb aufnehmen.

Wann soll der Iter fertig sein?

Zur Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts wird der ITER derzeit in Cadarache (Frankreich) errichtet. Ende 2025 soll nach der Fertigstellung des ersten Plasmas („First Plasma“) die Betriebsphase beginnen.

Wie weit ist der Bau von Iter?

Verzögerung wegen Covid-Pandemie. Das Verschweissen ist allerdings nur deshalb nicht möglich, weil der Bau des Iter Reaktors – wieder einmal – hinter dem Zeitplan hinterherhinkt. Offiziell heisst es zwar immer noch, der Reaktor werde im Jahr 2025 erstmals mit einem Plasma aus Deuterium gefüllt.

Ist Iter ein Tokamak?

ITER funktioniert nach dem Tokamak-Prinzip. Die Spulen, die das ringförmige Vakuumgefäß umschlingen, erzeugen darin ein starkes Magnetfeld in Umfangsrichtung (Toroidalfeld).

Was würde passieren wenn ein Fusionsreaktor explodiert?

Ein Vorteil gegenüber Atomkraftwerken: Fusionsreaktoren können nicht explodieren. Eine Katastrophe wie es in Tschernobyl kann nicht passieren. Dass der Wendelstein 7-X nach 19 Jahren Entwicklungszeit nicht laufen könnte, befürchtet Klinger nicht.

Neues vom Kernfusionsreaktor ITER

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Wie gefährlich ist Iter?

Auch bei der Kernfusion fallen radioaktive Abfälle an. Nach Angaben von Verfechtern des Iter-Projektes strahlen diese Abfälle aber viel weniger stark als Atombrennstäbe. Nach hundert Jahren Lagerung soll der Iter-Müll die Umwelt weniger belasten als Abfälle aus Kohlekraftwerken.

Welches Material hält 150 Millionen Grad aus?

Ein magnetischer Käfig. Fusionswissenschaftler haben Methoden entwickelt, mit denen Plasma auf Temperaturen von 150 Millionen Grad Celsius erhitzt werden kann. Es gibt jedoch kein Material, das solch unvorstellbar heißen Temperaturen standhält und somit als Plasmagefäß dienen könnte.

Wie viel Strom kann ITER erzeugen?

Die vom Fusionsreaktor erzeugte Hitze wird genutzt, um Wasser zu verdampfen und damit Dampfturbinen anzutreiben, die dann wiederum Strom erzeugen. Theoretisch könnte der Fusionsreaktor auf diese Weise 200 Megawatt Strom liefern – genügend für rund 200.000 Haushalte.

Wie viel kostet der ITER?

Der milliardenschwere Fusionsreaktor hat einen neuen Chef, Bernard Bigot. Er spricht Klartext. Statt ursprünglich 4,7 Milliarden Euro soll Iter mittlerweile etwa 15 Milliarden Euro kosten.

Wie weit sind wir mit der Kernfusion?

Für den Zeitraum 2021 bis 2027 beteiligt sich die EU mit etwa 5,6 Milliarden Euro. An ITER sind die EU, die USA, Russland, China, Indien, Japan und Südkorea beteiligt. "Sie repräsentieren mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung", sagt Zohm. Allerdings sei es manchmal mühsam, Entscheidungen herbeizuführen.

Wie lange hält ein Fusionsreaktor?

Bei 17 Millionen °C: Fusionsreaktor EAST hält Plasma 17 Minuten lang aufrecht. In China haben Forscher einen neuen Meilenstein in der Kernfusion erreicht. 1.056 Sekunden – 17,5 Minuten – lang konnten die Wissenschaftler ein Plasma mit einer Temperatur von rund 17 Millionen °C aufrechterhalten.

Wann gibt es den ersten Fusionsreaktor?

1950er: Entwicklung der ersten Fusionsreaktoren

Die sowjetischen Wissenschaftler Andrei Sakharov und Igor Tamm legten 1950 den Entwurf für ein Gerät vor, das magnetischen Einschluss nutzt, der Tokamak war geboren. 1951 folgte Lyman Spitzers Konzept für den Stellarator .

Was ist das Ziel von ITER?

Das Ziel von ITER ist es zu demonstrieren, dass ein Fusionsplasma eine zehnmal so hohe Wärmeabgabe erzeugen kann wie die in das Plasma eingespeiste wird. Der ITER wird eine reine Versuchsanlage sein, die keinen Strom erzeugt.

Welchen Brennstoff benötigt ein Fusionsreaktor?

Ein DT-Fusionsreaktor muss neben der Gewinnung und technischen Nutzbarmachung der Energie auch, ähnlich einem Brutreaktor, den Brennstoff Tritium aus Lithium erbrüten, da Tritium als natürliche Ressource nicht vorhanden ist.

Wo steht der ITER Reaktor?

ITER Wettlauf um die Kernfusion – Reaktor-Gebäude in Frankreich wurde fertiggestellt. In der Halle werden die Spulen für das Plasma stehen. In Südfrankreich entsteht der größte Fusionsreaktor der Welt. Nun wurde das gewaltige Gebäude für den Reaktor fertiggestellt.

Wie heiß wird es in einem Fusionsreaktor?

Daher müssen Fusionsreaktoren buchstäblich heißer als die Sonne werden – das Plasma im Inneren des Reaktors wird, etwa durch Mikrowellen, auf 100 Millionen Grad Celsius erhitzt. Die Sonne hat im Inneren eine Temperatur von 15 Millionen Grad Celsius, auf der Oberfläche sind es etwa 5500 Grad Celsius.

Wann geht ITER ans Netz?

Die Inbetriebnahme soll nun im Jahr 2025 stattfinden.

Kann man in ITER investieren?

die iter Aktie investieren können wird aber noch etwas Zeit vergehen. Die ersten Plasmaversuche sind für 2025 geplant und Strom lässt sich vermutlich erst ab 2035 erzeugen. Früh zu sein könnte sich bei diesem absoluten Zukunftstrend allerdings lohnen und Anleger sollten Kernfusions Unternehmen im Auge behalten.

Wie ist der Stand der Kernfusion?

Einige der Wasserstoffkerne sind zu Helium verschmolzen, JET hat zwei Sekunden lang eine Fusionsleistung von zwei Megawatt erzeugt. Viel zu wenig für ein Kraftwerk zwar, dennoch markierte das Experiment von 1991 einen Durchbruch, denn seitdem ist klar: Die kontrollierte Kernfusion ist machbar, zumindest im Prinzip.

Warum ist Kernfusion so schwierig?

Die starke elektrische Abstoßung zwischen Atomkernen macht die technische Herbeiführung der Kernfusion sehr schwierig.

Hat Kernfusion Zukunft?

Der größte Kernfusions-Reaktor der Welt, ITER, wird derzeit in Frankreich auf Touren gebracht. Bis 2025 soll er fertig sein, und das erste Mal 2050 nutzbare Energie erzeugen. Unten erfährst du, wie er funktioniert und warum Wissenschaftler auf diese neue Methode setzen.

Was ist das Problem bei der Kernfusion?

Dabei tüfteln Forschende bereits seit den 1950ern mit der Kernfusion. Die größte Herausforderung: Es gelingt noch nicht, mehr Energie zu produzieren, als zum Heizen in den Fusionsreaktor hineingesteckt wird. Zudem sind Planung und Aufbau von Forschungsanlagen aufwendig – und damit auch teuer.

Warum schmilzt ein Fusionsreaktor nicht?

Ein Schmelzen des Reaktors ist trotz dieser Hitze unmöglich, weil sich im Reaktor nur Milligrammmengen an Plasma befinden. Auch eine Kettenreaktion wie in einem Kernkraftwerk oder einer Atombombe ist unmöglich, weil die Reaktion sich nicht verselbstständigen kann.

Ist die kalte Fusion möglich?

Das Wissenschaftsjournal Nature veröffentlichte Ende Mai 2019 einen Bericht einer von Google zusammengestellten und finanzierten Forschergruppe. Die Forscher konnten keine Anhaltspunkte für kalte Fusion finden.

Was ist so heiß wie die Sonne?

125 mal heißer als die Sonne ist das Plasma, das für Kernfusionen in Reaktoren erzeugt werden kann.

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