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Wie weit darf ein Kirschbaum vom Nachbargrundstück entfernt sein?

Gefragt von: Jakob Thiele  |  Letzte Aktualisierung: 17. August 2023
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stark wachsende Allee- und Parkbäume: 2,00 m. Kernobstbäume auf stark wachsender Unterlage, Süßkirschen und veredelte Walnussbäume: 2,00 m. alle übrigen Baumarten: 1,50 m. stark wachsende Ziersträucher: 1,00 m.

Wie weit müssen Obstbäume von der Grundstücksgrenze entfernt sein?

Wenn es für Ihr Bundesland keine genauen rechtlichen Vorschriften gibt, beachten Sie am besten folgende Faustregel: Halten Sie mit Bäumen und Sträuchern bis etwa zwei Meter Höhe vorsichtshalber einen Mindestabstand von 50 Zentimetern ein, bei höheren Pflanzen mindestens einen Meter.

Wie hoch darf ein Kirschbaum im Garten sein?

Eine Obergrenze für die Höhe von Bäumen in privaten Gärten existiert grundsätzlich nicht. Allerdings gilt es einige Regelungen zu beachten. Denn eine – zumindest in den meisten Bundesländern – relevante Kennzahl ist der Abstand zum Nachbargarten.

Wie weit dürfen Bäume an der Grundstücksgrenze stehen und wie hoch dürfen sie werden?

In den meisten Regionen gilt, dass eine Pflanze, die weniger als drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt steht, nur bis zu 15 Meter hoch sein darf – bei acht Metern können sie auch darüber hinaus wachsen.

Wie nah dürfen Bäume an der Grundstücksgrenze stehen?

Für großkronige, stark wachsende Bäume gilt meistens ein Abstand von vier bis fünf Metern, gemessen von der Grundstücksgrenze zur Mitte des Baumstammes. In den ersten fünf Jahren nach der Pflanzung kann der Nachbar, wenn ein Baum zu nah an der Grundstücksgrenze gepflanzt ist, dessen Beseitigung verlangen.

Überhängende Äste - was darf der Nachbar? | Rechtsanwalt Dr. Achim Zimmermann

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Was tun wenn der Baum vom Nachbarn stört?

Das Gesetz regelt diesen Konflikt in §§ 910 und 1004 BGB. Nach § 910 BGB kann der Eigentümer eines Grundstücks herüberragende Zweige abschneiden und behalten, wenn er zuvor dem Nachbarn eine angemessene Frist zur Beseitigung bestimmt hat und die Beseitigung nicht innerhalb der Frist erfolgt.

Wie werde ich den Baum vom Nachbarn los?

Ein Baum muss grundsätzlich nur dann beseitigt werden, wenn er entgegen den nachbarrechtlichen Vorschriften der einzelnen Bundesländer zu grenznah gepflanzt wurde. Aber Achtung: In der Regel verjährt der Beseitigungsanspruch fünf Jahre nach dem Pflanztermin.

Wann stellt ein Baum eine Gefahr dar?

Verkehrssicher bedeutet, dass von einem Baum keine Gefahr für Dritte ausgeht. Dies gilt auch für Privatleute und demzufolge für Bäume in Privatgärten. Der Eigentümer muss handeln, wenn der Baum augenscheinlich krank ist. Totäste, Pilzfruchtkörper und Faulstellen sind Anzeichen, die auch Laien erkennen können.

Wie hoch dürfen Äste ins Nachbargrundstück ragen?

das Landgericht Coburg (Az.: 32 S 11/01) entschieden, dass grundsätzlich nur die Äste und Zweige beseitigt werden müssen, die unter einer Höhe von fünf Metern in das Nachbargrundstück hineinragen. Ein Überwuchs in einer Höhe von mehr als fünf Metern ist hingegen mangels Beeinträchtigung in der Regel zu dulden.

Hat ein Kirschbaum tiefe Wurzeln?

Kirschbäume haben ein tiefgehendes Herzwurzelsystem. Möchten Sie eine Kirsche umpflanzen, müssen Sie mit den Wurzeln behutsam umgehen. Außerdem sollten Sie den neuen Standort optimal vorbereiten. Einen Kirschbaum umzupflanzen, ist keine leichte Aufgabe, denn die Baumwurzeln reichen herzförmig in die Tiefe.

Was darf der Nachbar nicht?

Weitere Streitthemen unter Nachbarn: Gerüche und Haustiere

Möglicherweise ist das Grillen auch gemäß Hausordnung des Mietshauses untersagt. Auch von Haus- oder Nutztieren dürfen im Nachbarschaftsrecht weder Geruchs- noch andere Belästigungen ausgehen.

Was verträgt ein Kirschbaum nicht?

Wer wirklich reichlich und gute Früchte ernten will, sollte deshalb in einen Boden pflanzen, der möglichst tiefgründig, nährstoffreich und gut durchlüftet ist. Nasse, kalte und schwere Böden mögen diese Kirschbäume dagegen überhaupt nicht.

Wer muss die Blätter vom Nachbarn entsorgen?

Doch wer muss das Laub beseitigen? Der Gesetzgeber sieht Grundstücks- und Hauseigentümer in der Pflicht. Für Gebäude in öffentlicher Hand gilt: Die jeweilige Kommune ist für die Laubbeseitigung zuständig.

Wie weit darf ich an die Grundstücksgrenze Pflanzen?

Pflanzen bis zu 100 cm Höhe müssen einen Abstand von mindestens 25 cm wahren. Pflanzen ab 101 cm bzw. 150 cm Höhe haben eine Entfernung von mindestens 50 cm einzuhalten. Hecken ab 151 cm Höhe dürfen nicht näher als 75 cm an das Nachbargrundstück heran reichen.

Was darf auf der Grundstücksgrenze stehen?

Bei einer Grundstücksgrenze von mehr als 42 Metern dürfen freistehende Gebäude ohne Aufenthaltsräume und Feuerstätten mit einer mittleren Wandhöhe bis zu 3 m, nicht mehr als 50 Kubikmetern Brutto-Rauminhalt und einer Gesamtlänge je Grundstücksgrenze von 5 Metern direkt an die Grenze gebaut werden.

Wer kontrolliert Bäume auf Privatgrundstück?

Ein Grundstückseigentümer mit Baumstand haftet grundsätzlich für die Verkehrssicherheit seiner Bäume. Das bedeutet, er muss dafür sorgen, dass vom Baumbestand keine Gefahr für Dritte ausgeht. Daher müssen Baum-Eigentümer ihre Bäume regelmäßig auf Schäden, Standfestigkeit und Erkrankungen kontrollieren.

Wer zahlt wenn der Baum des Nachbarn auf mein Haus fällt?

Wenn ein Baum aufs Nachbarhaus stürzt

Verursacht ein Baum aus Ihrem Garten einen Schaden am Nachbarhaus, wird der Schaden zunächst von der Gebäudeversicherung Ihres Nachbarn übernommen. Als Baumeigentümer müssen Sie anschließend jedoch nachweisen, dass Sie Ihrer Verkehrssicherungspflicht nachgekommen sind.

Wer entscheidet ob ein Baum gefällt werden muss?

Auf der Eigentümerversammlung muss in der Regel von der Mehrheit der Miteigentümer beschlossen werden, dass ein ganz bestimmter Baum gefällt wird. Wer eigenmächtig einen Baum fällt, macht sich unter Umständen schadensersatzpflichtig.

Welche Obstbäume dürfen nicht nebeneinander stehen?

Allgemein sollte vor allem Kernobst nach Kernobst vermieden werden. Der alte Apfelbaum widersteht dem müden Boden problemlos. Ein junger, nachgepflanzter Baum wächst an derselben Stelle nur schwer an. Seine Triebe und Wurzeln verkümmern – letztlich kann er sogar absterben.

Was passiert wenn man einen kupfernagel in einen Baum schlägt?

Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen: Das Einschlagen eines oder mehrerer Kupfernägel kann einen gesunden Baum nicht töten. Die Wunden und damit auch der Kupfergehalt sind viel zu gering, als dass sie den Bäumen ernsthaft schaden könnten.

Wie hoch darf ein Baum auf meinem Grundstück sein?

An folgender Faustregel kann man sich orientieren: Bäume und Sträucher, die rund zwei Meter hoch sind, sollten einen Abstand von einem halben Meter zur Grenze haben. Sind sie größer, sollte es mindestens ein Meter sein.

Kann mich mein Nachbar zwingen den Baum zu fällen?

Wann muss der Nachbar seinen Baum fällen oder schneiden? Ragt ein Baum über die Grundstücksgrenze zum Nachbarn hinweg, muss er in der Regel von seinem Besitzer geschnitten werden. Das sehen die Nachbarschaftsgesetze der Länder vor. Ragt ein Baum vom Nachbarn auf das eigene Grundstück, kann man dagegen vorgehen.

Was kann ich tun wenn die Bäume des Nachbarn nerven?

Im ersten Schritt muss der beeinträchtigte Nachbar den Eigentümer dazu auffordern, die überragenden Teile selbst zu entfernen. Dazu setzt er ihm eine Frist zur Beseitigung. Lässt der Eigentümer die Frist verstreichen, kann der gestörte Nachbar selbst Hand anlegen und die Pflanzenteile beseitigen.

Wer haftet wenn der Baum des Nachbarn auf mein Grundstück fällt?

Wer zahlt, wenn ein gesunder Baum ein Nachbarhaus beschädigt? Wenn der Schaden durch einen versicherten Sturm verursacht wurde, leistet in aller Regel die Wohngebäudeversicherung des geschädigten Nachbarn (alle Kosten: Reparatur, Abtransport etc.).

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