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Wie wehrt man sich gegen eine Allgemeinverfügung?

Gefragt von: Herr Prof. Bernd Fischer  |  Letzte Aktualisierung: 1. März 2023
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Als Verwaltungsakt ist gegen die Allgemeinverfügungen, je nachdem, in welchem Bundesland sich das Unternehmen befindet, Widerspruch oder Klage einzulegen. Gegen die Verordnungen der Länder ist in der Regel ein Normenkontrollverfahren vor dem jeweiligen Oberverwaltungsgericht des Bundeslandes zu erheben.

Wann tritt eine Allgemeinverfügung in Kraft?

Die Vorschrift regelt das Inkrafttreten sowie die Befristung der Allgemeinverfügung. Die Allgemeinverfügung gilt zunächst vom 16. November 2022 bis einschließlich 31. Januar 2023.

Wie prüft man eine Allgemeinverfügung?

Allgemeinverfügungen unterliegen keiner Form, um wirksam zu werden; dies bedeutet sie können sowohl mündlich als auch schriftlich bekanntgegeben werden. Sinnvoll ist allerdings immer die Schriftform. Des Weiteren können Allgemeinverfügungen an einem öffentlichen Ort bekannt gemacht werden.

Wie kann man sich gegen einen Verwaltungsakt wehren?

Gegen einen Verwaltungsakt kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe schriftlich Widerspruch bei der Krankenkasse eingereicht werden. Dieser Widerspruch kann auch mündlich bei der Krankenkasse vorgebracht werden, die verpflichtet ist, ihn zu „Protokoll“ zu nehmen.

Ist eine Allgemeinverfügung ein Gesetz?

Allgemeinverfügung ist ein Verwaltungsakt, der sich an einen nach allgemeinen Merkmalen bestimmten oder bestimmbaren Personenkreis richtet oder die öffentlich-rechtliche Eigenschaft einer Sache oder ihre Benutzung durch die Allgemeinheit betrifft.

Verwaltungsakt 7: Einzelfall

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Welche Klageart bei Allgemeinverfügung?

§ 35 S. 2 VwVfG stellt jedoch auch die benutzungsregelnde Allgemeinverfügung einen Verwaltungsakt dar. Damit ist die Anfechtungsklage gem. § 42 I Fall 1 VwGO statthaft.

Wann ist eine Allgemeinverfügung wirksam?

Der Verwaltungsakt gilt zwei Wochen nach der ortsüblichen Bekanntmachung als bekannt gegeben. In einer Allgemeinverfügung kann ein hiervon abweichender Tag, jedoch frühestens der auf die Bekanntmachung folgende Tag bestimmt werden.

Was tun wenn Behörde lügt?

Hat die Behörde eine begehrte Leistung schon abgelehnt, kann der Antragsteller innerhalb eines Monats dagegen Widerspruch erheben. Die Behörde muss Ihre Entscheidung dann nochmal überprüfen. Tut sie das nicht innerhalb einer angemessenen Frist, kann der Antragsteller ebenfalls gegen die Untätigkeit klagen.

Wie kann sich der Bürger gegen Entscheidungen einer Behörde wehren?

Der Widerspruch ist das sogenannte Vorverfahren, es wird mit Widerspruchseinlegung eingeleitet und endet entweder mit der Abhilfe oder mit einem Widerspruchsbescheid. Hierbei prüft die Behörde bzw. die sogenannte Widerspruchsbehörde das Verwaltungshandeln nach. Der Widerspruch ist an eine Form und Frist gebunden.

Wie gehe ich mit Behörden um?

Behörde vs. Bürger – “Wie gehe ich mit Behörden um”
  1. Bleiben Sie freundlich aber bestimmt.
  2. Anspruch auf Auskunft und Beratung.
  3. Seien Sie kritisch.
  4. Stellen Sie einen Antrag. Stellen Sie den Antrag rechtzeitig. Nachweis der Antragstellung.
  5. Widerspruch und Klage.
  6. Diese Unterlagen brauchen Sie in Regelfall.

Wann darf Allgemeinverfügung erlassen werden?

– Nach § 41 Abs. 3 Satz 2 VwVfG darf eine Allgemeinverfügung öffentlich bekannt gegeben werden, wenn eine Bekanntgabe an die Beteiligten untunlich ist. Dies wird wegen der typischerweise unbestimmten Anzahl von betroffenen Personen in der Regel der Fall sein.

Wo wird eine Allgemeinverfügung veröffentlicht?

Er lautet auszugsweise: „Allgemeinverfügung ist ein Verwaltungsakt, der sich an einen nach allgemeinen Merkmalen bestimmten oder bestimmbaren Personenkreis richtet …“. Rechtlich verbindlich ist die Veröffentlichung auf der Internetseite der jeweils zuständigen Staatsbehörde.

Wer darf Allgemeinverfügungen erlassen?

↑ Eine Allgemeinverfügung wird von der Verwaltung erlassen, während eine kommunale Satzung von der Vertretungskörperschaft (z.B. Gemeinderat, Kreistag) beschlossen wird.

Ist eine Allgemeinverfügung konkret generell?

Eine Allgemeinverfügungen ist eine generell-konkrete Regelung. Sie richtet sich an einen bestimmten oder bestimmbaren Personenkreis, der anhand von objektiven Kriterien bestimmt werden muss. Nach § 35 Satz 2 VwVfG gelten solche Allgemeinverfügungen dennoch als Verwaltungsakte i.S.d. § 35 Satz 1 VwVfG.

Hat eine Allgemeinverfügung eine Rechtsbehelfsbelehrung?

Entsprechendes gilt für am 28. Februar 2022 anhängige, außerhalb eines Einspruchs- oder Klageverfahrens gestellte und zulässige Anträge auf Änderung einer Einkommen- steuerfestsetzung. Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diese Allgemeinverfügung können die von ihr betroffenen Steuerpflichtigen Klage erheben.

Ist eine Allgemeinverfügung abstrakt generell?

Sie ist daher eine konkret-generelle Regelung. Im Gegensatz zur Verordnung oder auch zum Gesetz ist sie aber nicht abstrakt-generell, sondern regelt immer einen konkreten Sachverhalt. Die Rechtschutzmöglichkeiten richten sich grundsätzlich nach denen für Verwaltungsakte.

Wie kann ich mich gegen Behördenwillkür wehren?

Gegen ungerechtfertigt abgelehnte Hartz-IV-Anträge, willkürliche Steuernachzahlungen oder versagte Baugenehmigungen können Sie sich wehren. Ein Anwalt kann Sie bei Behördenwillkür unterstützen und die notwendigen rechtlichen Schritte in die Wege leiten.

Wie beschwert man sich über eine Behörde?

Eine Dienstaufsichtsbeschwerde schicken Sie an den Chef oder die Chefin der Behörde oder öffentlichen Stelle. Aufsichtsbehörde: Für manche Behörden, Ämter, Unternehmen oder selbstständige Unternehmer*innen gibt es Aufsichtsbehörden. Das heißt, Sie können Ihre Beschwerde auch direkt an die Aufsichtsbehörde senden.

Wie beginne ich einen Widerspruch?

Der Widerspruch muss zwingend folgende Angaben enthalten:
  1. Name, Adresse und Telefonnummer der Person, die Widerspruch einlegt.
  2. Datum des Widerspruchs.
  3. Adresse der Behörde, an die sich der Widerspruch richtet.
  4. Datum und das Akten oder Geschäftszeichen (genaue Bezeichnung), gegen den Widerspruch eingelegt wird.

Wie viel kostet eine Untätigkeitsklage?

Kosten einer Untätigkeitsklage

Die Untätigkeitsklage vor dem Sozialgericht ist grundsätzlich kostenfrei. In der Regel muss die Behörde die Kosten des Klägers tragen, wenn nicht innerhalb der Fristen entschieden wird.

Kann eine Behörde verklagt werden?

Verwaltungsträger der mittelbaren Staatsverwaltung sind als juristische Personen rechtlich selbständig und können daher vor den Verwaltungsgerichten selbst verklagt werden (§ 61 Nr. 1 Fall 2 VwGO). Für die unmittelbare Staatsverwaltung gilt hingegen das Rechtsträgerprinzip (§ 78 VwGO).

Hat eine Behörde Auskunftspflicht?

Jede Behörde hat in einem Verwaltungsverfahren die Pflicht, dem Beteiligten eine Auskunft und Beratung über die Rechte und Pflichten, die ihm zustehen, zu erteilen. Diese Auskunftspflicht der Behörden gegenüber dem Beteiligten erfolgt im Rahmen der Fürsorgepflicht und ist in § 25 S.

Welche Rechtsnatur hat eine Allgemeinverfügung?

Eine andere Ansicht geht davon aus, dass die Rechtsnatur von Verkehrszeichen die der Allgemeinverfügung gemäß § 35 S. 2 1. Fall VwVfG sei, also ein bestimmter bzw. bestimmbarer Personenkreis vorliege.

Wo ist die Allgemeinverfügung geregelt?

Die Allgemeinverfügung ist in § 35 VwVfG geregelt, danach ist eine Allgemeinverfügung ein „Verwaltungsakt“, also eine hoheitliche Maßnahme, ei- ner Behörde, auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts, zur Regelung eines Einzelfalls, mit Außenwirkung.

Welcher Verwaltungsakt wird niemals wirksam?

(2) Ein Verwaltungsakt bleibt wirksam, solange und soweit er nicht zurückgenommen, widerrufen, anderweitig aufgehoben oder durch Zeitablauf oder auf andere Weise erledigt ist. (3) Ein nichtiger Verwaltungsakt ist unwirksam.

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