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Wie war Sophie Scholls Kindheit?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Trude Gebhardt  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Kindheit und Jugend
Sophie Scholl wuchs mit ihren vier Geschwistern in Forchtenberg auf, das im heutigen Baden-Württemberg liegt. Die Familie zog 1930 nach Ludwigsburg, später dann nach Ulm. In ihrer Jugend war sie Mitglied im nationalsozialistischen „Bund deutscher Mädel“ (BDM), von dem sie sich aber später abwandte.

Wie ist Sophie Scholl aufgewachsen?

Sie wächst in Ulm auf und wird in christlich-humanistischem Geist erzogen. Wie ihr älterer Bruder Hans Scholl glaubt sie während ihrer Gymnasialzeit zunächst an das von den Nationalsozialisten propagierte Gemeinschaftsideal: Sie tritt dem Bund Deutscher Mädel (BDM) bei.

Was passierte mit Sophie Scholls Eltern?

Zurück bleiben die Eltern Scholl bei Kriegsende mit ihren Töchtern Inge und Elisabeth. Thilde ist im Kindesalter verstorben, Hans und Sophie sind hingerichtet worden und Werner ist seit 1944 in Russland vermisst. Einzig der Stolz auf den Mut ihrer Kinder kann ihnen ein Trost sein.

Welche Charaktereigenschaften zeichnen Sophie Scholl aus?

Sophie war «wie ein feuriger wilder Junge, trug die dunkelbraunen glatten Haare im Herrenschnitt (. . .) war lebhaft, keck, mit heller klarer Stimme, kühn in unseren wilden Spielen u. von einer göttlichen Schlamperei», so erinnert sich ihre Freundin Susanne Hirzel.

Wo lebte die Familie Scholl?

Ihre Eltern waren der Politiker Robert Scholl (1891–1973) und Magdalena Scholl, geb. Müller (1881–1958). Die Familie lebte bis 1930 in Forchtenberg, von 1930 bis 1932 in Ludwigsburg und ab 1932 in Ulm (jeweils Württemberg).

Das Leben der Sophie Scholl

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Welche Hobbys hatte Sophie Scholl?

Sophie war eine Kämpferin, sie wollte keine Zöpfe tragen und schnitt sich die Haare ab und trug sie kurz. Sie liebte Musik und war sehr begabt.

Wie war Sophie Scholl?

Sophie Scholl gehörte gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren gleichgesinnten Freunden der Widerstandsbewegung "Weiße Rose“ an. Mit Flugblättern kämpfte sie im Deutschland der 1940er Jahre gegen das Nazi-Regime und die Politik Hitlers - dafür wurde sie 1943 zum Tode verurteilt.

Was war die Weiße Rose?

Die Weiße Rose ist ein Freundeskreis um die Studenten Hans Scholl und Alexander Schmorell. Ab Sommer 1942 rufen sie in München mit Flugblättern gegen die NS-Diktatur und zur Beendigung des Krieges auf.

Was macht Sophie Scholl besonders?

Heute sind zahlreiche Straßen, öffentliche Plätze und Schulen nach den Geschwistern Scholl benannt. Sie gelten als Vorbilder und mit anderen zu den wichtigsten Widerstandskämpfer gegen Adolf Hitler und das NS-Regime.

Wer hat die Weiße Rose verraten?

Zeichen gegen den Nationalsozialismus

Der Hausmeister der Universität hat die Geschwister Scholl am 18. Februar 1943 an die Geheime Staatspolizei verraten, kurz darauf wurden die beiden wie auch die anderen Mitglieder der Weißen Rose hingerichtet.

Was waren die letzten Worte von Sophie Scholl?

Wie schade, daß ich Dir davon schreiben muß, daß Du nicht selbst hier bist. Vielleicht können wir bald zusammen irgendwo anfangen! Sei für heute vielmals gegrüßt von Deiner Sophie."

Hatte Sophie Scholl einen Freund?

Hermann Vinke: Fritz Hartnagel. Der Freund von Sophie Scholl.

Warum kann Sophie Scholl ein Vorbild sein?

Sophie Scholl ist für viele Menschen noch immer ein Vorbild für Mitmenschlichkeit, Zivilcourage und Glaubensmut, so der Scholl-Biograf. Man könne bei der Beschäftigung mit ihrem Leben aber auch lernen, einen Menschen in seiner Zwiespältigkeit anzunehmen.

Wer war Sophie Scholl für Kinder?

Sophie Scholl war eine junge Studentin aus Deutschland. Bekannt ist sie heute, weil sie gegen die nationalsozialistische Diktatur von Adolf Hitler war. Mit ihrem Bruder Hans und anderen Studenten gründete sie 1942 die Widerstandsgruppe Weiße Rose. Damals befand sich Deutschland im Krieg gegen andere Länder.

Wie viele Mitglieder waren in der Weißen Rose?

Die Mitglieder der Weißen Rose. Hans Scholl bildete gemeinsam mit seiner Schwester Sophie, mit Alexander Schmorell, Kurt Huber, Christoph Probst und Willi Graf den Kern der Weißen Rose.

Warum scheiterte die Weiße Rose?

Die Mitglieder der Weißen Rose wollen ihre Landsleute über den wahren Charakter des Regimes aufklären. Abgesehen von den geistigen Werten sind es die zunehmende Radikalisierung des Hitler-Regimes und die Brutalität des Krieges, die ihre Ablehnung des braunen Terrorregimes begründen.

Wie flog die weiße Rose auf?

In einer ersten Aktionsphase im Juni/Juli 1942 veröffentlichte die Gruppe vier "Flugblätter der Weißen Rose" in einer Auflage von jeweils etwa 100 Exemplaren. Verteilt wurden diese Flugblätter an einen kleinen Kreis ausgesuchter Adressaten, von denen die meisten Akademiker in München und Umgebung waren.

Wie viel kostet eine Weiße Rose?

Je nach Jahreszeit und Länge liegt der Preis für eine weiße Rose meist zwischen 1 € und 3,50 €. Wenn Sie Rosen in Weiß in einem Wintermonat kaufen möchten, werden Sie einen deutlich höheren Preis bezahlen als in den Sommermonaten.

Wie viele Flugblätter gibt es von der Weißen Rose?

Zwischen 1942 und 1943 schrieben und verteilten die Mitglieder der Weißen Rose sechs Flugblätter, die zum Widerstand gegen die Hitler-Diktatur aufriefen. Sie trugen den Titel "Flugblätter der Weißen Rose", später "Flugblätter der Widerstandsbewegung in Deutschland".

Was ist Sophie Scholl für eine Person?

Instagram-Projekt @ichbinsophiescholl

Im Kanal @ichbinsophiescholl ließ die 21-jährige Sophie Scholl, gespielt von Luna Wedler, ihre User*innen hautnah, emotional und in nachempfundener Echtzeit an den letzten zehn Monaten ihres Lebens teilhaben.

Wie wurde Sophie Scholl erwischt?

Sie verteilten Flugblätter in der Münchener Universität und wurden dabei vom Hausmeister beobachtet. Dieser verriet sie sofort an die Gestapo und diese schlug auch gleich zu: Noch am selben Tag verhaftete sie Hans und Sophie Scholl und einen Tag später auch ihren Mitstreiter und Freund Christoph Probst.

Wie flog Sophie Scholl auf?

12.000 Flugblätter gegen die Nazis

Sophie ist die erste, die mit einem gewaltigen Packen Briefe loszieht. Am 25. Januar 1943 fährt sie von München über Augsburg nach Ulm, den Koffer voller Flugblätter in frankierten Briefumschlägen.