Zum Inhalt springen

Wie war die Kindheit und Jugend in der DDR?

Gefragt von: Wilma Wenzel  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (48 sternebewertungen)

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten.

Wie war die Jugend in DDR?

Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED. Als offizieller Gründungstag der Freien Deutschen Jugend (FDJ) gilt der 7.

Wie wurden die Kinder in der DDR erzogen?

Außer der Schule trugen Massenorganisationen wie die Pionierorganisation und die FDJ dazu bei, die Kinder und Jugendlichen mit Ritualen, Fahnenappellen, Liedern und Lagern zu einem Mitglied des "sozialistischen Kollektivs" zu erziehen.

Was spielten die Kinder in der DDR?

10 Kinderspiele, mit denen in der DDR gespielt wurde
  1. Der bunte Würfel. ...
  2. Würfellotto. ...
  3. Sandmann, lieber Sandmann. ...
  4. Electric Quiz »Prüfe dich selbst« ...
  5. Vero Contruc Baukästen. ...
  6. Schwedisches Steckhalma. ...
  7. Das Flohspiel im Kunststoffpilz. ...
  8. Logic Trainer.

Was war die DDR für Kinder erklärt?

Die DDR entstand 1949 aus der damaligen sowjetischen Besatzungszone. Das war der östliche Teil Deutschlands, der nach dem Zweiten Weltkrieg unter der Verwaltung der Sowjetunion stand. Die DDR umfasste das Gebiet der heutigen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Kindheit in DDR erklärt | Historische Ereignisse | MDR DOK

30 verwandte Fragen gefunden

Wie war es in der DDR zu leben?

Kinder und Beruf waren gut vereinbar

Das Leben in der DDR war von der Geburt bis zum Berufsleben durchgeplant. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Nur wenige Betriebe boten Halbtagsstellen an. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Wie lebten die Kinder in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Wie war die Schule in der DDR?

War die DDR-Schule eine Bildungsoase? Ja, die DDR war ein Bildungsland, aber nicht wegen der immer größeren Schultüten, sondern weil Bildung und Erziehung zu zentralen Anliegen der Politik gemacht wurden und als solche auch besonders intensiv vorangetrieben wurden.

Was gab es für Spielzeug in der DDR?

An Spielzeug fehlte es in der DDR nicht - Mangelwirtschaft hin, Mangelwirtschaft her. Das Angebot reichte von Puppenhaus und Kaufmanns-Laden, über ferngesteuerte Autos bis zu Experimentiersätzen und PEBE-Steinen.

Wann waren Kinder in der DDR trocken?

Ich bin in der DDR großgeworden und da waren die Kinder im Durchschnitt mit 1 Jahr sauber. Meine Tochter war mit 1Jahr und 4 Monaten Tags und teilweise Nachts sauber und mit 1 3/4 Jahr komplett von den Windeln befreit.

Welche Schulen gab es in der DDR?

  • Die Erziehung der Kleinsten: Kinderkrippen und -gärten. ...
  • Die Einheitsschule der DDR: die Polytechnische Oberschule (POS) ...
  • Der direkte Weg zum Abitur: die Erweiterte Oberschule (EOS) ...
  • Studieren in der DDR: die Hochschulen. ...
  • Aus dem Raster gefallen: die Hilfsschulen. ...
  • In der Doppelrolle: Lehrkräfte in der DDR.

Welche Heime gab es in der DDR?

Insgesamt gab es in der DDR 662 Heime, davon 456 Normalheime mit 21.259 Plätzen, 168 Spezialheime mit 9364 und 38 Jugendwerkhöfe mit 3031 Plätzen.

Was machte die Jugend in der DDR?

Viele Jugendliche resignierten frühzeitig, passten sich den Lebensgewohnheiten der Älteren an. In der Öffentlichkeit sprach man eine Sprache, die dem Verlautbarungsdeutsch der DDR-Medien glich. Man hatte sie von Kindesbeinen an gelernt – im Kindegarten, in der Schule, bei den Pionieren in der FDJ.

Was haben Jugendliche in der DDR in ihrer Freizeit gemacht?

Man ging in den Zoo, unternahm einen Einkaufsbummel, machte Ausflüge ins Grüne, ging abends tanzen oder in die Kneipe nebenan. Auch kulturelle Angebote wie Opernaufführungen, Kinofilme oder Theaterstücke konnten genutzt werden. Für die Jugendlichen gab es Jugendklubs.

Wie heißt die Jugend in der DDR?

Die einzige staatliche Jugendorganisation in der DDR war die Freie Deutsche Jugend (FDJ). Sie galt als die "Kampfreserve der Partei".

Wie lange ging ein Schultag in der DDR?

Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Was wurde in der DDR unterrichtet?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

Wie lange ging man in der DDR samstags zur Schule?

Mein Mann sagt, lt Wikipedia "Bildungssystem in der DDR" ging der Samstagsunterricht bis Frühjahr 1990.

Warum wurden in der DDR Kinder geklaut?

Mehreren hundert Frauen und Männern wurden in der DDR die Kinder weggenommen: weil sie als „Staatsfeinde“ galten, als arbeitsscheu oder weil ihre Lebensweise dem SED-Regime nicht passte. Manche von ihnen suchen bis heute nach ihren Kindern.

Wie viele Kinder gab es in der DDR?

Zu Beginn der 1970er Jahre kam es in beiden Staaten zu einem markanten Einbruch der Fertilitätsrate: So fiel die Fertilitätsrate 1974 in der Bundesrepublik auf 1,51 und in der DDR auf 1,54 Kinder je Frau. Grund dafür waren veränderte Moralvorstellungen und die Einführung der Antibabypille.

Welche Aufgaben bzw Ziele hatte die öffentliche Kindererziehung in der DDR?

Sie hatte als staatliches Angebot für alle Eltern einen klar definierten Erziehungsauftrag, nämlich die Förderung der Ausbildung einer allseitig entwickelten, sozialistischen Persönlichkeit zu erfüllen und enthielt kein Mitsprache- oder Mitbestimmungsrecht der Eltern.

Waren die Menschen in der DDR glücklich?

Der größte Teil der Menschen arbeitete in den sogenannten Volkseigenen Betrieben (VEB) und Genossenschaften. Der DDR gehörten damit fast alle Wohnungen, Lebensmittelläden, Autohersteller, Banken und Energieunternehmen. Private Betriebe existierten kaum. Viele Menschen waren glücklich, einen sicheren Job zu haben.

Warum waren die Menschen in der DDR so unzufrieden?

Die wirtschaftliche Lage der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) verschlechtert sich zunehmend durch steigende Schulden und sinkende Produktivität. Die Unzufriedenheit der Menschen wächst aufgrund von Mangel und fehlender Freiheiten.

Was fehlte in der DDR?

Planwirtschaftliches System gescheitert. Das Scheitern des zentralstaatlich geplanten Wirtschaftssystems der DDR war 1989 offensichtlich. In der DDR entschied der Staat über Produktion, Produktionsmittel, Preise und Löhne. Es fehlte der Wettbewerb.

Vorheriger Artikel
Für was steht Knoppers?