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Wie viele Menschen wurden von der Stasi überwacht?

Gefragt von: Mirjam Moll B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Kein anderes Volk wurde so kontrolliert und überwacht. Zuletzt arbeiteten rund 90.000 hauptamtliche und etwa 170.000 Inoffizielle Mitarbeiter bei der Staatssicherheit.

Wer wurde von der Stasi verfolgt?

Wer wurde von der Stasi verfolgt? Das MfS überwachte jede Organisation oder Person, die nur im Verdacht stand, eine potentielle Gefahr für die Regierung oder die vom Staat vorgegebene marxistisch-leninistische Ideologie zu sein. Wer anderer Meinung war, galt als „feindlich negativ“ oder als „Klassengegner“.

Hatte jeder Bürger in der DDR eine Stasi Akte?

Am 29. Dezember 1991, rund ein Jahr nach der Wiedervereinigung, trat das Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG) in Kraft. Es erlaubte jedem Bürger, einen Antrag auf Einsicht in seine Akte zu stellen.

Wie viel Prozent waren bei der Stasi?

Über die Hälfte der IM war Mitglied der SED . Von den 2,3 Mio. Mitgliedern der Partei ausgehend, waren 4 bis 5 Prozent zuletzt inoffiziell aktiv, d. h. jedes 20.

Wie viele Menschen hat die Stasi getötet?

Die Stasi zählte 38.063 gescheiterte Fluchtversuche zwischen 1976 und 1988 an der Grenze, also über 3.100 pro Jahr. schwammen durch die Ostsee in die Freiheit. 174 ertranken, 4.522 Menschen wurden erwischt und festgenommen.

Die Stasi und ihre Methoden | DDR | Geschichte

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Hat die Stasi gefoltert?

Essensentzug, Schlafentzug, ein völlig gestörter Tag-Nachtrhythmus", seien die Methoden der Stasi gewesen, so Spitzer. Das Ziel dieser Foltermethoden: die psychische Zersetzung der Gefangenen.

Wer wurde alles von der Stasi überwacht?

Die Stasi kontrollierte die Post, war bei der Musterung der Wehrpflichtigen anwesend, hatte Mitspracherecht bei der Besetzung von Staatsanwälten, überwachte mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) die Polizei, die Grenztruppen und alle anderen gesellschaftlich relevanten Gruppen.

War die Stasi Russisch?

Das Ministerium für Staatssicherheit (umgangssprachlich oft kurz "Stasi") war politische... Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1.... 1. Das MfS unterhielt ständige Niederlassungen in der Sowjetunion (seit 1951), Bulgarien (1961),...

Was hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Der Sold eines MfS-Bediensteten setzte sich aus drei Elementen zusammen: Dienstgrad + Vergütungsstufe + Dienstalterzuschlag. Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen.

Wie viele Stasi Spitzel?

In Reihen der Katholischen Kirche in der DDR hat es insgesamt knapp 400 IMs gegeben. Im Laufe seiner Existenz führte das MfS rund 624.000 Menschen als inoffizielle Mitarbeiter. Ihre Zahl stieg im Kontext innergesellschaftlicher Krisen wie dem 17.

Was kostet Stasi Akte?

Die A4-Kopie wird mit 3 Cent berechnet. Gebührenpflichtig in Höhe von 76,69 € ist die Auskunft bzw. Einsicht für ehemalige Mitarbeiter und Begünstigte des Staatssicherheitsdienstes. Bei den Auslagen für Kopien wird hier ein Betrag von 10 Cent je A4-Kopie erhoben.

Wie kann ich herausfinden ob jemand bei der Stasi war?

Zumindest ob jemand damals offizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit oder MfS Offizier war, lässt sich durch ein Detektivbüro in der Regel herausfinden. Dazu benötigt man den vollen Namen und möglichst das Geburtsdatum. Diese offiziellen Mitarbeiter waren alle registriert.

Wo sind die Stasi Leute heute?

Laut der Antwort des Innenministeriums sind 309 dieser Bediensteten im Polizeipräsidium, 10 weitere bei der Polizei-Hochschule und 13 beim Zentraldienst beschäftigt. Seit Anfang 2011 sei kein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter aus dem Polizeidienst entlassen worden.

Wie heißt die Stasi heute?

Als "MfS" wurde die Stasi bis Mitte November 1989 bezeichnet. Im Zuge der Friedlichen Revolution fasste die DDR-Volkskammer am 17. November 1989 den Beschluss, das MfS in "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) umzubenennen, neuer Leiter wurde einer der bisherigen Stellvertreter Erich Mielkes, Wolfgang Schwanitz.

Warum war die Stasi wirklich so schlimm?

Ausgefeilte Methoden. Die Stasi-Mitarbeiter missachteten Menschenrechte und Persönlichkeitsrechte, um Bürger systematisch zu bespitzeln. Sie überwachten Systemkritiker, kontrollierten ihre Post, hörten Telefonate ab und verschafften sich unerlaubt Zutritt zu ihren Wohnungen.

Was sind Stasi Methoden?

Einführung zu den Methoden der Stasi

Auch Entführung, Erpressung, Drohung und Fälschung gehörten zum Arsenal der Stasi-Methoden. Eine unabhängige Kontrollinstanz, ein Gericht oder ein parlamentarisches Gremium, zur Überprüfung der Methoden und Befugnisse des MfS gab es nicht.

Wie hoch ist die Stasi Rente?

April 1999 (1 BvL 11/941) hatte das BVerfG § 7 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes für in Teilen verfassungswidrig erklärt, soweit die Vorschrift die Rentenansprüche auf die Werte der Anlage 6 zum AAÜG begrenzte, die ursprünglich Höchstwerte in Höhe von 70 Prozent des Durchschnittseinkommens in der DDR vorsah.

Wie hoch ist die Mindestrente für Stasi Leute?

Noch im Sommer 1990 wurde durch das von der letzten Volkskammer verabschiedete Gesetz über die Aufhebung der Versorgungsordnung des ehemaligen MfS/AfNS (AufhebG) vom 29.06.19903 das Sonderversorgungssystem für Angehörige des MfS/AfNS geschlossen und die bestehenden Versorgungsansprüche auf einen Betrag von 990 DM ...

Wie viele hauptamtliche Mitarbeiter hatte die Stasi?

Der hauptamtliche Apparat des Ministeriums für Staatssicherheit hatte 1989 einen Umfang von 91.015 Mitarbeitern (Stichdatum: 31.10.1989) und war damit - gemessen an der Bevölkerungszahl - einer der größten geheimen Sicherheitsapparate der Welt.

Welche Waffen hatte die Stasi?

Die Abteilung "Bewaffnung und Chemischer Dienst" ( BCD ) des Ministeriums für Staatssicherheit ( MfS ) stellte eigens für die Stasi -Mitarbeiter eine spezielle Waffe her – das Scharfschützengewehr 82 ( SSG 82).

Wie sollte ein Stasi Spitzel sein?

Das Prinzip: aussehen wie Jedermann. Bis zum Hals zugeknöpft und bieder sollte wahrscheinlich vertrauenerweckend aussehen.

Ist das Wort Stasi eine Beleidigung?

Kritiker betrachten die Bezeichnung als unangemessene Überspitzung und unzulässige Verharmlosung des Ursprungsbegriffs Stasi, auch im Hinblick auf deren Opfer. Andere Kritiker sehen die Kritik zu sehr auf einzelne Politiker fixiert.

War die Stasi ein ganz normaler Geheimdienst?

Die Stasi war kein gewöhnlicher Geheimdienst, sondern eine Geheimpo- lizei mit eigenen Untersuchungshaftanstalten, eigenem Ermittlungsappa- rat, mit Vollzugsangestellten sowie eigenen Richtern und Staatsanwälten (HA XIV).

Wie heißt der Kontroll und Überwachungsapparat der DDR?

Die Stasi war zugleich politische Geheimpolizei und Organ für strafrechtliche Untersuchungen und ging auch gezielt gegen Oppositionelle und Andersdenkende in der DDR-Bevölkerung vor. Sie wurden häufig Opfer perfider Überwachungs,- Zuführungs- und Verhörmethoden.

Wie lange dauerten Verhöre durch die Stasi?

Bis in den Dezember 1989 spult die Stasi noch einmal das ganze Programm ab. Über 40 Stunden Verhör sind im Ton mitgeschnitten.

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