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Wie viele Menschen sterben an Hirnhautentzündung?

Gefragt von: Lotte Hildebrandt  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Im Jahr sterben 200.000 Menschen an den Folgen einer Hirnhautentzündung. Die Krankheit äußert sich durch grippeähnliche Beschwerden und kann innerhalb von Stunden lebensgefährlich werden.

Kann man wegen Hirnhautentzündung sterben?

Tod durch Meningitis

Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 300 Menschen an einer bakteriellen Hirnhautentzündung. Davon stirbt etwa jeder Zehnte, oft Kinder und Jugendliche. Impfungen gibt es nur gegen einen Teil der Erreger. Die durch Viren verursachte Meningitis ist die häufigere Form.

Wie schnell stirbt man an Hirnhautentzündung?

Die Erkrankung kann innerhalb von 24 bis 48 Stunden lebensbedrohlich sein. Selbst bei korrekter Versorgung im Krankenhaus stirbt etwa 1 von 10 Patienten.

Wie häufig sind Hirnhautentzündung?

Die Bakterien Neisseria meningitidis, auch Meningokokken genannt, verursachen meist eine eitrige Hirnhautentzündung, die sogenannte Meningitis, seltener eine Blutstrominfektion (Sepsis). In Deutschland kommen Meningokokken-Erkrankungen selten vor, im Jahr etwa 4 Fälle pro 1 Million Menschen.

Ist Meningitis lebensbedrohlich?

Unbehandelt kann eine Hirnhautentzündung innerhalb weniger Stunden lebensgefährlich werden. Dies gilt besonders für die bakterielle Form der Erkrankung. Aber auch die virale Meningitis kann, abhängig vom jeweiligen Erreger, einen ernsten Verlauf nehmen. Wichtig ist in beiden Fällen die sofortige ärztliche Behandlung.

Lebensgefahr Meningitis ❗ Achten Sie auf diese Symptome - So gefährlich ist die Hirnhautentzündung!

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Wie fängt eine Meningitis an?

Virale Meningitis beginnt für gewöhnlich mit Symptomen einer viralen Infektion, wie Fieber, einem generellen Krankheitsgefühl (Malaise), Husten, Muskelschmerzen, Erbrechen, Appetitverlust und Kopfschmerzen.

Wie fühlt sich Meningitis an?

Erste Anzeichen, die für eine Meningitis sprechen, sind grippeähnliche Symptome wie hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Neben diesen unspezifischen Beschwerden weisen eine plötzliche Nackensteifigkeit sowie charakteristische Verfärbungen auf der Haut gezielter auf eine Meningokokken-Meningitis hin.

In welchem Alter sind Meningokokken gefährlich?

Insgesamt treten 80% aller Meningokokken-Erkrankungen bei Personen bis 20 Jahre auf. Vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche sind betroffen. Hierzulande treten etwa 35% aller Fälle in der Altersgruppe der 0- bis 4-Jährigen auf.

Wie viele Kinder sterben an Meningitis?

Etwa zehn Kinder sterben jährlich an den Folgen einer Meningokokken-Meningitis. Viele betroffene Kinder leiden ihr Leben lang an den Spätfolgen.

Kann man eine Hirnhautentzündung bekommen wenn man geimpft ist?

Kann man Meningokokken trotz Impfung übertragen? Eine Impfung kann nicht sicher vor einer Besiedlung durch Meningokokken schützen. ⁵ Daher können auch Menschen, die gegen Meningokokken geimpft sind, die Erreger unter Umständen übertragen.

Wie schlimm ist eine Hirnhautentzündung?

Prognose: Unbehandelt kann eine Meningitis innerhalb von Stunden lebensgefährlich werden, besonders eine bakterielle Meningitis. Bei frühzeitiger Behandlung lässt sie sich aber oft heilen. Einige Patienten tragen allerdings bleibende Schäden davon (wie Hörstörungen).

Kann man 2 mal Hirnhautentzündung bekommen?

wiederkehrende Entzündung kann es zu schwerwiegenden Schädigungen des Nervensystems kommen. Die Symptome sind – je nach Ursache – teils unterschiedlich und treten unterschiedlich rasch auf. Sie können chronisch bestehen oder wiederkehren.

Wie lange ist man mit einer Hirnhautentzündung krank?

Eine viral bedingte Meningitis heilt normalerweise innerhalb von etwa zwei Wochen meist von alleine ab, ohne dass Komplikationen auftreten. Wichtig ist: Bettruhe. Gegebenenfalls können fiebersenkende oder schmerzstillende Mittel die Symptome lindern.

Kann eine Hirnhautentzündung unbemerkt bleiben?

Grundsätzlich gilt: Viren verursachen oft harmlosere Formen, manchmal bleibt die Meningitis sogar unbemerkt – zum Beispiel im Zuge eines grippalen Infekts oder einer Mumpserkrankung. Wesentlich gefährlicher sind durch Bakterien verursachte Hirnhautentzündungen. "Sie können lebensbedrohlich sein", sagt Nentwich.

Kann man durch Corona eine Hirnhautentzündung bekommen?

9. April 2020 – Seit einigen Tagen wird in den Fachmedien über einen neuralen Infektionsweg von SARS-CoV2 berichtet, der als sehr wahrscheinlich angenommen wurde und die neurologische Symptomatik vieler Covid-19-Patienten erklären könnte.

Wie steckt man sich mit Hirnhautentzündung an?

Die Meningitis ist ansteckend, wenn Viren und Bakterien die Auslöser sind – und das ist in der Regel der Fall. Die Erreger verbreiten sich von Mensch zu Mensch. Die Übertragung der Meningitis geschieht meist durch Tröpfcheninfektion, also beim Husten, Niesen, Sprechen oder Küssen.

Warum nicht gegen Meningokokken impfen?

Das Problem beim MenB-Schutz sind laut STIKO die Impfstoffe. Denn: Die Kapsel von Meningokokken der Serogruppe B sei „wenig immunogen“. Das bedeutet, dass sie nicht einfach wie bei den Serogruppen A, C, W und Y als Impfantigen genutzt werden kann.

Soll ich mein Kind gegen Meningokokken impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt derzeit die Immunisierung gegen Meningokokken C für alle Kinder im zweiten Lebensjahr, nicht aber die B-Impfung.

Wie viele Kinder sterben jährlich an Meningokokken?

In Deutschland erkrankten laut RKI in den Jahren 2013 bis 2016 im Mittel jährlich 315 Personen an invasiven Meningokokken-Infektionen, davon 211 an Infektionen durch Meningokokken der Serogruppe B. Rund fünf bis zehn Prozent dieser Infektionen verlaufen tödlich.

Wie lange hält die Impfung gegen Meningokokken?

Wie lange hält der Impfschutz? Bei den Impfungen gegen Meningokokken C und ACWY handelt es sich um sogenannte Konjugatimpfstoffe, die einen sehr langen Schutz bieten (vermutlich mindestens 10 Jahre).

Ist bakterielle Meningitis heilbar?

Eine bakterielle Meningitis wird mit Antibiotika behandelt, allerdings können auch andere Behandlungsformen erforderlich sein, um die Person während der Krankheit zu unterstützen. Eine frühe Erkennung und Behandlung bieten die besten Chancen auf eine gute Erholung.

Ist Hirnhautentzündung vererbbar?

Selten resultiert rezidivierende bakterielle Meningitis aus einer erblichen (angeborenen) Krankheit, die einen Teil des Immunsystems beeinträchtigt, der das Komplementsystem genannt wird. In solchen Fällen sind die Bakterien, die die wahrscheinlichste Ursache sind, Streptococcus pneumoniae oder Meningokokken.

Wie lange bleiben man bei einer Hirnhautentzündung im Krankenhaus?

Die virale Meningitis heilt normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen bei Bettruhe von alleine ab.

Welche Impfung schützt vor Hirnhautentzündung?

Von der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C für alle Kinder im 2. Lebensjahr mit einem Meningokokken-C-Konjugatimpfstoff empfohlen.

Wie viele Meningokokken B Fälle in Deutschland?

Bislang (Stand 7.07.2020) sind für das aktuelle Jahr 42 Fälle mit invasiven Meningokokken-B-Erkrankungen nach IfSG an das RKI übermittelt worden, insgesamt – alle Serogruppen – sind es 112 Fälle.