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Wie viele Menschen leiden an Arbeitssucht?

Gefragt von: Hinrich Kurz-Langer  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Laut einer am Mittwoch von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf vorgelegten Studie zeigt jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ein arbeitssüchtiges Verhalten. Vor allem Führungskräfte litten überdurchschnittlich oft an Symptomen von Arbeitssucht.

Wie viele sind von der Arbeitssucht betroffen?

Fachleute schätzen, dass 200.000 bis 300.000 Menschen in Deutschland arbeitssüchtig sind. Untersuchungen zeigten, dass 13 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zweier großer deutscher Industrieunternehmen gefährdet sind, eine solche Sucht zu entwickeln.

Ist Arbeitssucht heilbar?

Eine spezifische Behandlungsmethode für Arbeitssucht gibt es bislang nicht. Die kognitive Verhaltenstherapie gilt aber als gut erforschte Methode bei stoffungebundenen Abhängigkeiten. Ein Therapieziel kann darin bestehen, ohne inneren Zwang zu arbeiten.

Wie kommt es zu einer Arbeitssucht?

Welche Risikofaktoren für Arbeitssucht gibt es? Bei der Entstehung von Arbeitssucht spielen unter anderem Eigenschaften der Persönlichkeit, soziale Begleitumstände sowie die Arbeitsplatzsituation ( z.B. mangelnde Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit) eine Rolle.

Wie viele Workaholics gibt es?

Klar ist: Nicht jeder selbst ernannte Workaholic muss gleich in Behandlung. Experten gehen davon aus, dass es zwischen 200.000 und 300.000 akut Arbeitssüchtige in Deutschland gibt.

Campus Erst tüchtig, dann süchtig: Die Droge Arbeit 06.05.2019

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Warum wird man zum Workaholic?

Betrachtet man es aus rein neurobiologischer Sicht, liegt die Ursache für eine solche Sucht im Belohnungssystem, einem Teil des limbischen Systems in unserem Mittelhirn. Es wird mehrmals täglich aktiviert: Egal, ob wir etwas Leckeres essen, Sex haben oder eben eine Aufgabe in der Arbeit fertigstellen.

Ist Arbeitssucht eine Krankheit?

In jedem Fall ist die Arbeitssucht eine progrediente Erkrankung, die im Extremfall bis zur Selbstzerstörung fortschreitet.

Wann ist man Arbeitssüchtig?

Merkmale. Der von Arbeitssucht Betroffene zeichnet sich in erster Linie durch zwanghaft überdurchschnittlichen Arbeitseinsatz, überhöhtes dysfunktionales Perfektionsstreben und inneres Getrieben-sein aus, die mehr und mehr zu einem krankhaften Suchtverhalten führen.

Wie erkenne ich Arbeitssucht?

Am Anfang der Sucht treten oft folgende psychische Symptome auf:
  1. Erschöpfungsgefühle.
  2. Depressive Verstimmung: Betroffene fühlen sich traurig, antriebslos oder innerlich leer. ...
  3. Schlafstörungen.
  4. Psychosomatisch bedingte Kopf- oder Rückenschmerzen.
  5. Konzentrationsstörungen.
  6. Unbestimmbare Angstgefühle.

Wer zuviel arbeitet?

Schon bei 50 Stunden in der Woche klagen viele Arbeitnehmer über negative Auswirkungen. Müdigkeit, körperliche Schmerzen sowie Depressionen können daraus folgen. Eine weitere Folge von dauerhafter Überlastung: Burn-out. Ein Zustand der totalen körperlichen und geistigen Erschöpfung.

Kann ein Workaholic lieben?

Ein workaholic braucht regeln

Natürlich solltest du deinem Partner nicht vorschreiben, wie er sein Leben zu führen hat, aber wenn du ihm in aller Ruhe klargemacht hast, dass du unter der Situation leidest, könnt ihr euch auf ein paar Regeln einigen, die euch beiden das Leben leichter machen.

Sind Narzissten Arbeitssüchtig?

Narzissten neigen also zur Selbstausbeutung, um ihr geringes Selbstwertgefühl durch äussere Faktoren wie den beruflichen Erfolg zu kompensieren. Die Folge lautet dementsprechend häufig: Workaholismus und irgendwann Burnout-Syndrom.

Wie nennt man einen Menschen der viel arbeitet?

Ein Workaholic ist jemand, der…

Man denkt an jemanden, der viel arbeitet und schlecht von der Arbeit loslassen kann. Der Duden findet folgende Definition: Ein Workaholic ist jemand, der sich nur schwer von seiner Arbeit lösen kann, übermäßigen Genuss bei der Arbeit verspürt und sein Leben auf die Arbeit ausrichtet.

Wie verhält sich ein Workaholic?

Menschen mit Arbeitssucht, sogenannte Workaholics, messen ihrer Arbeit häufig ein Gewicht bei, das nicht mehr verhältnismäßig ist. Oft definieren sich Betroffene sehr stark über die eigene Arbeit und schöpfen aus ihr einen Großteil ihres Selbstwertgefühls.

Was passiert wenn man nur arbeitet?

Normal sind Wellenbewegungen von Anspannung und Entspannung. Wenn man sich nur noch in einer Daueranspannung befindet, ist das ein deutliches Zeichen für Erschöpfung. Viele klagen in dieser Phase auch über Schmerzen. Kopf, Rücken, Hände tun grundlos weh, vielleicht kommt eine Dauererkältung hinzu.

Ist arbeiten alles im Leben?

Die wichtigste Quintessenz aus den vorherigen Ausführungen lautet: Arbeit und Geld sind nicht alles. Das Leben ist zu kurz, um unzufrieden zu sein. Natürlich brauchst Du ausreichend finanzielle Mittel, um Dein Leben heute und im Alter zu finanzieren, doch sollte es nicht das einzige sein, das Dein Leben bestimmt.

Was ist wichtiger Job oder Beziehung?

Wenn Erfolg und Anerkennung wichtiger sind als Beziehungen, Nähe und Partnerschaft, dann wird der Job immer Vorrang haben.

Wann ist die Arbeit zu viel?

Die magische Grenze wird oft bei 50 Stunden gesetzt: Wer pro Woche mehr Zeit mit Arbeit verbringt, büsst nicht nur an Zufriedenheit, sondern auch an Produktivität ein und riskiert gesundheitliche Schäden.

Wie merke ich dass ich überarbeitet bin?

Anzeichen körperlicher Überarbeitung sind anhaltende Erschöpfung, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen, je nach Art der Belastung auch Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen.

Kann nicht aufhören zu arbeiten?

Die Folgen der Arbeitssucht äußern sich oft körperlich durch Kopfschmerzen, durch Magengeschwüre oder auch durch Schlafstörungen. Körper und Psyche geben damit ein Stoppsignal. „Das kann auch sehr dramatisch sein, mit Zusammenbruch, totaler Erschöpfung und Herzinfarkt“, erzählt Gross.

Was tun wenn der Mann nur noch arbeitet?

Wenn Sie unter der ständigen Abwesenheit Ihres Partners leiden, dann ist das jedoch kein normaler Zustand und Sie sollten sich überlegen, was Sie an Ihrer Situation ändern können. Workaholismus ist eine tatsächliche Krankheit, die auf einem mangelnden Selbstwertgefühl aufbaut und auch körperlich krank machen kann.

Wie heißen reiche die nicht mehr arbeiten müssen?

Privatière, gilt allgemein eine Person, die finanziell so gut gestellt ist, dass sie nicht darauf angewiesen ist, zur Deckung ihrer materiellen Bedürfnisse einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, unabhängig davon, wie sie zu dem Vermögen gekommen ist.

Kann ein Narzisst Freude empfinden?

Eine Studie der Arbeitsgruppe zur Empathiefähigkeit hat gezeigt, dass Narzissten Gefühle bei anderen zwar erkennen, sie aber nicht mitempfinden können. Die Emotionen der anderen lassen sie oft unberührt. Der Eindruck einer allgemeinen Gefühlskälte stimmt dabei nur teilweise.

Wie entwerten Narzissten?

b) was sie auch sehr oft machen, ist dass sie unterschwellig gegenüber angreifen und diese damit entwerten. In Form von „Ironie“, Spitzen Bemerkungen mit abfälligem Lachen – die aber nichts anderes als die Entwertung des Gegenübers ist.

Was ist ein ehrgeiziger Workaholic?

Workaholics bezeichnen sich selbst gerne als ehrgeizig und loben ihre eigenen Ambitionen, ihre Belastbarkeit und Motivation. Am Anfang ist es tatsächlich meist positiv, es beginnt oft mit Spaß und Begeisterung für den Job.