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Wie viele Menschen in Deutschland haben Diabetes Typ 1?

Gefragt von: Tamara Preuß  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Derzeit leben etwa 373.000 Menschen in Deutschland mit einem Typ-1-Diabetes, dies sind etwa 0,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung. Rund 32.000 davon sind Kinder und Jugendliche. Jährlich erkranken ungefähr 3.100 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 17 Jahren neu an Typ-1-Diabetes.

Wie häufig tritt Diabetes Typ 1 auf?

Etwa 200.000 Menschen in Deutschland haben einen Typ-1-Diabetes, darunter etwa 30.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre. Pro Jahr erkranken etwa 2 von 10.000 Kindern neu daran.

Wie viele Menschen auf der Welt haben Diabetes Typ 1?

Diabetes-Zahlen bei Kindern und Jugendlichen

Die Zahl der Menschen mit Typ-1-Diabetes unter 20 Jahren wird weltweit auf 1.110.100 geschätzt. Die jährliche Gesamtzunahme wird auf etwa 3 % geschätzt, wobei es erhebliche geografische Unterschiede gibt.

Wie viel Prozent der Deutschen sind Diabetiker?

In Deutschland ist bei circa 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein Diabetes mellitus bekannt. Circa 90 bis 95 Prozent davon sind an Typ-2-Diabetes erkrankt. Aufklärung und Vorbeugung sind die entscheidenden Stellschrauben zur Bekämpfung von Diabetes.

Wie viel Prozent der Deutschen leiden an Diabetes 1 und 2?

Wird die Diagnose Diabetes gestellt, geht es bei rund 95 Prozent der Erkrankten um Typ-2-Diabetes. Die Diagnose Typ-1-Diabetes ist wesentlich seltener und spielt nur bei rund 5 Prozent aller Menschen mit Diabetes eine Rolle. Etwa 7 Millionen Menschen in Deutschland sind demnach insgesamt an Diabetes erkrankt.

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Welcher Diabetes Typ ist schlimmer?

Warum ist Typ-2-Diabetes gefährlich? Erhöhte Blutzuckerwerte verursachen oft lange Zeit keine Beschwerden. Im Körperinneren schädigen sie aber langfristig die Blutgefäße, die Nerven und zahlreiche Organe. Vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Herzinfarkt sind typische Komplikationen eines Typ-2-Diabetes.

Wie lange kann man mit Diabetes Typ 1 leben?

Frauen verlieren durch einen Typ 1-Diabetes sogar 12,9 Jahre. Ihre Lebenserwartung im Alter von 20 Jahren beträgt der Studie zufolge 48,l gegenüber 61,0 Jahren bei Frauen ohne Typ 1-Diabetes.

Kann man von Diabetes Typ 1 geheilt werden?

Heilbar ist Typ-1-Diabetes bisher nicht. Ansätze zu Heilung werden seit Jahren erforscht – bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Eine mögliche Lösung wäre es, der Bauchspeicheldrüse funktionierende Betazellen zurückzugeben (darüber haben wir mehrfach berichtet).

Kann Diabetes Typ 1 vererbt werden?

Der Typ-1-Diabetes wird mit einer Wahrscheinlichkeit von drei bis fünf Prozent von einem Elternteil auf ein Kind vererbt. Sind beide Eltern an Typ-1-Diabetes erkrankt, steigt das Risiko auf zehn bis 25 Prozent an.

Was ist die Ursache für Diabetes Typ 1?

Auslöser des Typ-1-Diabetes ist fast immer eine Autoimmunreaktion. Das bedeutet: Die Abwehrzellen des Immunsystems greifen die Insulin produzierenden Beta-Zellen im eigenen Körper an und zerstören sie.

In welchem Land leben die wenigsten Diabetiker?

Demnach leben in Portugal, Rumänien, Deutschland und Malta mit die meisten Menschen mit Diabetes. Schätzungsweise sind mehr als eine von 12 Personen betroffen. Irland hat dagegen die niedrigste Rate: Von 25 Menschen im Alter zwischen 20 und 79 leidet dort nur einer unter der Krankheit.

Wie verbreitet ist Diabetes Typ 1?

Derzeit leben etwa 373.000 Menschen in Deutschland mit einem Typ-1-Diabetes, dies sind etwa 0,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung.

Wie kann man Diabetes Typ 1 vorbeugen?

Verschiedene vorbeugende Maßnahmen gegen den Ausbruch von Typ-1-Diabetes werden zurzeit diskutiert:
  1. Ausreichende Stilldauer nach der Geburt.
  2. Spätere Gabe von Kuhmilch an Kinder.
  3. Spätere Verwendung von glutenhaltiger Kost.
  4. Vermeidung von Giftstoffen, wie z. B. Nitrosamine.

Ist Diabetes Typ 1 eine schwere Erkrankung?

Das ist falsch! Ein Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, die schwere Folgen nach sich ziehen kann. Die vermeintliche Schwere der Erkrankung wird irrtümlich daran bemessen, ob der Betroffene Insulin spritzen muss oder nicht. So wird häufig der so genannte Diabetes Typ-1 als schwerer Diabetes bezeichnet.

Wie lange kann ein Typ 1 Diabetiker ohne Insulin überleben?

Wer an Typ-1-Diabetes erkrankt, braucht zunächst viel Insulin, um den entgleisten Blutzucker zu normalisieren. Doch wenige Wochen oder Monate nach Therapiebeginn sinkt der Insulinbedarf plötzlich drastisch. Mitunter bleibt der Blutzucker sogar ohne Insulinspritzen stabil. Aber: Der Diabetes verschwindet nicht.

Ist Diabetes Typ 1 ansteckend?

Falsch. Obwohl man nicht immer genau nachvollziehen kann, warum jemand eine diabetische Erkrankung entwickelt, weiß man mit Sicherheit, dass Diabetes mellitus keine ansteckende Krankheit ist.

Was ist Diabetes Typ 5?

Nierenzysten und das Diabetes-Syndrom (RCAD) ist eine seltene Form von Altersdiabetes bei jungen Menschen (MODY; siehe diesen Begriff), die klinisch durch heterogene zystische Nierenerkrankungen und frühzeitige familiäre nicht-autoimmune Diabetes gekennzeichnet ist.

Wie kann man Diabetes Typ 1 behandeln?

Um ihren Blutzucker zu regulieren, müssen Menschen mit Typ-1-Diabetes Insulin spritzen. Standard ist heute die intensivierte konventionelle Therapie (ICT). Dabei spritzt man ein- bis zweimal täglich ein lang wirkendes Insulin, um den Grundbedarf abzudecken.

Was kann man essen bei Diabetes Typ 1?

Täglich viel Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte, wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen oder Sojabohnen zu verzehren, sowie Vollkornprodukte wie Haferflocken, Naturreis, Vollkornnudeln oder Vollkornbrot, wird empfohlen. Insbesondere Hülsenfrüchte sind für Diabetiker ideal geeignet.

Warum kann man Diabetes Typ 1 nicht heilen?

Der Typ-1-Diabetes mellitus (T1DM) ist eine bis heute nicht heilbare Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem greift die insulinproduzierenden Betazellen in den Langerhansschen Inseln des Pankreas an und zerstört sie (1–3). Die Betazellzerstörung beginnt oft Jahre vor dem Auftreten der Krankheitssymptome.

Kann man Diabetes Typ 1 operiert werden?

“ Diabetes heilen per Operation. Ein faszinierender Ansatz. Aber nur ein kleiner Teil der Patienten kommt für den Eingriff infrage, nämlich die fünf Prozent der Typ-1-Diabetiker, für die eine Standardtherapie nicht genügt.

Was ist das beste langzeitinsulin?

Sie heißen auch Intermediärinsuline. NPH-Insulin (Neutral Protamin Hagedorn) ist Humaninsulin, das durch den Zusatz von Protamin verspätet seine Wirkung entfaltet. Es besitzt einen ausgeprägteren Wirkhöhepunkt als echtes Langzeitinsulin.

Welcher Alkohol bei Diabetes Typ 1?

Den meisten Patienten ist bekannt, dass Alkohol zu Hypoglykämien (Unterzuckerungen) führen kann. Sie richten sich nach den allgemeinen Empfehlungen, nicht mehr als ein Glas Wein oder ½ l Bier zum Essen zu trinken und keinesfalls Kohlenhydrate hierbei wegzulassen.

Wie alt werden Männer mit Diabetes Typ 1?

Die verbleibende Lebenserwartung von Männern beziehungsweise Frauen mit Typ-1-Diabetes im Alter zwischen 20 und 24 Jahren lag der Analyse zufolge bei 45 beziehungsweise 47 Jahren. In der Allgemeinbevölkerung können Männer und Frauen in diesem Alter 56 beziehungsweise 61 weitere Lebensjahre erwarten.

Welchen Grad der Behinderung bei Diabetes Typ 1?

Dank der Neuregelung haben vor allem Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1, speziell Kinder und Jugendliche, gute Chancen auf einen Schwerbehindertenausweis. Für diesen muss ein Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50 vorliegen.