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Wie viele Inklusionskinder gibt es in Deutschland?

Gefragt von: Reinhilde Böhme-Lechner  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Da 245.855 der insgesamt 559.750 Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischem Förderbedarf in allgemeinen Schulen unterrichtet werden, liegt der Inklusionsanteil bei 43,9 Prozent.

Wie viele Kinder werden inklusiv beschult?

Die aktuelle Situation der Inklusion an Schulen

31,4 % dieser Kinder wurden an einer Regelschule beschult. Mit anderen Worten: 6,8 % aller Schülerinnen und Schüler haben einen Förderbedarf. 4,7 % werden in Förderschulen und lediglich 2,1 % werden in einer allgemeinen Schule beschult (Klemm, 2015, S. 29).

Wie viele Schüler mit Förderbedarf gibt es in Deutschland?

Im Schuljahr 2019/2020 hatten an allgemeinbildenden Schulen mehr als 568 000 Schülerinnen und Schüler sonderpädagogischen Förderbedarf. Etwas mehr als die Hälfte dieser Schülerinnen und Schüler (gut 325 000) besuchte spezielle Förderschulen.

Wie viele Kinder haben einen Förderbedarf?

Im Schuljahr 2021/22 haben 13.173 Schülerinnen und Schüler sonderpädagogischen Förderbedarf. Das sind 6,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler.

Wie weit ist Inklusion in Deutschland?

Thema Inklusion: Umsetzung der Inklusion in Deutschland. Von einem inklusiven Schulsystem entsprechend der UN-Behindertenrechtkonvention ist Deutschland derzeit noch weit entfernt: Nur 15% der Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in den weiterführenden Schulen bundesweit inklusiv unterrichtet.

Inklusion in Deutschland - Die wichtigsten Ergebnisse unserer Studie 2018

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Wie viele Inklusionskinder pro Klasse?

Dabei stellt sich heraus, dass die Inklusion – also die Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Regelklassen – viele Stadtteilschulen vor große Herausforderungen stellt. Laut Vorgabe der Schulbehörde sollen in einer Klasse höchstens vier Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf sitzen.

Wie viele Schulen in Deutschland sind inklusiv?

Von den 544.640 Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernten 245.855 in allgemeinen Schulen (Inklusionsquote: 3,3%) und 313.855 in Förderschulen (Exklusionsquote: 4,3 Prozent).

Welches Bundesland hat die meisten Förderschulen?

Die Förderquote variiert stark zwischen den Bundesländern. Die weitaus höchste Quote hat Mecklenburg-Vorpommern mit 9,8 % im Jahr 2016. Jedes 10. Kind hat hier einen festgestellten sonderpädagogischen För- derbedarf.

Was ist die Inklusionsquote?

Die Inklusionsquote ist das Gegenstück zur Exklusionsquote. Eine Inklusionsquote von einem Prozent bedeutet, dass eine Schülerin oder ein Schüler von 100 Schülerinnen und Schülern einer Regelschule einen erhöhten Förderbedarf hat.

Was ist ein Inklusionskind?

Ein Inklusionskind ist ein Kind mit Behinderung, das mit anderen Kindern ohne Behinderung gemeinsam in den Kindergarten oder die Schule geht. In der Regel werden Kinder mit besonderem Förderbedarf über den Amtsarzt begutachtet und die entsprechenden Hilfebedarfe identifiziert.

Was ist der Unterschied zwischen Förderschule und Sonderschule?

Als Förderschule wird in Deutschland eine Schulvariante der Pflichtschule bezeichnet, historisch hieß sie Hilfsschule. Je nach Bundesland wird sie auch Sonderschule, Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt oder Förderzentrum genannt.

Ist ADHS ein Förderschwerpunkt?

Ohne spezielle Fördermaßnahmen geht es nicht

ADHS betroffene Kinder sind im Regelschulsystem grundsätzlich gut aufgehoben. Jedoch sind sie in ihren Lern- und Leistungsmöglichkeiten oft erheblich eingeschränkt und dadurch in besonderer Weise förderungsbedürftig.

Wie viele Förderschulen gibt es in Deutschland?

Die Statistik zeigt die Anzahl der Förderschulen in Deutschland in den Jahren von 2002 bis 2020. Im Jahr 2020 gab es in Deutschland 2.806 Förderschulen.

Wie sinnvoll ist Inklusion?

Vorteile von Inklusionsschulen. Zunächst ist der gemeinsame Unterricht für alle Schüler gut. Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung werden in das soziale Miteinander integriert und lernen soziale Kompetenzen. Sie werden sichtbar und die anderen Schüler lernen, Behinderungen zu akzeptieren und damit umzugehen.

Wird inklusiv beschult?

Inklusive Beschulung ist die Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderanspruch im gemeinsamen Unterricht an der Regelschule. Die Kinder, die inklusiv beschult werden, gehören zu „ihrer“ Klasse an der allgemeinen Schule.

Wie sinnvoll ist schulische Inklusion?

„Die internationale Forschung zeigt, dass Schülerinnen und Schüler mit Lernbeeinträchtigung im Vergleich zur Beschulung an Sonderschulen, häufig einen größeren Leistungszuwachs in inklusiven Settings haben“, sagt Merz-Atalik. Das liege vor allem daran, dass Kinder auch von ihren Mitschülern lernen.

Wie hoch ist die Inklusionsquote?

Das Ergebnis: Die aktuelle Inklusionsquote liegt im Bundesdurchschnitt bei 47,5 Prozent und ist damit mehr als doppelt so hoch wie vor zehn Jahren (18,4 Prozent). Allerdings werden in vielen Bundesländern auch häufiger sonderpädagogische Förderbedarfe bei den Schülerinnen und Schülern diagnostiziert.

Wie wird Inklusion in Deutschland umgesetzt?

In Deutschland sind die Bundesländer für die Bildung zuständig, demnach gibt es keine einheitliche Strategie zur Umsetzung von Inklusion in der Schule. Es gibt in den Bundesländern große Unterschiede, beispielweise beim Anteil der Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf.

Was versteht man unter sonderpädagogischem Förderbedarf?

Sonderpädagogischer Förderbedarf ist bei Kindern und Jugendlichen anzunehmen, die in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten in einer Weise beein- trächtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule ohne sonderpädagogi- sche Unterstützung nicht hinreichend gefördert werden können.

Was genau ist eine E Schule?

Unter E-Schulen versteht man Schulen außerhalb des Regelschulsystems, die Kinder mit sozial-emtionalen sonderpädagogischen Förderbedarf aufnehmen, wenn als Förderort eine E-Schule festgesetzt wurde.

Welche Förderschulen gibt es in Deutschland?

Förderschulen
  • Janusz-Korczak-Schule. ...
  • Helen-Keller-Schule. ...
  • Institut für Mathematisches Lernen (IML) Rechenschwäche Dyskalkulie Therapiezentrum (IML) ...
  • Gutenberg Oberschule Forst. ...
  • Christophorus-Schule. ...
  • Antonius-von-Padua-Schule.

Welche Förderbedarfe gibt es?

Sonderpädagogische Förderschwerpunkte
  • Lernen. ...
  • Sprache. ...
  • Emotionale und soziale Entwicklung. ...
  • Sehen. ...
  • Hören. ...
  • Geistige Entwicklung. ...
  • Körperliche und motorische Entwicklung. ...
  • Unterricht kranker Schülerinnen und Schüler.

Ist die Inklusion gescheitert?

Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention habe sich das Modell des gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nicht behinderten Kindern nicht flächendeckend durchgesetzt, sagte Valentin Aichele vom Institut für Menschenrechte im Dlf.

Wer hat Inklusion erfunden?

Der Begriff Inklusion wurde von Talcott Parsons in die soziologische Theorie eingeführt und von Niklas Luhmann weiterentwickelt.

Warum wurde Inklusion in der Schule eingeführt?

Inklusion verfolgt dabei die Prinzipien der Wertschätzung und Anerkennung von Vielfalt (Diversität) in Bildung und Erziehung. Man betrachtet Heterogenität als normale (positive) Gegebenheit. Die Menschen werden in diesem Konzept nicht mehr in Gruppen (z.B. hochbegabt, behindert, anderssprachig...) eingeteilt.

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