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Wie viele Gefangene befanden sich angeblich am Tag der Kapitulation Deutschlands im völlig überfüllten Rheinwiesenlager Böhl Iggelheim?

Gefragt von: Raphael Hirsch  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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30.700 Gefangene, was verdeutlicht, wie überfüllt das Lager in Böhl-Iggelheim war. Gedenkstein für das Kriegsgefangenenlager in Böhl-Iggelheim. Quelle: NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz.

Wie viele Menschen starben in den Rheinwiesenlagern?

5.000 von 500.000 Insassen ums Leben. Rechnet man diese Zahlen auf die ca. 1.000.000 Gefangenen hoch, ergibt sich eine obere Grenze von 10.000 Toten.

Was geschah wirklich in den Rheinwiesenlagern?

Die Lage in den Rheinwiesenlagern, die im Juli überwiegend an Frankreich übergeben wurden, war vor allem am Anfang tatsächlich katastrophal. Das besserte sich ab Ende Mai deutlich. Im Ergebnis gab es bei den 7,75 Millionen deutschen Kriegsgefangenen in westlicher Hand 1945/46 zwischen 10.000 und maximal 40.000 Tote.

Wie viele Deutsche starben in amerikanischer Kriegsgefangenschaft?

Aber während in US-Lagern während der Gefangenschaft nur bis zu 10.000 Männer gestorben sind, kamen in sowjetischen Lagern Hunderttausende ums Leben - manche Historiker sagen: bis zu einer Million.

Wo genau waren die Rheinwiesenlager?

Die US-Armee errichtete im Zeitraum von April bis Juli 1945 zahlreiche Kriegsgefangenenlager entlang des Rheins, unter anderem in Bretzenheim, Remagen und Sinzig. Sie bezeichneten sie offiziell als Prisoner of War Temporary Enclosures (PWTE) und nummerierten sie von A1 bis A19 sowie C1 bis C4 durch.

10 Menschen, die zu böse für das Gefängnis sind!

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Was passiert mit Kriegsgefangenen?

Kriegsgefangene unterstehen den für die Streitkräfte des Gewahrsamsstaates geltenden Gesetzen und Anordnungen. Sie können für die selben Übertretungen verhandelt und bestraft werden und die selben Bestrafungen erhalten, für die Mitglieder der bewaffneten Streitkraft verhandelt und bestraft werden können.

Wie viele Tote gab es im Zweiten Weltkrieg?

Der Zweite Weltkrieg begann mit dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen im Herbst 1939. In der Folge wurde weltweit gekämpft und es wurden Kriegsverbrechen und Massenmorde verübt. Insgesamt wurden schätzungsweise mehr als 70 Millionen Menschen getötet.

Warum keine Bilder von Kriegsgefangenen?

Sie sind damit zum Werkzeug der feindlichen Kriegspropaganda gemacht worden; die Bilder und Auskünfte der Gefangenen sagten über das Kriegsgeschehen nichts aus und hatten deshalb mit zulässiger Berichterstattung nicht zu tun.

Wie lange waren Deutsche in russischer Gefangenschaft?

Insgesamt waren zwischen 1941 und 1945 etwa 3,6 Millionen deutsche und österreichische Wehrmachtsangehörige in russische Kriegsgefangenschaft geraten. Zwei Millionen kehrten in die Heimat zurück, 1,3 Millionen starben in der Gefangenschaft.

Wo war mein Opa in Kriegsgefangenschaft?

Erste Anfrage beim Bundesarchiv (ehemals Deutsche Dienststelle – WASt) stellen. Dafür ist ein Benutzungsantrag und ein Rechercheauftrag beim Bundesarchiv auszufüllen. Gib dabei mindestens den Namen und das Geburtsdatum des Gesuchten an. Idealerweise wendest Du Dich zuerst an die Abteilung PA des Bundesarchivs.

Was geschah mit deutschen Kriegsgefangenen?

Zwischen 1941 und 1945 gerieten schätzungsweise 3,2 bis 3,6 Millionen Soldaten der Wehrmacht in sowjetische Kriegsgefangenschaft. 1,11 Millionen kamen dabei ums Leben oder kehrten nie zurück. Im Ersten Weltkrieg lag die Sterberate der deutschen Kriegsgefangenen in russischer Hand bei 40 Prozent.

Sind deutsche Kriegsgefangene in Russland geblieben?

Im Zweiten Weltkrieg gerieten rund 11 Millionen deutsche Soldaten in Kriegsgefangenschaft, davon rund 3,3 Millionen in der Sowjetunion. Von den Kriegsgefangenen in der Sowjetunion kehrten etwa 2,2 Millionen heim, rund eine Million kamen um oder gelten heute als vermisst.

Wie viele deutsche Soldaten werden noch vermisst?

Mehr als 1.000.000 deutsche Soldaten gelten auch noch nach über 60 Jahren als vermisst. Sie liegen in den Wäldern Ostdeutschlands, der Wüste Afrikas, in den Weiten Russlands und in vielen anderen Ländern, teilweise wo sie gefallen sind, verscharrt.

Was darf ein Kriegsgefangener behalten?

Die Kriegsgefangenen behalten ihre volle bürgerliche Rechtsfähigkeit, wie sie im Augenblick ihrer Gefangennahme bestand. Der Gewahrsamsstaat darf deren Aus- übung innerhalb oder ausserhalb seines Gebietes nur insofern einschränken, als es die Gefangenschaft erfordert.

Was steht in der Genfer Konvention?

Am 22. August 1864 wurde das erste Genfer Abkommen verabschiedet – als erster völkerrechtlicher Vertrag, der den Schutz von Verwundeten, die Neutralität des Sanitätspersonals und das Rote Kreuz als Schutzzeichen zum Gegenstand hat.

Was besagt die Genfer Konvention in Bezug auf den Umgang mit Kriegsgefangenen?

Alle Kriegsgefangenen müssen menschlich behandelt werden. Sie müssen vor Gewalt, Beleidigungen und Schaulustigen geschützt werden. Ihre Ehre und persönlichen Rechte müssen beachtet werden. Gefangene Frauen sind rücksichtsvoll zu behandeln.

Welcher Soldat hat die meisten Menschen getötet?

Häyhä werden 505 bestätigte und 37 unbestätigte Abschüsse mit seinem Scharfschützengewehr zugeschrieben. Die inoffiziellen Statistiken von der Front während der Schlacht von Kollaa sprechen sogar von über 800.

Was war der schlimmste Krieg der Welt?

Die wohl verheerendsten Kriege der Vergangenheit sind der Erste und der Zweite Weltkrieg. Aber auch Kriege wie der Vietnamkrieg, die Napoleonischen Kriege (19. Jahrhundert) oder der Dreißigjährige Krieg (17. Jahrhundert) hinterließen Millionen Todesopfer und gingen in die Geschichte ein.

Wer war die beste Armee im 2 Weltkrieg?

Im November 1943 hatte die Wehrmacht eine Stärke von ca. 6,345 Millionen Soldaten. Davon waren 3,9 Millionen Soldaten an der Ostfront stationiert (zusammen mit 283.000 Verbündeten).

Was passiert in russischer Gefangenschaft?

Sie wollten Zivilisten in Mariupol helfen und wurden von Russen gefangen genommen. 100 Tage saßen zwei Ukrainer im Gefängnis in Oleniwka, bevor sie freikamen. Sie berichten von Willkür, überfüllten Zellen und Folter.

Wie sind Kriegsgefangene zu behandeln?

Die Gefangenen sind "insbesondere auch vor Gewalttätigkeit oder Einschüchterung, Beleidigungen und öffentlicher Neugier" zu schützen (13). Sie haben "unter allen Umständen Anspruch auf Achtung ihrer Person und ihrer Ehre" (14), Unterhalt und ärztliche Betreuung (15).

Wer waren die spätheimkehrer?

Als Spätheimkehrer werden vom Gesetzgeber alle Rückkehrer bezeichnet, die nach dem 31. Dezember 1946 entlassen wurden.

Wie viele deutsche Soldaten fielen in Russland?

Im Kessel von Stalingrad starben 226.000 deutsche Soldaten und weitere 300.000 Verbündete wurden um Stalingrad herum getötet. Rund 91.000 deutsche Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft.

Wie viele Soldaten aus dem 2 Weltkrieg werden noch vermisst?

Und hoffte inständig, etwas über das Schicksal seines verschollenen Vaters herauszufinden. Er hakte nach beim "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge", der sich um die Suche nach den Kriegstoten kümmert und ihre Gräber pflegt. 1,3 Millionen deutsche Soldaten werden heute noch vermisst, schätzt der Volksbund.

Wer war der letzte Tote im 2 Weltkrieg?

Bowman und sein Kamerad Lehman Riggs sicherten mit ihrem Maschinengewehr den amerikanischen Vorstoss über eine Brücke im fast befreiten Leipzig, als ein deutscher Scharfschütze Bowman mit einem Kopfschuss tötete. Dieser hatte noch kurz zuvor mit Riggs den Posten getauscht, wie Riggs bei einer Gedenkfeier erzählte.