Zum Inhalt springen

Wie viele Bienenkrankheiten gibt es?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Steffen Schilling  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 5/5 (68 sternebewertungen)

Es gibt zwei Bienenkrankheiten, die aufgrund ihrer biologischen und wirtschaftlichen Bedeutung eine Sonderstellung einnehmen: Die Varroose, da alle Bienenvölker von der Varroa-Milbe befallen sind und unbehandelte Völker eingehen (regelmäßige Bekämpfungsmaßnahmen unerlässlich!)

Welche Bienenkrankheiten gibt es?

Spezielle Bienenkrankheiten
  • Varroa (Varroose)
  • Amerikanische Faulbrut.
  • Kleiner Beutenkäfer.
  • Ruhr.
  • Kalkbrut.
  • Nosemose 146 KB.
  • Tracheenmilbe.
  • Maikrankheit.

Wie heißt die bienenkrankheit?

In der Serie “Bienenkrankheiten” wollen wir Dir häufige Bienenkrankheiten detailliert vorstellen, mögliche Ursachen für den Befall darstellen und Tipps für die Vorbeugung und Bekämpfung geben. Heute: die parasitäre Nosemose.

Was macht Bienen krank?

Die Varroose – eine durch Varroa-Milben und assoziierte Viren hervorgerufene Erkrankung der Bienenvölker – ist die Haupursache für Überwinterungsverluste in der Imkerei. Die Milbe befällt in erster Linie die Bienenbrut.

Wie erkenne ich eine kranke Biene?

Im Rahmen der Kontrollen von Bienenvölkern achten die Imker regelmäßig auf die Volksstärke, Auffälligkeiten im Brutnest (z. B. Lücken, nicht geschlüpfte Zellen) oder Kotspritzer auf den Waben. Werden hier Unregelmäßigkeiten festgestellt, steckt oftmals eine Krankheit dahinter und eine nähere Untersuchung ist notwendig.

09 Welche sind die wichtigsten Bienenkrankheiten in Deutschland?

35 verwandte Fragen gefunden

Warum soll man Bienen kein Zuckerwasser geben?

Zuckerlösung schwächt das Immunsystem. Ursächlich ist, dass der Honig p-Hydroxy-Zimtsäure enthält, eine Substanz, die viele Pflanzen herstellen und die an den Bienen nach dem Besuch der Pflanzen an ihren Beinen und Füßen haften bleibt. Sie gelangt von dort in den Wachs der Waben und tritt dann in den Honig über.

Soll man Bienen Zuckerwasser hinstellen?

Bienen mit Honig zu füttern sollten Sie deshalb tunlichst vermeiden. Und auch beim Entsorgen von Honiggläsern sollte immer auf einen geschlossenen Deckel geachtet werden. Auch das Füttern von Bienen mit Zuckerwasser wird von den meisten Experten nicht empfohlen.

Wie viele tote Bienen sind normal?

Gerhard Liebig spricht in seinem Standardwerk „Einfach imkern“ von einer Abnahme des Wintervolkes zwischen Mitte Oktober und Mitte März von etwa einem Viertel bis zu einem Drittel. Normalerweise sollten 7.000 Bienen bis zum Frühjahr überleben.

Wann stirbt ein Bienenvolk?

Das Volk war bei der Einwinterung zu schwach. Über den Winter sterben Bienen weg und das Volk schrumpft immer weiter. Nur starke Völker einwintern. Ein Volk sollte mindestens 5.000 Bienen bei der Einwinterung haben.

Warum sterben Bienen plötzlich?

Letztendlich sterben die Bienen, die Brut verkühlt, schlüpft nicht mehr und bleibt zurück. Ursachen: Die Bienen sind an der Varroamilbe und den Viren, die sie verbreitet gestorben. Entweder haben die Varroa-Behandlungen nicht gewirkt oder im Herbst kamen Milben aus fremden Völkern über Räuberbienen in den Stock.

Können Bienen Durchfall haben?

Allgemein: Beim Durchfall von Bienen handelt es sich meist um Nosema oder Ruhr. Nosema ist eine Pilzkrankheit, die mit zwei verschiedenen Erregern auftreten kann: Nosema apis und Nosema ceranae. Die Ansteckung erfolgt in Form von Sporen über die Nahrung, Wasser oder kontaminierte Oberflächen.

Was tun bei Nosema?

Alle Waben und Gebrauchsgegenstände müssen desinfiziert werden. Die Sporen reagieren empfindlich auf Essigsäure, Formalin, Ultraschall und Gammastrahlung. Biologisch kann man auch durch Brutableger den Erreger bekämpfen. Eine sichere Behandlung ist jedoch nicht bekannt.

Ist eine Biene ein Tier?

Die Bienen (Apiformes oder Anthophila) sind eine Insektengruppe, in der mehrere Familien der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst werden.

Was tun bei Schwarzsucht?

Schwarzsucht vorbeugen & bekämpfen

Was kannst Du tun, wenn Du Schwarzsucht bei Deinen Bienen feststellst? Ein Standortwechsel Deiner Bienenvölker ist empfehlenswert. So kannst Du Räuberei beenden oder Deinen Bienen ein anderes Trachtangebot zur Verfügung stellen, das ihnen vielleicht besser bekommt.

Was versteht man unter der Varroa Krankheit?

Die Varrose ist eine parasitäre Bienenkrankheit, die durch die Milbe Varroa destructor hervorgerufen wird. Sie ist derzeit weltweit die größte Bedrohung für die Imkerei und wurde vor ca. 25 Jahren durch die Einfuhr von Bienen nach Deutschland eingeschleppt.

Was tun gegen Varroa?

Die organischen Säuren Ameisensäure und Oxalsäure sind als Bekämpfungsmittel gegen die Varroamilbe sehr beliebt. Die Bienen vertragen diese Säuren gut in geringen Konzentrationen, jedoch können sie auch Schaden aufgrund dieser Behandlung nehmen. Diese Behandlungen sollte man nach der Honigernte Ende Juli durchführen.

Was passiert wenn man die Bienenkönigin tötet?

Fehlt die ursprüngliche Königin, so beginnen nach etwa drei Tagen ein paar Arbeiterinnen, unbefruchtete Eier zu legen, aus denen dann aber – und das ist das Besondere – überwiegend Arbeiterinnen entstehen (weibliche Parthenogenese). Aus diesen Eiern können sogar wieder Königinnen aufgezogen werden.

Was bleibt zurück wenn ein Bienenvolk stirbt?

Die Bruttätigkeit geht immer mehr zurück und endet etwa im Oktober. Dann werden auch die alten, verbrauchten Arbeiterinnen ausgeschieden, da sie für den Winter und das Folgejahr wertlos sind. Die Bienen ziehen sich allmählich, je nach Witterung, zwischen Flugloch und den Futtervorräten zur Wintertraube zusammen.

Warum töten Bienen ihre Königin?

Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Unter Umständen ist das Bienenvolk zwischenzeitlich einfach zu groß geworden und die Bienenkönigin besitzt nicht mehr genügend Pheromone, um alle Bienen zu beeinflussen. Es kann aber auch sein, dass die Bienenkönigin zu alt geworden ist und nicht mehr genügend Eier legt.

Warum keine Bienen 2022?

Es ist vor allem die Kombination aus intensiver und strukturarmer Landwirtschaft, Klimawandel, Flächenversiegelung und Lichtverschmutzung, die die Insektenpopulationen so schnell schwinden lassen." Vor allem die monotone, strukturarme Agrarlandschaft sorgt für einen starken Artenverlust.

Wie viel kostet ein Bienenvolk?

Einzarger auf zehn Waben kosten so zwischen 100 und 130 Euro, Zweizarger zwischen 130 und 180 Euro. Ableger beginnen preislich meist ab 50 Euro. Enthalten die Völker Zuchtköniginnen oder sind biozertifiziert, können sie teurer sein. Kunstschwärme werden oft für etwa 100 Euro angeboten.

Was tun mit toten Bienen?

Ameisen, Bienen und Termiten kümmern sich ebenfalls um ihre Toten, indem sie sie aus der Kolonie entfernen oder begraben. Da diese Insekten dicht an dicht in Gemeinschaften leben und dort vielen Krankheitserregern ausgesetzt sind, ist die Beseitigung der Toten eine Art Krankheitsprävention.

Warum Bienen nicht mit Honig füttern?

Auch wenn es gut gemeint ist, Bienen sollte von uns Menschen kein Honig als zusätzliche Nahrungsquelle angeboten werden. Denn die meisten Importhonige aus Supermärkten enthalten ein für Bienenvölker gefährliches Bakterium namens Paenibacillus larvae. Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Was schwacher Biene geben?

Schwache Bienen aufpäppeln

Misch dazu einfach warmes Wasser mit Zucker und sorge dafür, dass sie das trinkt. Meistens tropfe ich einfach ein paar tropfen direkt vor die Biene oder Hummel. Wenn sie das Zuckerwasser (da geruchsarm) nicht gleich erkennen, dann versuche vorsichtig etwas auf ihre Beinchen zu tropfen.

Was ist das beste Bienenfutter?

Das beste Bienenfutter enthält eine Mischung aus Fruktose und Glukose. Dank des hohen Fruktoseanteils behält das Bienenfutter seine flüssige Form bei und es besteht keine Gefahr der Kristallisierung. Außerdem kann Sirup nicht verderben und ist somit lange nutzbar.

Vorheriger Artikel
Warum riechen Veganer besser?