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Wie viel Wasser fehlt im Rhein?

Gefragt von: Waltraud Münch  |  Letzte Aktualisierung: 9. Juni 2023
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Wieviel Wasser fehlt dem Rhein zu diesem Mittelwert auf Höhe der Kennedybrücke in einem 1m-breiten Abschnitt ungefähr? Der Rhein führt also auf einem 1m-breiten Abschnitt zurzeit 589 000 l weniger Wasser als in Zeiten des Durchschnittwertes.

Hat der Rhein noch genügend Wasser?

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Niedrigwasser in unseren Flüssen, wie Rhein und Elbe. 2018 wurden an vielen Flüssen die Niedrigwasser-Rekordwerte unterschritten. 2019 war es auch relativ trocken und jetzt 2022 wieder; dass das jetzt in dieser Häufigkeit vorkommt, ist schon ungewöhnlich.

Haben sich die Wasserstände im Rhein erholt?

Trotz der positiven Tendenz erwartet das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in absehbarer Zeit aber keine nachhaltige Besserung der Wasserstände. Zwar dürften sich die Pegelstände zunächst weiter erholen, heißt es. Nach dem Durchlauf der vom Oberrhein kommenden Welle sei aber davon auszugehen, dass sie erneut sinken.

Hat der Rhein aktuell Niedrigwasser?

Fahrrinne im Rhein ist nur noch 1,54 Meter tief. An der Rhein-Engstelle Kaub sinken die Pegelstände weiter.

Ist der Rhein trocken?

Das Klima macht dem Rhein in diesem Jahr stark zu schaffen. Deutschlands längster Fluss leidet unter der anhaltenden Trockenheit. Bilder, wie hier bei Köln aus dem März, wird der Klimawandel zukünftig wohl häufiger produzieren.

ACHTUNG NIEDRIGER WASSERSTAND: Frachter auf dem Rhein dürfen nicht mehr voll beladen werden

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War der Rhein schon mal ausgetrocknet?

Das Wetter der letzten Tage weckte bei vielen Älteren Erinnerungen an den Juli 1947. Infolge der großen Dürre litten zahlreiche Menschen Hunger wie nie zuvor während des Kriegs. Der Altriper Altrhein war damals nahezu ausgetrocknet, sodass sogar die „Hungersteine”, Überbleibsel von der Rheinkorrektur, zu sehen waren.

Kann man aktuell durch den Rhein laufen?

Die Fahrrinnentiefe ändert sich jedoch je nach Wasserstand. Aktuell ist die Fahrrinne in Köln, bei einem Pegelstand von 0,94 Metern (Stand: 22.08.2022), 2,05 Meter tief. Am Sonntag, 21.08.2022, lag der Pegel noch bei 0,80 Metern, dementsprechend war die Fahrrinne niedriger: Sie lag bei 1,91 Meter.

Kann der Rhein noch befahren werden?

Noch können Binnenschiffe den Rhein befahren, wenn auch nur mit geringerer Ladung. Doch die Situation verschärft sich täglich weiter. Vom Niederrhein wird jetzt erstmals ein Pegelstand von null Zentimetern gemeldet.

Wo ist der Rhein ausgetrocknet?

Das ist in der Schweiz. Von dort aus fließt der Rhein durch den Bodensee und an Städten wie Freiburg, Mainz, Koblenz und Bonn vorbei bis zu uns. Später mündet er in die Nordsee. Wenn es an all diesen Orten sehr trocken ist, führt der Fluss sehr wenig Wasser.

Wie tief ist der Rhein 2022?

In Worms wurde der GlW-Wert so auf 72 Zentimeter Pegelhöhe festgelegt, in Mainz auf 168 Zentimeter, in Koblenz (Moselmündung) und Kaub auf 78 Zentimeter. Bei diesen Pegelwerten garantiert das Wasser- und Schifffahrtsamt noch eine Mindestwassertiefe von 210 Zentimetern in der Fahrrinne (Kaub 190 Zentimeter).

Wie lang ist der Rhein heute?

Auf einer Gesamtlänge von 1.233 Kilometer durchfließt der Rhein sechs europäische Länder. Zwischen Rheinfelden bei Basel und der Nordsee ist er auf 884 Kilometer Länge schiffbar und zählt zu den verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt.

Bei welchem Pegelstand wird die Schifffahrt eingestellt?

Dort müssen zur Berechnung der Fahrwassertiefe 159 Zentimeter vom Pegelstand abgezogen werden.

Warum ist so wenig Wasser im Rhein?

Die niedrigen Pegelstände in deutschen Flüssen bringen die Schifffahrt an ihre Grenzen. Die Kapazitäten sinken, Kosten steigen - und Besserung ist vorerst nicht absehbar. Infolge der anhaltenden Hitze und Trockenheit sinkt der Wasserpegel im Rhein immer weiter.

Wann war der niedrigste Wasserstand am Rhein?

Historisches Niedrigwasser

Vor fünf Jahren war der Wasserstand in Kaub im August zunächst auf bis zu 56 Zentimeter gefallen. Am 22. Oktober 2018 wurden dann sogar nur noch 25 Zentimeter im Fluss gemessen, der niedrigste Stand seit 1970. Am 24. August 2018 registrierte die amtliche Pegelstatistik 56 Zentimeter.

Wem gehört das Wasser im Rhein?

Das Eigentum am Wasser ist sehr weit gefächert. Bundeswasserstraßen wie Rhein, Mosel oder Elbe stehen im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Ihr gehören darüber hinaus die Küstengewässer.

Warum überflutet der Rhein?

Doch der eigentliche Grund für das derzeitige Rhein-Hochwasser liegt laut Wetterdienst und Hochwasserzentrale weiter südlich: Das Tauwetter in der Schweiz und Baden-Württemberg hat großen Anteil an den steigenden Pegelständen. Hinzu kommt Dauerregen, zurzeit vor allem am Oberrhein und in den Vogesen.

Wie tief ist die Rhein?

Die genauen Tiefen werden durch Peilungen der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung, bzw. durch deren Ämter ermittelt. Im Bereich des Kölner Pegels Köln soll eine Fahrrinnentiefe von 250 cm gewährleistet sein.

Warum sollte man nicht im Rhein schwimmen?

Das Baden und Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich. Der Rhein ist ein großer Fluss mit einer starken Strömung und viel Schiffsverkehr. Besonders gefährlich sind die Unterströmungen, weil man sie auf der Wasseroberfläche nicht erkennen kann.

War der Rhein jemals zugefroren?

Rhein zuletzt 1963 zugefroren

Im Winter 1962/63 friert der Rhein das bislang letzte Mal zu. An der Loreley staut sich damals das Eis so stark, dass gar keine Eisbrecher mehr durchkommen, es muss gesprengt werden.

Wo war die schlimmste Dürre?

Chronisten dokumentierten Katastrophe

Für das Jahr 1540 liegen über 300 Quellen von Chronisten aus ganz Europa vor. Schon Ende 1539 war es in Italien und Spanien ungewöhnlich warm und trocken, ab Januar regnete es dann auch nördlich der Alpen so gut wie gar nicht mehr – und das für ganze elf Monate!

Wieso trocknet der Rhein aus?

Durch geringen Niederschlag und anhaltend hohe Temperaturen ist der Wasserstand im Rhein stark gesunken. Ausgetrocknete Flussbetten, freigelegte Wracks, Einschränkungen in der Schifffahrt: Die Flüsse in Deutschland leiden unter der Trockenheit und Hitze.

Wo ist Rhein am niedrigsten?

Den historisch niedrigsten Wasserstand hatte der Rhein 1947: Hier betrug der Pegel bei Mainz 1,10 Meter.

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