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Wie viel Trinkgeld darf man annehmen?

Gefragt von: Herr Dr. Klaus Peter Fink MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Zur Höhe vom Trinkgeld existiert kein Gesetz. Als Nutznießer einer Dienstleistung obliegt es daher Ihnen, wie hoch der Betrag ist, den Sie entbehren wollen. Gesellschaftlich anerkannt, ist folgende Regel: Sie zahlen 5 bis 10 Prozent Trinkgeld als Aufschlag auf den Rechnungsbetrag.

Wie viel Trinkgeld darf man steuerfrei haben?

Dazu gehören zum Beispiel die Bedienungszuschläge in Hotels und Gaststätten. Auch diese müssen versteuert werden. Übrigens: Eine Begrenzung beim Trinkgeld gibt es nicht. Es kann 2 Euro oder 200 Euro betragen: Solange die oben genannten Bedingungen zutreffen, bleibt Trinkgeld steuerfrei.

Warum darf man kein Trinkgeld annehmen?

Die Annahme von Trinkgeldern ist bei öffentlichen Amtsträgern strafrechtlich verboten. Da Trinkgelder regelmäßig nicht zum Entgelt gehören, sind sie bei Entgeltfortzahlungsansprüchen, Urlaubsentgelt, Betriebsratstätigkeit oder Tariflohnansprüchen nicht zu berücksichtigen. [1] §§ 331 ff. StGB; vgl.

Kann der Chef das Trinkgeld behalten?

Können Chefs verlangen, dass Mitarbeiter ihr Trinkgeld abgeben? Ein Anwalt stellt klar: Nein, der Chef hat keinen Anspruch darauf. Nürnberg ( dpa / tmn ). Gastronomiefachkräfte rechnen fest damit – aber auch andere Dienstleister bekommen regelmäßig von Kunden Trinkgeld.

Wie viel Trinkgeld bei 500 €?

Laut Knigge sollte in Deutschland zwischen fünf und zehn Prozent des Rechnungspreises gegeben werden. Dort steht auch: „Man sollte, muss aber nicht“. Denn die Bediengelder sind im Preis mit einberechnet.

Wie viel Trinkgeld ist angemessen?

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Wie viel Trinkgeld bei 80 €?

Aber nur nach Oben um 10 oder 20 Cent aufrunden ist auch nicht das Wahre. In Deutschland sollte das Trinkgeld zwischen 5 - 10 Prozent liegen. In England liegt das Trinkgeld sogar bei durchschnittlich 10 - 15 Prozent. Und in Italien ist Trinkgeld überhaupt nicht üblich.

Wie viel Trinkgeld ist zu viel?

Mit diesen Vorgaben sind Sie in Deutschland auf der sicheren Seite: In Restaurants bekommen die Servicekräfte ein Trinkgeld von etwa 10 Prozent der Gesamtrechnung, bei mehreren hundert Euro reichen rund 5 Prozent aus.

Ist Trinkgeld Schwarzgeld?

Ist Trinkgeld Schwarzgeld? Steuerfreies / freiwilliges Trinkgeld muss gesetzliche nicht versteuert werden. Da es einen zusätzlichen Paragrafen gibt (§ 3 Nr. 51 EStG), der diese Information festhält und kundtut, ist es offiziell kein Schwarzgeld.

Wer behält Trinkgeld?

Jeder Mitarbeiter behält das Trinkgeld, welches er während seiner Arbeitszeit erhalten hat. Das Trinkgeld wird in einen Topf geworfen und bei Schichtende zwischen allen Beschäftigten aufgeteilt, die in dieser Schicht gearbeitet haben. So profitieren auch Servicekräfte in der Küche davon.

Ist Trinkgeld Diebstahl?

Das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg L 9 KR 384/12 vom 07.05.2014 wertet es als Betrug gegenüber den Kunden, die Trinkgeld mit der Annahme zahlen, dass der jeweilige Mitarbeiter das Geld für sich behalten darf, wenn der Arbeitgeber dieses Geld anschließend vereinnahmt.

Was Sie beim Erhalt von Trinkgeld beachten müssen?

Trinkgeld muss meist nicht versteuert werden

Das gilt allerdings nur unter der Voraussetzung, dass es vom Gast freiwillig gegeben wird. Ist es hingegen als Bedienungszuschlag vorgeschrieben, fallen dafür Steuern und Sozialabgaben an. Darüber hinaus ist Trinkgeld nur steuerfrei, soweit es die Mitarbeiter erhalten.

Sind Kellner auf Trinkgeld angewiesen?

Auch für Kellner ist Trinkgeld also ein äußerst wichtiger Bestandteil ihres Verdienstes.

Wie viel Trinkgeld ist in Ordnung vor und Nachteile?

Eigentlich ist das Trinkgeld inbegriffen, aber die Erwartungshaltung der Servicearbeiter dafür ist hoch. Wenn man einen guten Service belohnen will, ist ein Trinkgeld von 10 % der Rechnung völlig in Ordnung.

Wie Trinkgeld auf Rechnung ausweisen?

Dafür notierst Du die Trinkgeldhöhe handschriftlich auf dem Beleg und fügst als zusätzliche Angabe den Namen des Kellners bzw. der Kellnerin hinzu. Übrigens: Hier haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie Du mit etwas mehr Service auch mehr Trinkgeld bekommen kannst.

Ist Trinkgeld Arbeitsentgelt?

Sie gehören nicht zum Arbeitsentgelt, da es an einem diesbezüglichen Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber fehlt. Voraussetzung für die Qualifikation als Trinkgeld ist eine entsprechend erkennbare Zweckbestimmung des Dritten. Die Annahme von Trinkgeldern ist bei öffentlichen Amtsträgern strafrechtlich verboten.

Ist eine kaffeekasse erlaubt?

Kaffeekasse-Tipp:

Diese steht frei zur Verfügung und kann gerne nach belieben verwendet werden.

In welchem Land darf man kein Trinkgeld geben?

China und Japan: In China und Japan hat Trinkgeld keine Tradition und wird fernab internationaler Hotels oft als Beleidigung empfunden. In Chinas Touristenzentren nimmt das Servicepersonal aber gerne zehn Prozent, das Zimmermädchen zwei bis drei Yuan und der Reiseleiter einen Dollar.

Wie viel Trinkgeld bekommt ein Kellner im Monat?

Die Gastronomie ist bekannt für das Erhalten von Trinkgeld. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Betrag von 5-10 % zusätzlich des Rechnungspreises.

Ist Trinkgeld noch zeitgemäß?

Ja. Wie in dem kurzen historischen Abriss zu Beginn erwähnt, war das Trinkgeld früher oft ein Mittel, um Standesunterschiede zu verdeutlichen. Manchmal ist das offenbar heute noch so. "Trinkgeldgeben bildet immer auch gesellschaftliche Ränge ab", so Christian Stegbauer im Gespräch mit unserer Redaktion.

Wird Trinkgeld mit 19% versteuert?

Erhält er hier ein Trinkgeld, so muss er aus diesem 19% Umsatzsteuer herausrechnen und an das Finanzamt abführen. Bei dem Herausrechnen der Umsatzsteuer sollte man beachten, dass es nicht einfach 7 bzw. 19% des jeweiligen Betrages sind.

Wie sind Trinkgelder zu versteuern?

Liegen sämtliche Voraussetzungen vor, so sind Trinkgeldzahlungen von der Lohnsteuer sowie vom Dienstgeberbeitrag und der Kommunalsteuer befreit. Entscheidend ist daher insbesondere, dass das Trinkgeld ortsüblich, das heißt branchenüblich ist und in einer angemessenen Höhe ausbezahlt wird.

Wie werden erhaltene Trinkgelder verbucht?

Die Summe aus dem Nettobetrag der Bewirtungskosten und dem Trinkgeld ist zu 70 % steuerlich abzugsfähig. Daher bucht die Buchhaltung 70% der Summe im Soll auf das Konto mit der Bezeichnung Bewirtungskosten 70% (SKR 03: Nr. 4650 und SKR 03: Nr. 6640).

Warum 10% Trinkgeld?

In der Gastronomie sind etwa zehn Prozent des Betrags üblich. Dieses "Extra-Geld" soll sowohl Service als auch Qualität würdigen. Schon im Mittelalter bezahlte man in Europa eine Art Trinkgeld für beispielsweise Handwerker und Servicekräfte. Mit diesem Betrag tranken diese auf das Wohl der Spender.

Wie viel Trinkgeld bei 60 Euro?

Halten Sie sich dabei einfach weiterhin an die Faustregel: Zwischen fünf und zehn Prozent der Rechnungssumme sind als Trinkgeld angemessen. Das lässt sich genau so leicht errechnen wie früher in D-Mark. Fühlen Sie sich jedoch nicht verpflichtet, bei kleineren Beträgen auf den nächsten Euro aufrunden zu müssen.

Kann man bei Kartenzahlung Trinkgeld geben?

Wenn Sie mit Karte zahlen, können Sie in vielen Restaurants den Bezahlbetrag einfach um das Trinkgeld erhöhen. Von der Karte wird dann die Gesamtsumme abgebucht. In diesem Fall muss die Bedienung bei der Kassenabrechnung am Ende des Arbeitstages ihr Trinkgeld erst berechnen.

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