Zum Inhalt springen

Wie viel Rente gab es in der DDR?

Gefragt von: Marcus Ott B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 15. August 2023
sternezahl: 4.1/5 (36 sternebewertungen)

Trotzdem entsprach die durchschnittliche Altersrente einschließlich Zusatzrente auch 1987 mit 377 Mark nur 41,4 Prozent des durchschnittlichen Nettolohnes. 1960 hatte die Durchschnittsrente noch 148 Mark betragen - 36,1 Prozent des Nettodurchschnittslohns.

Hat man in der DDR in die Rente eingezahlt?

DDR‑Bürger mussten nicht in eine Rentenkasse der BRD einzahlen, um heute rechtmäßige Ansprüche auf ihre Rente zu haben. Das wurde bereits im Einigungsvertrag geregelt, der die in der DDR erworbenen Rentenansprüche und ‑anwartschaften als Grundlage für die Rentenzahlung nach dem Beitritt der DDR anerkannte.

Warum bekommen Ostdeutsche weniger Rente?

Das liegt unter anderem daran, dass in der DDR länger gearbeitet wurde und vor allem Frauen häufiger erwerbstätig waren. Die Rentner können somit mehr Beitragsjahre vorweisen. Diese werden im Prinzip mit dem Rentenwert multipliziert und ergeben die Rente.

Was steht ehemaligen NVA Soldaten an Rente zu?

Sozialverband VdK Sachsen e.V.

Grundlage für die Ungleichbehandlung sind zwei Regelungen aus dem Sozialgesetzbuch VI: In Paragraf 256 steht: "Männer, die ihren Wehrdienst oder Zivildienst zwischen 1961 und 1981 geleistet haben, bekommen dafür für jedes Kalenderjahr einen Entgeltpunkt für die Rente angerechnet."

Wie hoch ist die Rente für ehemalige Stasi Mitarbeiter?

Etwa 14 000 hauptamtliche Mitarbeiter des früheren MfS beziehen heute eine Rente. Sie ist nicht sonderlich hoch, wie spezielle Gesetzesreformen nach öffentlichem Druck sicherstellen. So wurde der Zahlbetrag der Renten aus dem Versorgungssystem der Stasi von 990 Mark auf maximal 802 Mark im Monat weiter abgesenkt.

Renten Staatsapparat DDR

17 verwandte Fragen gefunden

Was hat ein General in der DDR verdient?

In der DDR hatte er ein Spitzengehalt von 4.800 Mark verdient.

Wie hoch war die Mindestrente in der DDR?

Die Mindestrente beträgt monatlich 150 M-DDR (Stand 1968). Die Höhe der Mindestrenten wurde in laufe der Jahre bis 1989-90 angepasst.

Wann konnte man in der DDR in Rente gehen?

Januar 1947 festgelegt. Laut der VSV betrug die Altersgrenze zum Erreichen des Rentenanspruchs für Männer 65 und für Frauen 60 Jahre. Diese Grenze wurde zwar wiederholt diskutiert, blieb bis zum Ende der DDR jedoch unverändert.

Wie hoch ist die durchschnittliche Rente im Osten?

Das Blatt beruft sich auf eine neue Auswertung der Rentenversicherung, wonach in Sachsen im Durchschnitt 1.301 Euro/Monat ausgezahlt werden, gefolgt von weiteren ostdeutschen Bundesländern wie Brandenburg 1.293 Euro, Sachsen-Anhalt 1.284 Euro, Thüringen 1.278 Euro, Mecklenburg-Vorpommern 1.255 Euro und Berlin 1.184 ...

Wird es 2050 noch Rente geben?

Das Nettorentenniveau vor Steuern sinkt von heutigen 48 Prozent auf voraussichtlich 41 Prozent in 2050. Ohne die Reformen würde das Rentenniveau lediglich um 1,5 Punkte schrumpfen.

Wie hoch ist die Rente in Italien?

Deutschland im europäischen Vergleich

Kroatien (129,2 %) und die Niederlande (100,6 %) weisen sogar ein höheres Rentenniveau im Vergleich zum Netto-Einkommen auf. Es folgen Portugal (94,9 %), Italien (93,2 %), Österreich (91,8 %), Ungarn (89,6 %), Bulgarien (88,9 %) oder Luxemburg (88,4 %).

Wer bekommt mehr als 2000 Euro Rente?

Wer im Alter 2000 Euro Rente beziehen möchte, muss bereits zum Start ins Berufsleben mindestens 4500 Euro brutto verdienen. Das Einkommen muss dann 45 Jahre lang gehalten werden. Beim Einzahlen in die Rentenkasse werden die oben genannten Entgeltpunkte gesammelt.

Wie viel verdiente ein Arbeiter in der DDR?

Im Jahr 1989 verdiente ein Arbeitnehmer in der DDR im Durchschnitt 1.300 DDR-Mark im Monat. Damit stieg das durchschnittliche, monatliche Bruttoarbeitseinkommen während des Bestehens der DDR deutlich - trotz wirtschaftlicher Probleme: 1949 waren noch rund 290 DDR-Mark bezahlt worden.

Wie hoch ist die Intelligenzrente der DDR?

Intelligenzrente: Berechnung des Anspruchs

Danach gilt eine Summe von bis zu 7200 Mark der DDR, die die in der Ex-DDR gültige Währung gewesen ist, als versicherungsrechtlich als der rentenrechtliche monatliche Verdienst.

Wie wurde die Rente in der DDR berechnet?

Bei der Rentenberechnung der DDR wurde das Durchschnittseinkommen der vergangenen 20 Jahre genommen. Hinzugerechnet wurde die Gesamtzahl der Dienstjahre plus freiwillige Zusatzrenten, Betriebsrenten oder Erschwerniszulagen bei bestimmten Berufen (bspw. bei Eisenbahnern oder Bergleuten).

Was wurde zu DDR Zeiten vom Lohn abgezogen?

In der DDR betrug der Sozialversicherungsbeitrag 10% vom SV-pflichtigen Lohn (nicht ganz identisch mit dem steuer- pflichtigen Lohn; für die untersuchte Problematik vernach- lässigbar) mit einer Beitragsbemessungsgrenze von 600 M.

Was durfte man in der DDR nicht sagen?

Als Lehrer musste man an Parteiversammlungen oder Schulungen teilnehmen, obwohl man nicht in der Partei war. Man musste diese Staatstreue immer heucheln, weil man sonst seinen Beruf nicht hätte ausüben können. Als DDR-Bürger durfte man nichts dagegen sagen, obwohl man anderer Meinung war.

Wer bekommt DDR Zusatzrente?

Neben dem normalen beitragspflichtigen SVA-Verdienst von monatlich maximal 600 Mark-DDR konnten die Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR bis maximal 1200 Mark-DDR monatlich oder 14.400 Mark-DDR Jahreseinkommen zusätzlich in der FZR versichern.

Was ist die höchste Grundrente?

Bei Rentnern, die Zuschüsse in Form von Wohngeld oder Grundsicherung erhalten, soll die Grundrente nicht voll als Einkommen angerechnet werden. Der Freibetrag liegt je nach Höhe der Rente mindestens bei 100 Euro, höchstens jedoch bei 50 Prozent des Regelsatzes zur Grundsicherung. 2023 wären das also maximal 251 Euro.

Wie viel hat man bei der Stasi verdient?

Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen. Nicht jeder hauptamtliche Mitarbeiter war unmittelbar mit „operativen“ Aufgaben, also geheimpolizeilicher oder geheimdienstlicher Arbeit, betraut.

Was verdiente eine Verkäuferin in der DDR?

Seit den 1950er Jahren musste in der DDR niemand hungern. Das Einkommen war so bemessen, dass es für eine – bei Rentnern allerdings oft sehr eingeschränkte – Grundversorgung reichte. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen „Werktätiger“ betrug 1953: 378 Mark, 1971: 785 Mark, 1989: 1.322 Mark im Monat.

Hat in der DDR jeder gleich viel verdient?

In der sozialistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsform der DDR waren zumindest offiziell alle Menschen gleich - auch beim Verdienst. Im kapitalistischen Westdeutschland wurde dagegen auch privater Reichtum angehäuft.