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Wie viel Prozent Tilgung sind sinnvoll?

Gefragt von: Walter Hanke B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Bei Abschluss eines klassischen Annuitätendarlehens wird eine anfängliche Tilgungsrate in Prozent der gesamten Darlehenssumme festgelegt. Sie muss mindestens 1 Prozent der Darlehenssumme betragen, besser noch 2–4 Prozent, damit Sie möglichst schnell schuldenfrei werden.

Wie hoch sollte die monatliche Tilgung sein?

Monatliche Belastung: Hier gilt als Faustregel, dass die Rate nicht höher als 40 % Ihres monatlichen Gesamteinkommens sein sollte. Bei einem Netto-Einkommen von 3.765 € wären dies 1.506 €, die Sie maximal für die reine Tilgung des Baudarlehens im Monat aufbringen sollten.

Warum 2% Tilgung?

Wenn die Zinsen niedrig sind, sollten Sie eine Tilgung von mindestens zwei Prozent vereinbaren. Die Tilgungsrate hängt von Ihrer Bonität ab. Nur wenig Änderung bei Zins und Tilgung hat erhebliche Auswirkung auf die Höhe Ihres Darlehens.

Was bedeutet 5% Tilgung?

Wichtig bei der Wahl der Tilgungshöhe: Je niedriger die Zinsen, desto länger benötigen Sie mit einer bestimmten anfänglichen Tilgung, um das Darlehen zurückzuzahlen. So benötigt man bei einem Zinsniveau von 5 Prozent und einer anfänglichen Tilgung von 2 Prozent ca. 25 Jahre, um ein Darlehen zurückzuzahlen.

Was bedeutet Tilgung 1%?

Der Tilgungssatz legt die anfängliche Tilgung fest. Angenommen der Tilgungssatz beträgt 1 Prozent und die Darlehenssumme 100.000 Euro (Nennbetrag). In diesem Fall würde die anfängliche Tilgung bei einem Prozent der Darlehenssumme, also 1.000 Euro liegen – pro Jahr!

Welcher Tilgungssatz ist sinnvoll? Wann kann 1% Tilgung sinnvoll sein?

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Welchen Kredit soll man zuerst tilgen?

3) Grundsätzlich tilgen Sie immer zunächst das teuerste Darlehen, also das mit dem höchsten Zinssatz. Das ist meistens das überzogene Girokonto. Wenn kein Geld zum Tilgen da ist, können Sie versuchen, den Betrag in ein in der Regel günstigeres Privatdarlehen umzuschichten.

Wie viel Zinsen bei 250000 €?

Zins und Tilgungsplan

Für einen Kredit in Höhe von 250.000,00 Euro zahlen Sie während der 25-jährigen Zinsbindung eine monatliche Rate von 1.302,08 Euro bzw. 15.624,96 Euro pro Jahr.

Was ist besser Sondertilgung oder Tilgung erhöhen?

Üblicherweise werden bei Baufinanzierungen zu Beginn der Rückzahlung höhere Zinsanteile gezahlt. Im Laufe der Zeit wird der Tilgungsanteil an den Raten höher. Wird dann zusätzlich eine Sondertilgung durchgeführt, verkleinert sich die Restschuld schneller und die Zinskosten können dadurch reduziert werden.

Wie hoch sollte die Rate für ein Haus sein?

Es gibt Faustformeln, nach denen man nur einen bestimmten Anteil seines Nettoeinkommens für eine Immobilie verwenden sollte. Viele Banken raten, dass die Kreditrate nicht mehr ausmachen sollte als 40 Prozent des Nettoeinkommens.

Wie lange sollte man ein Haus finanzieren?

Kurz erklärt. Mit dem Kauf einer Immobilie entsteht eine langfristige Verpflichtung. Der zugehörige Kredit läuft in der Regel zwischen 10 und 35 Jahren, abhängig vom vorhandenen Eigenkapital. Nach dem Ende der Zinsbindung schließt sich im Regelfall eine Anschlussfinanzierung an.

Was bringt eine hohe Tilgung?

Durch einen hohen Tilgungssatz sinkt Ihre Restschuld sehr schnell. Da der Zinssatz immer auf die Restschuld angewandt wird, sparen Sie somit viele Zinsen ein. Außerdem bezahlen Sie den Baukredit viel schneller ab, wenn Sie etwa eine 5% anfängliche Tilgung wählen.

Wie viel Zinsen bei 300.000 €?

Bei einer Darlehenssumme von 300.000 Euro und einem Zinssatz von 2 Prozent fallen fast 200.000 Euro Zinsen an (monatliche Rate 750 Euro). Erhöht man von Anfang an den Tilgungssatz auf 2 Prozent, so muss man eine Monatsrate von 1.000 Euro aufbringen.

Soll ich jetzt noch einen Kredit tilgen?

Sollten die Zinsen für Immobilienkredite auf einem sehr niedrigen Stand sein, ist es sehr ratsam, eine hohe anfängliche Tilgung zu wählen: Bei einem hohen Tilgungssatz ist die Restschuld, die der Verbraucher nach Ablauf der Zinsbindung noch tilgen muss, wesentlich geringer.

In welchem Alter baut man ein Haus?

Die Mehrheit der Deutschen erwirbt eine Immobilie irgendwann im Lebensalter zwischen 30 und 50 Jahren. Wer derzeit zum ersten Mal eine Eigentumswohnung oder ein Haus kauft beziehungsweise baut, ist im Schnitt deutlich über 40 Jahre alt.

Welche Bank finanziert auf 40 Jahre?

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Bei welchem Einkommen Haus kaufen?

Als Faustregel gilt laut der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, dass Hauskäufer nicht mehr als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Finanzierung aufwenden sollten. Für einen Arbeitnehmer mit 2000 Euro brutto im Monat, verheiratet mit zwei Kindern (Steuerklasse 3) wären das 630 Euro.

Welche Bank ist die beste für einen Kredit?

Im Bereich der Kundenorientierung können v. a. ING, DKB sowie 1822direkt und GLS Bank überzeugen (ServiceValue 2021, DISQ 2021). Im Test von Krediten des DISQ 2019 erreichten die Sparda-Bank Hamburg im Bereich der Filialbanken ein „gut“, ebenso wie 1822direkt, Comdirect und ING im Feld der Direktbanken.

Wie zahlt man am schnellsten ein Haus ab?

In der aktuellen Niedrigzinsphase empfiehlt es sich daher, nach Möglichkeit zwei oder drei Prozent jährliche Tilgung zu vereinbaren. Bei einem Zinssatz von drei Prozent müsste die Tilgung zum Beispiel 2,3 Prozent betragen, damit das Darlehen innerhalb von 28 Jahren auf Null steht.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Sondertilgung?

Tipp: Erledigen Sie Ihre Sondertilgung am besten gleich zu Beginn des Jahres. So reduzieren sich Restschuld und Zinskosten schneller. Es gibt aber auch Banken, die Ihren Kunden mehrmals im Jahr Sonderzahlungen gewähren. Achten Sie auch hier darauf, die Termine einzuhalten oder legen Sie einen Dauerauftrag an.

Was bringt mir eine Sondertilgung?

Eine Sondertilgung wird auf die Rückzahlung des Darlehens angerechnet, womit die Restschuld und damit auch Ihre Zinslast noch weiter sinkt. Die Laufzeit verkürzen: Sie können die Laufzeit Ihrer Baufinanzierung verkürzen und Ihre Zinskosten stark senken.

Wie entwickeln sich die Zinsen in den nächsten 10 Jahren?

Im Herbst 2021 gab es 10-Jahres-Immobilienkredite für um die 0,7 %. Die aktuellen Werte von um die 3,0 % liegen deutlich darüber. Diese Zinswende fand schon allerdings statt, ohne dass die EZB ihren Leitzins erhöht hat. Dies erfolgte erst im Juli 2022.

Welche Zinsbindung ist sinnvoll?

Eine lange Zinsbindungsfrist von mindestens zehn bis 15 Jahren empfiehlt sich in Zeiten des Niedrigzinsniveaus. Wichtig ist jedoch, dass die Kunden zusätzlich eine möglichst hohe Tilgung wählen, um am Ende der Periode eine angemessene Restschuld zu haben.