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Wie viel Phosphat bei Niereninsuffizienz?

Gefragt von: Herr Dr. Rolf Link  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Phosphatspiegel im Blut beginnen zu steigen. Hohe Phosphat- spiegel führen zu Knochenerkrankungen und Verkalkung der Gefäße mit kardio- vaskulären Folgeerscheinungen. Die Phosphatzufuhr sollte deshalb auf <1200mg / Tag begrenzt werden. Phosphat ist in fast allen Lebensmitteln enthalten.

Wie hoch darf der Phosphatwert sein?

Wie hoch sind die Normalwerte? Bei Erwachsenen: im Blutserum 2,5 bis 4,0 mg/dl. Kinder bis 14 Jahre können höhere Werte aufweisen.

Warum kein Phosphat bei Niereninsuffizienz?

Bei fortgeschrittener chronischer Niereninsuffizienz wird Phosphat trotz erhöhter FGF23- und PTH-Spiegel nicht mehr ausreichend renal ausgeschieden. Die intestinale Aufnahme von Phosphat kann wahrscheinlich nicht kompensierend reduziert werden. Phosphat wird mit Kalzium vermehrt aus dem Knochen freigesetzt.

Wie viel Phosphat ist schädlich?

Der menschliche Körper braucht beispielsweise 800 Milligramm täglich – eine ausgewogene Ernährung deckt das in der Regel ab. Neben diesen natürlich vorkommenden Phosphaten werden diese Stoffe aber auch industriell gewonnen und unter anderem in Lebensmitteln eingesetzt. Dort können sie kritisch werden.

Was nicht essen bei nierenschwäche?

Lebensmittel, die viel Phosphat enthalten, sind:
  • Milchprodukte.
  • Fleisch.
  • Fisch.
  • Vollkornprodukte.
  • Bohnen und Linsen.
  • Nüsse/Mandeln.
  • Dunkle Schokolade/Kakao.
  • Softdrinks (z.B. Cola) und Bier.

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Welches Brot hat wenig Phosphat?

Weißbrote und Produkte aus hellem Weizenmehl enthalten normalerweise weniger Phosphat als Vollkornprodukte.

Wie viel Phosphor ist zu viel?

Wie viel Phosphat brauchen wir? Die empfohlene Zufuhr für Erwachsene (25 bis < 51 Jahre) pro Tag nach den D-A-CH-Referenzwerten liegt bei 700 mg Phosphor. Ein erhöhter Phosphorbedarf liegt vor bei Jugendlichen (10 bis < 19 Jahre) mit 1.250 mg Phosphor täglich aufgrund des Knochenwachstums.

Wie bekomme ich Phosphat aus dem Körper?

Der Körper nimmt den Mineralstoff als Phosphat über die Nahrung auf und zwar genau soviel, wie er gebrauchen und verarbeiten kann. Der Rest wird über die Nieren unverdaut wieder ausgeschieden.

Haben Haferflocken viel Phosphat?

Phosphor ist in nahezu allen Lebensmitteln enthalten. 100g Haferflocken enthalten rund 450 mg, das sind 65 % des Tagesbedarfs.

Hat Joghurt viel Phosphat?

- Milch und Milchprodukte enthalten viel Kalium und Phosphat aber auch hochwertiges Eiweiß. Beschränken Sie den Verzehr von Milch, Buttermilch oder Joghurt auf 125ml bzw. 125g / Tag.

Welche Lebensmittel enthalten wenig Phosphat?

Phosphatarme Lebensmittel sind folgende: Magerquark, Frischkäse, Camembert, Harzer oder Limburger. Wöchentlich sollten erwachsene Personen nicht mehr als 575 Gramm Fleisch und Wurstwaren verspeisen, einmal wöchentlich ist Fisch ratsam.

Was senkt Phosphat?

Außerdem ist Phosphat ein Bestandteil der DNA und fingiert als Säurepuffer im Blut und Urin. Das sogenannte Parathormon, das in den Nebenschilddrüsen gebildet wird, fördert die Ausscheidung von Phosphat über die Nieren. Wachstumshormone, Schilddrüsenhormone, Insulin und Kortison verringern die Phosphat-Ausscheidung.

Ist in Kaffee Phosphat enthalten?

Der größte Teil davon geht auch ins Getränk über. Allen voran Kalium, gefolgt von Kalzium, Magnesium und Phosphor. Schließlich enthält Kaffee auch noch stickstoffhaltige Stoffe – die sogenannten Alkaloide. Zu diesen gehört auch das Koffein, das im Wesentlichen für die anregende Wirkung von Kaffee verantwortlich ist.

Hat Schokolade viel Phosphat?

Lebensmittel mit natürlich hohem Phosphatgehalt

Weitere Lebensmittel, die sehr viele natürliche Phosphate enthalten, sind Bierhefe und Hefeflocken, Kakao, Schokolade, Nüsse und Hülsenfrüchte.

Hat Reis viel Phosphat?

So kommt Phosphat zum einen also ganz natürlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Milch vor, auch in Gemüse, Nüssen, Reis, Haferflocken oder Hülsenfrüchten. Zum anderen ist Phosphat als Lebensmittelzusatzstoff in hochgradig verarbeiteten Fertiglebensmitteln und „Fast Food“ enthalten.

Welche Getränke haben viel Phosphat?

Die folgenden Nahrungsmittel enthalten im verstärkten Maß Phosphat und sind aus diesem Grund zu meiden:
  • Cola. ...
  • Bier. ...
  • Salzhering und Sardinen. ...
  • Fleischkäse, Brat- und Fleischwurst. ...
  • Schmelzkäse, Streichkäse und Scheiblettenkäse. ...
  • Brühextrakte. ...
  • Milch und Joghurt, Kefir, Kondensmilch und Milchpulver. ...
  • Fertiggerichte.

Hat Fisch viel Phosphat?

Milch- und Milchprodukte: In einem halben Liter Milch sind 460 mg Phosphor enthalten; auch Buttermilch und Käse sind sehr phosphorreich. Fisch: Der Phosphorgehalt von Seefischen und Süßwasserfischen liegt etwa zwischen 200 und 300 mg/100g. 200 und 370 mg/100 g; besonders phosphorhaltig ist Hirn.

Ist in Butter Phosphat?

Antwort. Nur bei Sauerrahmbutter ist der Zusatz von Phosphaten erlaubt. Die Begriffe „Sauerrahmbutter“ und „mildgesäuerte Butter“ sind in der Butterverordnung rechtlich definiert.

Haben Möhren viel Phosphat?

Calcium – 35 mg. Phosphat – 35 mg. Magnesium – 15 mg. Eisen – 0,4 mg.

In welcher Wurst ist kein Phosphat?

Biowurst ist gesünder, denn sie enthält – im Gegensatz zu konventionell hergestellter Wurst kein Phosphat, das im Körper die Aufnahme des knochenstärkenden Kalziums erschwert.

Ist Joghurt schädlich für die Nieren?

Nierenerkrankte sollten nicht mehr als 1/8 Liter Milch, Joghurt oder Buttermilch pro Tag trinken, denn diese Produkte enthalten reichlich Kalium und Phosphor. Geeignete Nahrungsmittel sind z.B. Frischkäse, Topfen, Camembert, Mozzarella etc. Milch kann beim Kochen durch mit Wasser verdünntes Obers ersetzt werden.