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Wie viel Ohm darf ein Schutzleiter haben?

Gefragt von: Henry Baumgartner  |  Letzte Aktualisierung: 17. August 2023
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Als maximal zulässigen Widerstand für Schutzleiter elektrischer Geräte geben die Normen 0,3 Ohm vor. Gibt es auch entsprechende Festlegungen für Schutz- bzw. Potentialausgleichsleiter in elektrischen Anlagen? In der Literatur sind für Schutzleiter Richtwerte von < 0,1 Ohm, für PA-Leiter aber auch von < 1,0 Ohm genannt.

Wie hoch darf der Schutzleiterwiderstand maximal sein?

maximal 0,3 Ω für Anschlussleitungen bis 5 m und. bei längeren Leitungen kann für jede weitere 7,5 m 0,1 Ω dazu gerechnet werden. Dies gilt bis zu einem Maximalwert von 1 Ω. Beispielsweise darf die 50 m lange Leitung auf einer Kabeltrommel laut Norm maximal 0,9 Ω Schutzleiterwiderstand haben.

Was passiert wenn der schutzleiterwiderstand zu hoch ist?

Falls die Schutzleiterverbindung nicht in Ordnung ist, kann es zu einer zu hohen Berührungsspannung an metallischen Teilen des Gerätes kommen. Beim Berühren dieser metallischen Teile würde dann über die Person der so genannte Berührungsstrom zur Erde abfließen.

Warum darf der Schutzleiterwiderstand maximal 1 Ohm betragen?

Bei Geräten mit extrem langer Anschlussleitung und demzufolge einem Schutzleiterwiderstand über 1 Ω ist der Anwender darüber zu informieren, dass damit möglicherweise die Schleifenimpedanz des Stromkreises zu hoch werden kann und daher ihr Einsatz nur über einen Fehlerstromschutzschalter erfolgen sollte.

Wie messe ich den schutzleiterwiderstand?

Weil sich aufgrund von Verschmutzung oder Korrosion Fehler in der Schutzleiterverbindung ergeben können, helfen folgende Praxistipps bei der Messung:
  1. Die Leitung sollte während der Messung über die gesamte Länge bewegt werden.
  2. Die Leitung sollte in zwei Stromrichtungen gemessen werden.

Wie viel Ohm muss beim nachgerüsteten Erder sein?

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Wie groß muss die Schleifenimpedanz sein?

Messwert mit Sicherheitsfaktor beaufschlagen

Für die Praxis bedeutet das, dass Schleifenimpedanz-Messwerte von deutlich unter 2,0 Ω erreicht werden sollten. Messwerte um die 2,0 Ω sollten immer Grund für eine erhöhte Aufmerksamkeit bzw. Korrektur sein.

Wie funktioniert die Schutzleitermessung?

Das Funktionsprinzip der Schutzleitermessung entspricht dem Ohmschen Gesetz, also: R = U / I. Das Prüfgerät erzeugt einen Messstrom von mindestens 200mA, und misst die Spannung, die sich einstellt. Aus diesen Werten wird dann der Widerstand berechnet.

Ist Schutzleiter gleich Erdung?

Die Erde bezeichnet aber auch einen Schutzleiter bei Elektroinstallationen. Technisch ist die umgangssprachlich als „Erde“ bekannte Einrichtung aber besser bekannt unter der Bezeichnung Erdung, Erdleiter oder Schutzleiter. Der Name kommt nicht von ungefähr, führt doch die Erdung immer in die uns umgebende Erde ab.

Welchen Querschnitt muss der Schutzleiter haben?

Für Außenleiter bis 35 mm² darf der Schutzleiter einen Querschnitt von 16 mm² haben und für Außenleiter mit einem Querschnitt > 35 mm² muss der Schutzleiter mindestens die Hälfte dieses Querschnitts aufweisen. Diese Regelung gilt nur für Schutzleiter (PE) und ist nicht auf PEN-Leiter anwendbar.

Wie hoch muss der Isolationswiderstand mindestens sein?

Eine ordnungsgemäße und zuverlässige Isolierung muss höhere Werte (Größenordnung: 5 MΩ, 10 MΩ, 20 MΩ und mehr) aufweisen. Geringere Messwerte (< 5 MΩ) haben als Ursache fast immer einen Isolationsfehler (Defekt mit Nässe und/oder Schmutz, leitender Staub).

Warum misst man den Schutzleiterstrom?

Bei den Betriebsmitteln (Geräten) wird der Schutzleiterstrom auch als Kennwert der Sicherheit verwendet. Dieser Kennwert sagt aus, wie groß die Gefährdung für eine das Gerät berührende Person unter den ungünstigsten Bedingungen sein kann.

Was ist der maximale Wert für den Schutzleiterstrom gemäß DIN VDE 0701 0702?

Dabei kommt es auffallend häufig vor, dass der Schutzleiterstrom der Maschinen den Grenzwert nach DIN VDE 0701-0702 von 3,5 mA überschreitet.

Warum misst man RLO?

Bei der Niederohmmessungen wird die gut leitende Verbindung zwischen leitfähigen Teilen kontrolliert: der im Fehlerfall (z.B. Spannung am Gehäuse) auftretende Strom (Kurzschlussstrom) soll so gross sein, dass der vorgeschaltete Überstromunterbrecher innerhalb der vorgegebenen Zeit den Strom abstellt.

Was ist beim Anschließen des Schutzleiters zu beachten?

Schutz gegen elektrischen Schlag.

Jede Verbindung (z. B. Schraub-, Klemmverbindung) zwischen Schutzleitern oder zwischen einem Schutzleiter und anderen Betriebsmitteln muss eine dauerhafte elektrische Durchgängigkeit und einen hinreichenden mechanischen Schutz und Festigkeit aufweisen.

Warum Niederohmigkeit des Schutzleiters messen?

Das eigentliche Ziel der Niederohm-Messung ist nicht nur der Nachweis, dass der Schutzleiter vorhanden ist. Vielmehr soll auch nachgewiesen werden, dass keine Vertauschung mit anderen Leitern besteht. Zugegeben, bei modernen Anlagen mit RCD und TN-S-System ist die Gefahr einer Vertauschung recht überschaubar.

Was muss nach DIN VDE 0113 geprüft und gemessen werden?

Bei der Messung nach DIN VDE 0113 sind folgende Teilprüfungen durchzuführen: Überprüfung, dass die elektrische Ausrüstung mit ihrer technischen Dokumentation übereinstimmt (Erstinbetriebnahme) Sichtprüfung. Messung der Durchgängigkeit des Schutzleitersystems.

Warum ist die klassische Nullung verboten?

Dies ist dem Spannungsabfall auf dem Nullleiter geschuldet. Bei Unterbrechung des Nulleiters kann die volle Spannung zwischen den Außenleitern (bis zu 400 V) am Gerät anliegen. Aus diesen Gründen ist die klassische Nullung in Deutschland seit dem 1. Mai 1973 für Neuanlagen verboten.

Wann darf der Schutzleiter reduziert werden?

mit dem Schutzleiter

Wenn der Schutzleiter auf einem Umweg verlegt ist und der SPAL geradlinig verläuft, wirkt sich das auf dessen Fehler- stromanteil IF2 vergrößernd aus. Bei Außen- leiterquerschnitten über 16 mm2 darf der Schutzleiterquerschnitt kleiner als sie sein ([3] Abschn. 543.1.1 und Tabelle 54.3).

Was passiert wenn kein Schutzleiter vorhanden ist?

Dann fliegt die Sicherung raus (oder brennt durch). Der FI-Schalter ist keineswegs mit dem Schutzleiter verbunden, und der läuft auch nicht über das grün/gelbe Kabel. Wer mit FI absichern will, braucht ein vieradriges Kabel (Phase, Null, Schutz, FI).

Kann auf dem Schutzleiter Strom sein?

Woher kommen Ströme auf dem Schutzleiter? Vagabundierende Ströme sind Teile der Betriebsströme, die im TN-C-System u. a. auf dem Schutzleiter zum Fließen kommen. Der Ableitstrom ist ein Teil des Betriebs- stroms, der bedingt durch die vorgege- bene Funktion (z.

Was passiert wenn sich Nullleiter und Schutzleiter berühren?

Berührt man nun als Mensch ein solches Metallgehäuse, das unter Spannung steht, bildet man dem Strom quasi eine Alternativ-Route, um vom Metall-Gehäuse in die Erde zu fließen. Fachmännisch bedeutet dies, dass man zum Schutzleiter eine Parallelschaltung bildet; es droht also Lebensgefahr.

Wann fließt Strom über den Schutzleiter?

Ist der Schutzleiter korrekt installiert, ist das Gerät durch diesen mit dem Erdpotential verbunden und der Fehlerstrom fließt über den Schutzleiter in Richtung Erde ab, wodurch der Fehlerstromschutzschalter ausgelöst wird und den Stromkreis unterbricht.

Wie kann man Erdung überprüfen?

In einem Gebäude sollten alle Schutzleiter Niederohmig miteinander verbunden sein. Soll heißen ja, wenn du mit einem Messgerät den Widerstand zwischen einem PE Anschluss einer Steckdose und einem metallische teil an dem E-Herd den Widerstand misst, muss dieser niederohmig sein.

Wie hoch darf der Riso sein?

Der Prüfling hat einen Isolationswiderstand zwischen den beiden Prüfpunkten. Dies ist der Widerstand Riso. Dieser Widerstand ist in der Regel sehr hoch und liegt bei einigen 100 MΩ bis zu 10 TΩ.

Warum darf die Schleifenimpedanz nicht zu hoch sein?

Prinzip der Messung der Schleifenimpedanz

Der Prüfstrom muss in einem sinnvollen Verhältnis zur Absicherung des Stromkreises stehen. Er darf nicht so hoch sein, dass das Schutzorgan anspricht, muss aber einen messbaren Spannungsfall bewirken.