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Wie viel Natur hat Deutschland?

Gefragt von: Frau Dr. Irena Keller  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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In Deutschland gibt es 11,1 Millionen Hektar Wald. Das entspricht etwa 32 Prozent der Landfläche oder 0,13 Hektar pro Bundesbürger. Weltweit gibt es vier Milliarden Hektar Wald. Das sind 31 Prozent der weltweiten Landfläche oder rund 0,6 Hektar pro Erdenbürger.

Wie viel Prozent von Deutschland ist Natur?

Schätzungsweise gerade einmal 0,6 Prozent der Landfläche in der Bundesrepublik sind laut WWF derzeit geschützte Wildnisgebiete. Dabei hätten es bis Ende 2020 eigentlich 2 Prozent sein sollen – zumindest laut der "Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt", die die Bundesregierung 2007 beschlossen hat.

Wie viel Prozent von Deutschland ist bewaldet?

Ein Drittel der Landesfläche Deutschlands ist bewaldet. Das sind 11,4 Mio. Hektar. Die Verantwortung für den Wald verteilt sich auf viele Schultern.

Wie viel Urwald hat Deutschland?

Naturbelassene Wälder stellen in Deutschland laut Experten weniger als ein Prozent der Waldfläche und damit nur 0,3 Prozent der Gesamtfläche in Deutschland. Noch seltener sind sogenannte Primärwälder.

Welches Land in Europa hat am meisten Wald?

Die größten Waldflächen lagen in Schweden (31 Mio. ha oder 75% der Landfläche), Spanien (28 Mio. oder 57%), Finnland (23 Mio. oder 77%), Frankreich (17 Mio.

Zu wenig Wildnis - Deutschland verfehlt Naturschutz-Ziel

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Was ist der größte Wald der Welt?

Das größte zusammenhängende Waldgebiet der Erde ist eine Waldfläche in Sibirien mit einer Größe von über 800 Millionen Hektar. Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde befindet sich im Amazonas-Becken. Pro Jahr werden weltweit im Durchschnitt 130.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt.

Welches Land hat den größten Wald?

Länder mit dem größten Waldanteil 2020

Den größten Anteil an der globalen Waldfläche hat dagegen Russland. Rund 20 Prozent der Wälder der Welt liegen auf russischem Territorium.

Wie alt ist der älteste Wald in Deutschland?

Rund 390 Millionen Jahre alt sind die Fossilienfunde, die aus der Ära des Mitteldevons stammen und vom renommierten Wuppertaler Geologen Peter Giesen in unseren Steinbrüchen freigelegt wurden.

Wie viel echten Wald gibt es in Deutschland?

Der Wald in Deutschland umfasste, im Jahr 2020, 10,7 Millionen Hektar, bzw. 29,8 Prozent der gesamten Fläche Deutschlands. In den deutschen Wäldern wachsen rund 90 Milliarden junge und alte Bäume mit einem Holzvorrat von insgesamt 3,9 Milliarden Festmeter.

Wie viel Natur haben wir?

Forschung: Knapp drei Prozent Landfläche intakt

Sie kommen zu dem Ergebnis: Auf nur noch 2,8 Prozent der Landfläche in Gebieten, die 10.000 Quadratkilometer oder größer sind, hat sich der Mensch noch nicht verewigt und übt keinen Einfluss aus auf Flora, Fauna und das komplette Zusammenspiel der Natur.

Wer hat den meisten Wald in Deutschland?

Einen überdurchschnittlichen Waldanteil haben die Bundesländer Rheinland-Pfalz (42,3 % der Landesfläche) und Hessen (42,3 %), gefolgt vom Saarland (39,3 %), von Baden-Württemberg (38,4 %), Bayern (36,9 %), Brandenburg mit Berlin (37,2 %) und Thüringen (34 %).

Wie viel Wald hatte Deutschland früher?

1900 waren – wie 1400 auch – rund 26 Prozent des Landes bewaldet, erst danach wuchs der Wald langsam wieder: 1950 hatte Deutschland drei Prozent mehr Waldfläche als 50 Jahre zuvor, im Jahr 2010 waren 31 Prozent unseres Landes bewaldet.

Wem gehört der Wald in Deutschland?

Von den 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschland sind 48 % Privatwald. 29 % des Waldes sind im Eigentum der Länder, 19 % im Eigentum von Körperschaften und 4 % im Eigentum des Bundes.

Was ist der größte Wald in Deutschland?

Der Pfälzerwald liegt im Südwesten von Rheinland-Pfalz und ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Deutschland.

War früher alles Wald?

Deutschland – ein einziger Wald

Überall Bäume: Wenn man sich in eine Zeitmaschine setzen und ins Jahr 2500 vor Christus reisen würde – man stünde im Wald. Wo sich heute das dicht besiedelte Deutschland erstreckt, befanden sich damals Mischwälder aus Eichen, Linden und Eschen.

Wie alt ist der deutsche Wald?

Es gibt immer mehr Waldfläche mit alten Bäumen. Der Wald ist im Durchschnitt heute 77 Jahre alt und gegenüber 2002 damit viereinhalb Jahre älter. Im Durchschnitt am ältesten sind Eichen mit 102, Buchen mit 100 und Tannen mit 96 Jahren.

Wem gehört das meiste Land in Deutschland?

Hiernach sind zwei Drittel der Fläche der alten Bundesländer in privater Hand: Land- und Forstwirte besitzen 34 Prozent, Privatpersonen 22 Prozent, Gemeinschaftseigentümer 5,5 Prozent, Kleinunternehmer wie Handwerksmeister und Kaufleute 3 Prozent.

Wo ist der älteste Wald Deutschlands?

Im Nationalpark Bayerischer Wald – dem ältesten Deutschlands – dürfen sich seit 50 Jahren Tiere und Pflanzen frei ausbreiten. Viele seltene Lebewesen haben sich dort angesiedelt.

Wo Deutschland am wildesten ist?

02 Rügen: Urwaldinsel Vilm

Die kleine Insel im Rügischen Bodden beherbergt einen der wildesten Wälder Deutschlands: In dem uralten Wald aus Buchen, Eichen und Ulmen wurde seit 1538 kein Baum mehr gefällt.

Welches Bundesland hat am wenigsten Wald?

Waldfläche nach Bundesländern

Am wenigsten Waldanteil haben Schleswig-Holstein (elf Prozent) sowie Hamburg und Bremen (zwölf Prozent). Insgesamt besteht rund ein Drittel Deutschlands aus Waldfläche, rund 32 Prozent.

Warum gibt es in England so wenig Wald?

Am Ende des ersten Weltkrieges, da waren noch einmal viele Bäume für den Bau von Kriegsschiffen draufgegangen, blieben nur noch fünf Prozent bewaldete Landesfläche übrig. Seit 1919 kümmerte sich eine staatliche Kommission um Wiederaufforstung. In 100 Jahren verdoppelte sich die Waldfläche wieder, immerhin.

Wer ist der älteste Baum der Welt?

Stolze 9500 Jahre zählt dieser Baum in Schweden. Damit handelt es sich um den vermutlich ältesten Baum der Welt. Er sieht unscheinbar aus und wirkt etwas verlassen auf der felsigen Hochebene in Schweden. Doch die Fichte "Alt Tjikko" ist der vermutlich älteste Baum der Welt und ein wahrer Überlebenskünstler.

Wie viel Wald hat die USA?

Die Waldgebiete der USA umfassen gegenwärtig 303 Millionen ha, was etwa einem Drittel der Fläche der USA und 8 % der globalen Waldgebiete entspricht. Vor der Besiedlung durch die Europäer war etwa die Hälfte des Gebietes der heutigen USA mit schätzungsweise 400 Millionen ha Wald bedeckt.

Wer hat mehr Wald Deutschland oder Schweden?

Im EU-weiten Vergleich hatte Schweden im Jahr 2020 mit rund 28 Millionen Hektar die größte absolute Waldfläche. In Deutschland waren 2020 rund 11,5 Hektar mit Wald bedeckt. Das entspricht einem Anteil von etwa 30 Prozent an der Gesamtfläche.

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