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Wie viel KW Photovoltaik ist steuerfrei?

Gefragt von: Herr Prof. Ali Wolff  |  Letzte Aktualisierung: 20. Juni 2023
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Ende 2022 wurde beschlossen, dass die Einnahmen aus dem Verkauf von Solarstrom und auch die private Nutzung des Stroms zur Eigenversorgung von der Einkommensteuer befreit sind – und zwar rückwirkend, seit dem 1. Januar 2022. Kleine Photovoltaikanlagen (unter 30 kWp) sind seitdem grundsätzlich von der Steuer befreit.

Sind PV-Anlagen bis 10 kW steuerfrei?

Besonderheit für PV-Anlagen unter 10 kWp

Kleine PV-Anlagen unter 10 kW Leistung sparen Steuern: Sie sind seit 2020 von der Gewerbesteuer befreit. Damit ist die Photovoltaik hier steuerfrei. Diese Regelung laut § 3 GewStG gilt rückwirkend bis 2019. In diesem Zusammenhang entfällt auch eine Gewerbeanmeldung.

Wie viel kW Photovoltaik darf man haben?

Die 10-kWp-Grenze war jedoch bereits seit längerer Zeit keine harte Grenze mehr. Durch das neue Jahressteuergesetz fällt jetzt noch der Letze Grund für eine PV-Anlage mit einer Größe von weniger als 10 kWp. Die neue magische Grenze liegt nun bei 30 kWp.

Wie viel kWp steuerfrei?

Ab sofort sind alle Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis 30 kWp auf Einfamilienhäuser automatisch von der Einkommenssteuerpflicht befreit. Dies gilt bereits rückwirkend für das Steuerjahr 2022 und sowohl für Solaranlagen, die bereits in Betrieb sind, sowie für neue Anlagen.

Warum unter 10 kWp bleiben?

Der Hauptgrund unter der „magischen“ Grenze von 10 kWp zu bleiben, lag hauptsächlich an der Zahlungspflicht der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch. Die EEG-Umlage diente seit Einführung des EEG-Gesetzes zur Finanzierung und Beschleunigung der Energiewende.

Habecks Osterpaket - Steuerbefreiung für Photovoltaik / PV-Anlagen bis 30kW? StB Mücke

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Was ändert sich 2022 bei Photovoltaik?

Im Oktober 2022 wurde durch eine weitere EEG-Änderung beschlossen, dass auch die Bestandsanlagen bis 7 kWp diese Regelung künftig nicht mehr einhalten müssen. Ältere Anlagen zwischen 7 und 25 kWp müssen dagegen auch zukünftig die entsprechende Programmierung beibehalten.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Aber: Der Eigenverbrauch der Solaranlage muss dann mit der Umsatzsteuerpflicht versteuert werden. Für PV-Anlagen mit einer Inbetriebnahme ab April 2012 gilt als Bemessungsgrundlage (BMF 09/2014) der aktuelle Einkaufspreis für Strom.

Was ist die 10 kWp Grenze?

Seit dem 01.01.2021 wurde die 10 kWp-Grenze bei Photovoltaik-Anlagen aufgehoben! Das heißt, dass bei Anlagen bis zu 30 kWp kein Erzeugungszähler mehr benötigt wird und die EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch entfällt.

Welche PV-Anlage muss nicht angemeldet werden?

Ganz ohne Anmeldung geht es nur bei einer sogenannten Inselanlage, also wenn die Solaranlage keine Verbindung zum Stromnetz hat. Sobald diese Verbindung besteht, muss die PV-Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister angemeldet werden.

Wie viel kWp als Privatperson?

Der durchschnittliche Verbrauch eines Singlehaushalts liegt bei 1.500 Kilowattstunden pro Jahr. Eine vierköpfige Familie benötigt rund 4.500 kWh. Dieser Bedarf kann mit einer Photovoltaikanlage von 4 bis 5 Kilowatt-Peak abgedeckt werden.

Was passiert wenn ich mehr als 600 Watt Einspeise?

Bei der maximal erlaubten Wattzahl einer Mini-PV-Anlage ist die Leistung deines Wechselrichters maßgeblich. Dieser darf nicht mehr als 600 Watt in das Hausnetz einspeisen, um eine Überlastung und damit eine Überhitzung der einzelnen Stränge (und im schlimmsten Fall einen Hausbrand) zu verhindern.

Was ändert sich ab 2023 bei Photovoltaik?

Für den Bereich der Umsatzsteuer ist vorgesehen, dass auf die Lieferung von Photovoltaikanlagen ab 1. Januar 2023 u. a. dann keine Umsatzsteuer mehr anfällt, wenn diese auf oder in der Nähe eines Wohngebäudes installiert werden (Nullsteuersatz).

Wann muss eine PV-Anlage beim Finanzamt angemeldet werden?

Fazit. Sie müssen Ihre PV-Anlage beim Finanzamt anmelden, sofern Sie mit ihr Gewinne erzielen. Die Anmeldung muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme erfolgen. Sollte das Finanzamt den Betrieb der PV-Anlage als unternehmerische Tätigkeit einstufen, müssen Sie die Einkünfte versteuern.

Welche PV-Anlagen sind ab 2023 steuerfrei?

Ab 2023 gilt damit für Photovoltaik-Anlagen bis 30 Kilowatt und Solarstromspeicher eine Umsatzsteuer von 0 Prozent. Das macht die Anschaffung für private Haushalte deutlich günstiger.

Warum muss ich meinen selbst erzeugten Strom versteuern?

Wenn Sie Ihren Strom selbst verbrauchen, müssen Sie auch dafür Umsatzsteuer zahlen. So lohnt es sich im Jahr der Inbetriebnahme die Regelbesteuerung, weil Sie durch die Anschaffungskosten für die PV-Anlage mehr Vorsteuer geltend machen können als Sie Umsatzsteuer auf den Eigenverbrauch zahlen.

Wann fällt die 70% Regelung bei Solaranlagen?

70%-Regel im EEG 2023

Für Neuanlagen bis einschließlich 25 kWp, die nach dem 14. September 2022 in Betrieb genommen wurden, ist im Rahmen der EEG-Novelle 2023 die 70 %-Regel abgeschafft worden. Ab dem 01. Januar 2023 wird die Begrenzung auch für Bestandsanlagen bis zu einer Größe von einschließlich 7 kWp wegfallen.

Warum darf man nur 600w einspeisen?

Normalerweise können 300 Watt Leistung mit einem einzelnen Solarmodul erzielt werden, jede Schuko-Steckdose, die zur Einspeisung genutzt wird, sollte daher mit weniger als 600 Watt Leistung belastet werden. Aus diesem Grund haben viele Balkonkraftwerke auch 600 Watt Leistung.

Was kann ich mit einer 600 Watt Solaranlage betreiben?

Die Regel diesbezüglich lautet: Für Balkonkraftwerke mit bis zu zwei Solarmodulen gilt eine Obergrenze von 600 Watt, pro Wohnung ist zudem nur eine Mini-PV-Anlage erlaubt. Zwar darf man auch Strom jenseits dieser Obergrenze erzeugen – in dem Fall drohen allerdings Probleme.

Ist Nulleinspeisung erlaubt?

Photovoltaik-Anlage

A: Systemabhängig ist eine „Nulleinspeisung“ technisch möglich. Allerdings wird die Nulleinspeisung je nach Gebiet vom Netzbetreiber nicht genehmigt. Dieser wird auch im Falle einer Nulleinspeisung einen Zweirichtungszähler einbauen, worüber eine Einspeisung ins öffentliche Netz gemessen wird.

Wie viel Solarstrom darf ich erzeugen?

Das EEG sieht vor, dass Photovoltaik-Anlagen, die eine Einspeisevergütung bekommen, nur 70% der theoretisch möglichen Strommenge einspeisen können. Wird dieser Wert überschritten, muss die Anlage abgeregelt werden.

Wie viel kWp darf man haben?

Mit der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von 2021 wurde die zuvor magische 10-kWp-Grenze auf 30 kWp hochgesetzt. Außerdem entfällt die EEG-Umlage ab 1. Juli 2022 generell. Diese Entlastung genießen alle Stromkunden.

Warum sich Photovoltaik nicht lohnt?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Sollte man 2022 noch eine Photovoltaikanlage kaufen?

Eine Rendite von über 3 bis 4 Prozent ist langfristig selbst bei vorsichtiger Kalkulation drin - zu diesem Ergebnis kommt Finanztest für Photovoltaik-Anlagen 2022. Mit der Einspeisung ins Netz allein ist ein kostendeckender Betrieb allerdings nicht mehr möglich.

Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Ein richtig ausgelegter Speicher führt zu einem deutlich höheren Eigenverbrauch des Solarstroms. Ist der Speicher deutlich größer, kann der Eigenverbrauch durch die Vergrößerung nur wenig gesteigert werden.

Wie wird der Eigenverbrauch besteuert?

Die Finanzämter erlauben es, dass Sie für den Eigenverbrauch pauschal 20 Cent je Kilowattstunde (kWh) bei der Gewinnermittlung als Betriebseinnahme ansetzen.

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