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Wie viel Krankenkassen gab es zu DDR Zeiten?

Gefragt von: Wenzel Krüger  |  Letzte Aktualisierung: 14. Mai 2023
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Die Staatliche Versicherung der DDR war eine staatliche Versicherungsanstalt in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) mit Sitz in Berlin und der einzige Versicherer in der DDR für Privatkunden.

Welche Krankenkassen gab es zu DDR Zeiten?

Die Sozialversicherung des Freien Deutschen Gewerkschaftsbunds, während ihres Bestehens meist mit den Abkürzungen SV FDGB, SV oder SVK (Sozialversicherungskasse) bezeichnet, war die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung für Arbeiter und Angestellte in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Wer hat die Staatliche Versicherung der DDR übernommen?

Anfang März/1990, übernahm die Allianz die Privatkundensparten und benannte die Staatliche Versicherung der DDR in „Deutsche Versicherungs-AG“ bzw. „Deutsche Lebensversicherungs-AG“ um. Durch die Übernahme der Allianz fürchteten viele Versicherungsgesellschaften die Marktdominanz der Allianz.

Wann endete die Krankenversicherung der DDR?

“ Zu diesem Zweck wird zum 31. Dezember 1990 die zentrale Sozialversicherung aufgelöst, in der bisher Renten-, Kranken-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung vereint sind.

Wie war die Sozialversicherung in der DDR strukturiert?

In der DDR gab es - anders als in der Bundesrepublik Deutschland - keine institutionell getrennten Sozialversicherungszweige (Kranken-, Unfall-, Renten- und Arbeitslosenversi- cherung), und die Kosten des Eintritts eines spezifischen Risikos wurden nicht durch spezifische Beiträge gedeckt.

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Wie hoch war die Rente in der DDR?

Es gab eine Mindestrente in der DDR!

Die Mindestrente beträgt monatlich 150 M-DDR (Stand 1968). Die Höhe der Mindestrenten wurde in laufe der Jahre bis 1989-90 angepasst.

Wie hoch war die Witwenrente in der DDR?

Die Witwenrente beträgt 60 Prozent der Rente des Verstorbenen. Und zwar ohne Zuschläge. Die Mindestrente beträgt 150 M monatlich.

Was wurde zu DDR Zeiten vom Lohn abgezogen?

In der DDR betrug der Sozialversicherungsbeitrag 10% vom SV-pflichtigen Lohn (nicht ganz identisch mit dem steuer- pflichtigen Lohn; für die untersuchte Problematik vernach- lässigbar) mit einer Beitragsbemessungsgrenze von 600 M.

Wie war die medizinische Versorgung in der DDR?

Die ambulante medizinische Versorgung oblag vor allem Polikliniken. Unter einem Dach praktizierten hier Allgemeinmediziner, Frauen- und Augenärzte, Zahnärzte, Hautärzte und Orthopäden. Große Betriebe besaßen eigene Polikliniken. Viele Krankenhäuser in der DDR waren vor dem Ersten Weltkrieg erbaut worden.

Wie war die Versorgung in der DDR?

In der DDR erfolgte die ambulante medizinische Versorgung in Polikliniken und diesen zu- bzw. untergeordneten Ambulatorien und staatlichen Arztpraxen, über das Betriebsgesundheitswesen sowie über die Dispensaire-Betreuung für chronisch Kranke.

Wie hieß die Hausratversicherung zu DDR Zeiten?

Erweiterte Haushaltversicherung (DDR Vertrag)

Wie hieß die Allianz Versicherung zu DDR Zeiten?

Die „Staatliche Versicherung der DDR“ wurde am 1. Juli 1990 in eine Aktiengesellschaft, die Deutsche Versicherungs-AG (DVAG) umgewandelt, an der die Allianz AG Holding München im Jahre 1990 mit zunächst 51%, 1991 mit 100% beteiligt ist.

In welchem Jahr wurde die Krankenversicherung eingeführt?

Ihre Geburtsstunde ist der 15. Juni 1883. Unter dem damaligen Reichskanzler Otto von Bismarck wurde das "Gesetz betreffend der Krankenversicherung der Arbeiter" erlassen. Von diesem Zeitpunkt an sind Industriearbeiter und Beschäftigte in Handwerks- und Gewerbebetrieben krankenversicherungspflichtig.

Wie viele Krankenkassen gab es 1970?

Die Anzahl der Krankenkassen hat sich im Laufe der Jahre ständig reduziert. Waren es 1970 noch 1815 Krankenkassen, hatte sich 1990 die Anzahl bereits auf 1147 reduziert. Im Jahr 2000 waren es noch 420.

Wie hieß pronova BKK früher?

Geschichtliches. Aus der Fusion der „Bayer BKK“ und der „Fortisnova Bkk gesund & aktiv“ entstand die 2007 die „pronova BKK“. Die Vorläuferkasse Fortisnova BKK gesund & aktiv ging aus den Betriebskrankenkassen der BASF, des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim sowie der Michelin Reifenwerke hervor.

Wie viele gesetzliche Krankenkassen gab es zum Stichtag 11 21 in Deutschland?

Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen nahm seit 1970 deutlich ab. 1970 gab es noch 1.815 Krankenkassen, Januar 2023 nur noch 96. Hier zeigt sich der politisch gewollte Konzentrationsprozess, insbesondere verursacht durch Fusionen.

Wie viel verdient ein Arzt in der DDR?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Welches Land hat die schlechteste medizinische Versorgung?

Wo gibt es die weltweit schlechteste Gesundheitsversorgung? Am unteren Ende der Liste finden sich vor allem die Gesundheitssysteme von afrikanischen Staaten. Mit nur 29 % bildet die Zentralafrikanische Republik das Schlusslicht.

Wie viele Krankenhäuser gab es in der DDR?

In der DDR gab es 1960 noch 822 Krankenhäuser mit etwa 204 767 Betten, 1989 waren es nur noch 540 Kliniken mit circa 165 000 Betten. In der alten Bundesrepublik standen 1960 noch 3 604 Krankenhäuser mit 583 513 Betten zur Verfügung.

Was hat eine Krankenschwester in der DDR verdient?

Auch die Gehälter der Pflegekräfte stiegen schnell an: Als ich 1979 anfing bekam ich 375 Ostmark. Als dann 1990 die Wende kam, verdiente ein Pfleger oder Krankenschwester schon über 1.200 D-Mark. Das war 1990 relativ viel Geld, denn zum Beispiel Mieten und Dienstleistungen waren zu dieser Zeit noch auf DDR-Niveau.

Was hat eine Verkäuferin in der DDR verdient?

Seit den 1950er Jahren musste in der DDR niemand hungern. Das Einkommen war so bemessen, dass es für eine – bei Rentnern allerdings oft sehr eingeschränkte – Grundversorgung reichte. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen „Werktätiger“ betrug 1953: 378 Mark, 1971: 785 Mark, 1989: 1.322 Mark im Monat.

Wann durften DDR Bürger in Rente gehen?

Das Renteneintrittsalter lag bei Frauen bei 60 und bei Männern bei 65 Jahren. Die Altersrente bedeutete nicht mehr als eine Grundsicherung, die Renten wurden nur periodisch durch Parteitagsbeschlüsse erhöht. Aufgrund der geringen Renten mussten viele Rentner weiterhin arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wie hoch ist die Stasi Rente?

So wurde der Zahlbetrag der Renten aus dem Versorgungssystem der Stasi von 990 Mark auf maximal 802 Mark im Monat weiter abgesenkt.

Hat man in der DDR in die Rente eingezahlt?

DDR‑Bürger mussten nicht in eine Rentenkasse der BRD einzahlen, um heute rechtmäßige Ansprüche auf ihre Rente zu haben. Das wurde bereits im Einigungsvertrag geregelt, der die in der DDR erworbenen Rentenansprüche und ‑anwartschaften als Grundlage für die Rentenzahlung nach dem Beitritt der DDR anerkannte.

Wann bekommen geschiedene Frauen ihre DDR rentenpunkte?

DDR-Geschiedene bei Renten benachteiligt

Anders als in der BRD kannte das DDR-Recht keinen Versorgungsausgleich für gemeinsame Ehejahre. Ostdeutsche Frauen haben also keine Rentenpunkte von ihren Ehemännern erhalten, wenn sie sich zum Beispiel um Kinder gekümmert haben und dafür beruflich kürzergetreten sind.