Zum Inhalt springen

Wie viel kostet es eine Arztpraxis zu eröffnen?

Gefragt von: Wenzel Brandt  |  Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2023
sternezahl: 4.7/5 (45 sternebewertungen)

Laut einer Existenzgründungsanalyse der apoBank und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) müssen Hausärzte für die Gründung einer Einzelpraxis durchschnittlich 104.000 Euro einkalkulieren. Eine Praxisübernahme schlägt beim Arzt mit durchschnittlich 134.000 Euro zu Buche.

Welche Kosten hat eine Arztpraxis?

Laut der Analyse kosten hausärztliche Einzelpraxen in der Stadt durchschnittlich 117.600 Euro. Auf dem Land waren es mit rund 70.000 Euro deutlich weniger.

Was braucht man um eine eigene Arztpraxis zu eröffnen?

Die Approbation muss vorliegen, der Arztregister-Eintrag sowie eine erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung in einem Fachgebiet.
...
Zulassung als Vertragsarzt
  1. Auszug aus dem Arztregister.
  2. Lebenslauf.
  3. Führungszeugnis.
  4. Bescheinigung über die seit der Approbation ausgeübten (ärztlichen) Tätigkeiten.

Wie viel Umsatz macht eine Arztpraxis?

Der durchschnittliche Reinertrag einer Arztpraxis lag 2019 bei 296 000 Euro. Die Reinerträge variieren deutlich in Abhängigkeit vom Fachgebiet. So betrug der durchschnittliche Reinertrag in allgemeinmedizinischen Praxen beispielsweise 252 000 Euro.

Was verdient ein Hausarzt mit eigener Praxis netto?

Nach Abzug aller Folgekosten wie etwa Krankenversicherungen, die Beiträge für das Versorgungswerk sowie Steuern kommen niedergelassene Ärzte auf ein Gehalt von etwa 13.000 Euro netto pro Monat.

Wie Ärztinnen und Ärzte ihre eigene Praxis gründen und solide finanzieren

30 verwandte Fragen gefunden

Was verdient man mit einer eigenen Arztpraxis?

Allgemeinmediziner erwirtschaften im Schnitt pro Jahr einen Reinertrag von 227.000 Euro pro Praxis und 167.000 Euro pro Praxisinhaber. Folgende Tabelle enthält die vom Statistischen Bundesamt ermittelten Reinerträge.

Wie wird eine Arztpraxis finanziert?

Worin unterscheiden sich Finanzierung und Leasing? Niedergelassene Ärzte oder Gründer stehen vor der Wahl, ob sie ihre teuren medizinischen Geräte, die Einrichtung bzw. das Fahrzeug aus Fremdkapital oder mittels Leasings finanzieren wollen. Die Fremdfinanzierung erfolgt über Investitionskredite von Banken.

Kann jeder eine Praxis eröffnen?

Nach der Approbation ist grundsätzlich die Gründung einer Praxis möglich. Eine eigene Praxis eröffnen dürfen Sie, wenn Sie im Besitz einer Approbation als Arzt oder Psychotherapeut sind. Dann können Sie grundsätzlich eine Privatpraxis eröffnen und dort Privatpatienten und Selbstzahler behandeln.

Wer darf eine Arztpraxis kaufen?

Grundsätzlich kann sich jeder approbierte Arzt in Deutschland frei niederlassen und eine Praxis gründen. Privatpatienten lassen sich nach GOÄ behandeln. Die meisten Praxen sind allerdings wirtschaftlich zusätzlich auf die Behandlung von Kassenpatienten angewiesen.

Kann man eine Arztpraxis eröffnen ohne Arzt zu sein?

Approbation notwendig – aber kein Facharzt

Sobald Ihre Approbation vorliegt, können Sie sich mit einer ärztlichen Privatpraxis selbstständig machen. Im Gegensatz zur Kassenpraxis dürfen Sie Ihre Privatpraxis auch ohne abgeschlossene Facharztweiterbildung eröffnen.

Wer bezahlt die Erstausstattung einer Arztpraxis?

Nach den gesetzlichen Vorgaben sind die Krankenkassen verpflichtet, die erforderlichen Kosten für die Ausstattung der Praxen und den laufenden Betrieb zu übernehmen.

Wie viele Patienten hat eine Arztpraxis?

Ärzte und Psychotherapeuten lagen im Durchschnitt bei rund 812 Patienten pro Quartal. Hausärzte separat betrachtet, schaffen es dagegen auf 1.380 Patienten. In der Kinder- und Jugendmedizin hatte ein Arzt mit 954 mehr Zeit für seine Patienten.

Was kostet ein patientenstamm?

Je nach Fachrichtung der Praxis, Lage, Ausstattung und Patientenstamm muss man mit mindestens 150.000 € Investitionssumme für eine Praxisübernahme rechnen.

Wem gehört das Trinkgeld in der Arztpraxis?

Trinkgeld geht als "Geschenk" des Gastes in der Regel unmittelbar in das Eigentum des Arbeitnehmers über, auf das der Arbeitgeber nach Ansicht der Gerichte keinen Anspruch hat. Auch der teilweise zu beobachtenden Praxis, das Trinkgeld auf den Mindestlohn anzurechnen, ist eine Absage zu erteilen.

Wie lange dauert eine praxisübernahme?

Damit eine sorgfältige Abwicklung der Praxisübergabe gewährleistet ist, sollte mit einem Zeitraum von sechs bis neun Monaten gerechnet werden.

Wie bekomme ich mehr Patienten in meine Praxis?

6 Schritte, um neue Patienten zu gewinnen
  1. Professionelle und effektive Online-Präsenz. ...
  2. Die Nische Ihrer Arzt- oder Zahnarzt-Praxis. ...
  3. Leicht zugängliche Kontaktmöglichkeiten. ...
  4. Exzellenter Service in der Arzt- oder Zahnarzt-Praxis. ...
  5. Patientenbindung in der erfolgreichen Praxis. ...
  6. Fragen Sie nach einer Empfehlung und Arztbewertung.

Wie wird man Privatarzt?

Voraussetzung für die Tätigkeit als Privatarzt ist die Approbation. Ein Privatarzt benötigt keine gesonderte Zulassung. Die Approbation als Arzt oder Psychotherapeut ermöglicht es, eine eigene Praxis zu gründen, in der Privatpatienten und Selbstzahler behandelt werden.

Wie kauft man eine Praxis?

Eine Praxis ist ein komplexer Wirtschaftsbetrieb und der Käufer muss sichergehen, dass er bekommt, was er kaufen möchte. Bei größeren Praxisübernahmen kann der Abschluss eines sogenannten Letter of Intent erforderlich werden.

Wer macht die Abrechnung in einer Arztpraxis?

Die ambulante ärztlicher Behandlung wird nicht direkt mit der Krankenkasse (KK), sondern mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV)abgerechnet. Die Aushandlung der Vergütungsansprüche der Ärzte findet zwischen KV und Krankenkasse statt.

Ist ein Arzt reich?

Herzchirurgen verdienen im Krankenhaus im Mittel 570.000 US$ (455.487 €) im Jahr, Neurochirurgen können schon mal die Marke von 700.000 US$ knacken (559.370 €). Ein Allgemeinmediziner in der eigenen Praxis verdient „nur“ 185.234 US$ (144.770 €). Demnach gibt es also tatsächlich einen Weg, als Arzt reich zu werden.

Welcher Arzt verdient am wenigsten?

Die Karrierestufen von Ärzten werden unterteilt in Assistenzarzt Facharzt, (leitender) Oberarzt und Chefarzt. Dabei verdienen Chefärzte am meisten gefolgt von Oberärzten und Fachärzten. Assistenzärzte sind Berufseinsteiger und verdienen am wenigsten.

Welches Budget hat ein Arzt pro Patient?

Hausärzte bekommen Punkte pro Patient (wieder aufgeteilt in Mitglieder und Rentner) und pro Quartal, daraus errechnet sich ein Euro-Betrag. Bei der oben beschriebenen Aufteilung und 900 Patienten pro Quartal ergibt das ein Laborbudget von 2,45 Euro pro Patient und Quartal.

Wie teuer ist eine Kassenzulassung?

Laut einer Existenzgründungsanalyse der apoBank und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI), müssen Hausärzte für die Gründung einer Einzelpraxis durchschnittlich 104.000 Euro einkalkulieren. Eine Praxisübernahme schlägt beim Arzt mit durchschnittlich 134.000 Euro zu Buche.

Was ist eine Praxis wert?

Um den materiellen Praxiswert zu ermitteln, wird entweder die Bilanz oder das Anlageverzeichnis der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) Ihrer Arztpraxis zugrunde gelegt. Für die Praxiswertermittlung ist der Zeitwert anzusetzen, sprich der aktuelle Wert der in Ihrer Praxis enthaltenen Vermögensgegenstände.

Wie verkaufe ich meine Arztpraxis?

Wie verkaufe ich erfolgreich meine Arztpraxis?
  1. Tipp 1 - Praxisauftritt, Praxiskonzept und individuelle Praxismarke. ...
  2. Tipp 2 - Stärken und Schwächen Analyse der Arztpraxis. ...
  3. Tipp 3 - Eigene Softskills bei der Praxisabgabe herausarbeiten. ...
  4. Tipp 4 - Praxis vor der Praxiabgabe rechtzeitig oder am besten kontinuierlich renovieren.

Vorheriger Artikel
Was ist los mit dem Bitcoin?