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Wie viel kostet eine Baulast?

Gefragt von: Herr Tobias Koch B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Antrag auf Eintragung einer Baulast
Die Gebühren sind abhängig von der Art der Baulast und deren wirtschaftliche Bedeutung. Sie betragen je Baulast 50 EUR bis 250 EUR. Viele Tarifstellen der Allgemeinen Verwaltungsgebührenordnung sehen Rahmen vor.

Was kostet eine Baulast eintragen?

Die Person, die von einer Baulast profitiert, zahlt die Kosten für einen Eintrag ins Baulastenverzeichnis. Diese belaufen sich auf 50 € bis 1.500 €.

Wie wird eine Baulast berechnet?

Abhängig von diesen vielfältigen Faktoren, den unterschiedlichen Gebührenordnungen und Regelungen in den einzelnen Bundesländern können die Kosten für die Eintragung einer Baulast in der Praxis zwischen rund 50 EUR und 1.500 EUR liegen.

Was ist eine Baulast wert?

Liegt auf einem Grundstück eine Baulast, kann das eine erhebliche Wertminderung darstellen, etwa wenn die Bebaubarkeit durch die Baulast eingeschränkt wird. Potenzielle Käufer sollten aber wissen, dass nicht jede Baulast automatisch zu einer Wertminderung führt.

Welche Nachteile hat eine Baulast?

Ein möglicher Nachteil könnte zum Beispiel in einer stärkeren Verschattung des Nachbargrundstücks liegen. Oft wird eine Baulast als Risiko für Immobilienkäufer gesehen, was eine Minderung des Kaufpreises rechtfertigt. Den Umfang der möglichen Wertminderung kann am besten ein Sachverständiger vor Ort beurteilen.

Immobilien Lexikon Folge 6 - B wie Baulastenverzeichnis / Baulastenauskunft / Baulasten

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Ist eine Baulast im Grundbuch eingetragen?

Was ist im Baulastenverzeichnis enthalten? Private Grunddienstbarkeiten wie Wegerechte werden im Grundbuch eingetragen, Baulasten nicht. Das Baulastenverzeichnis besteht aus einer Baulastenerklärung mit Lageplan und nummeriertem Baulastenblatt. Die Unterlagen werden beim Vermessungs- und Katasteramt archiviert.

Wie lange ist eine Baulast gültig?

Baulasten sind rechtlich bindende Verpflichtungen gegenüber der Baurechtsbehörde, die auf einem Grundstück ruhen. Sie gelten dauerhaft, auch wenn sich der Eigentümer einer Immobilie ändert. Die Gewährung einer Baulast muss immer freiwillig vom Eigentümer erfolgen. Niemand kann dazu gezwungen werden.

Welche Auswirkungen hat eine Baulast?

In aller Regel wirkt sich eine Baulast nicht wesentlich auf die Kaufpreishöhe aus. Dies ergibt sich schon daraus, dass sich kein Eigentümer verpflichten würde, eine Baulast zu übernehmen die gleichzeitig den Wert seines Grundstücks wesentlich mindert und damit die Verkäuflichkeit des Grundstücks gefährdet.

Was sind typische Baulasten?

Typische Baulasten sind das Wegerecht zugunsten des Nachbarn oder die Verpflichtung, eine bestimmte Abstandsfläche zum Grundstück des Nachbarn freizuhalten. Die Grundbücher enthalten in der Regel keine Angaben zu diesen Lasten.

Wann muss ich eine Baulast eintragen lassen?

Die Verpflichtung besteht im Regelfall gegenüber der Baubehörde und zugunsten eines Dritten. Der Eigentümer eines Grundstücks verpflichtet sich dazu, bestimmte Dinge auf seinem Grundstück zu tun, zu unterlassen oder zu dulden. Damit eine Baulast wirksam ist, muss diese in das Baulastenverzeichnis eingetragen werden.

Was benötige ich um eine Baulast eintragen?

Baulasten: Eintragung - in das Baulastenverzeichnis
  1. Baulastenerklärung des Eigentümers.
  2. Eigentumsnachweis für das zu belastende Grundstück (aktueller Grundbuchauszug)
  3. Lageplan.

Wer ist Baulast begünstigt?

Der Begünstigte der Baulast ist in das Rechtsverhältnis zwischen dem Verpflich- teten als Eigentümer des belasteten Grundstücks und der Unte- ren Bauaufsichtsbehörde nicht eingebunden.

Kann man eine Baulast ablehnen?

Eine auf dem Nachbargrundstück eingetragene Baulast gibt allein der Behörde eine rechtliche Handhabe, nicht dem Bauherrn, für dessen Baugenehmigung die Baulast notwendig ist. Ohne eine Zustimmung des Nachbarn wird keine Baulast eingetragen.

Wie lange dauert eine Baulasteintragung?

Wie lange dauert die Bereitstellung einer Baulastenauskunft? Die Bereitstellung der Baulastenauskunft dauert zwischen 1 bis 8 Wochen. In Einzelfällen kann die Bearbeitungsdauer abweichen, d.h. kürzer oder länger dauern.

Wer muss eine Baulast unterschreiben?

Wer muss zur Abgabe der Baulasterklärung erscheinen? Für die Unterschrift einer Baulasterklärung müssen sämtliche Eigentümer des belasteten Grundstückes erscheinen. Falls ein Erbbaurecht auf dem belasteten Grundstück ruht, sind auch die Unterschriften der Erbbauberechtigten erforderlich.

Wie beantrage ich eine Baulast?

Um eine neue Baulast eintragen zu lassen, wenden Sie sich an die örtliche Bauaufsicht, die das Baulastenverzeichnis führt. Für die Eintragung einer neuen Baulast im Baulastenverzeichnis benötigen Sie die folgenden Unterlagen: Antrag für das zu belastende Grundstück mit Unterschrift des Antragstellers.

Was ist eine Baulast Beispiel?

Baulast – Beispiele

Oder möchte ein Grundstückseigentümer auf seinem Grundstück ein Gebäude errichten, ohne die vorgeschriebenen Grenzabstände einzuhalten, kann ihm der Nachbar auf dem eigenen Grundstück eine Baulast bewilligen und somit die Bebauung ermöglichen.

Was ist besser Wegerecht oder Baulast?

Nur Baulast reicht nicht

Damit ist nur die verwaltungsrechtliche Seite der Erschließung geklärt. Deshalb ist eine privatrechtliche Vereinbarung zwischen den Eigentümern des Wegegrundstücks und des eingeschlossenen Grundstücks unverzichtbar. Das Beste ist eine sogenannte dingliche Sicherung des Wegerechts.

Was darf auf einer Baulast gebaut werden?

Daher ist die Errichtung von Gebäuden ohne Aufenthaltsräume und ohne Feuerstätten mit nicht mehr als 50 m³ Brutto-Rauminhalt auf der durch Baulast belasteten Fläche zulässig. Schließlich gilt das Gleiche für die Über- oder Unterbauung einer durch Baulast zur Siche- rung der Erschließung belasteten Fläche.

Ist grenzbebauung eine Baulast?

Für die Grenzbebauung Baulast aufnehmen

Neben der Abstandsbaulast ist eine Anbaubaulast möglich. Diese kommt zustande, wenn Sie beispielsweise eine Garage an die Grundstücksgrenze bauen möchten. Ihr Nachbar kann dann bei eigenen Bauvorhaben dazu verpflichtet sein, an die von Ihnen erbaute Garage anzubauen.

Was geschieht mit einer Baulast bei Eigentümerwechsel?

Änderungen bei Eigentümerwechsel

Der neue Eigentümer muss diese bauliche Maßnahme nur dulden, wenn sie auch im Grundbuch eingetragen ist. Ansonsten kann er eine Beseitigung verlangen. Selbst eine Eintragung als Baulast im Baulastenverzeichnis genügt hier nicht, wie das Oberlandesgericht Oldenburg 2014 entschied.

Wann ist eine grenzbebauung verjährt?

Grenzbebauung verjährt nicht. Haben Sie oder Ihr Nachbar die Abstandsflächen zum Nachbargrundstück nicht eingehalten, obwohl hierfür die Zustimmung des Nachbarn und/oder eine Baugenehmigung erforderlich gewesen wäre, können Gemeinde und Nachbar prinzipiell jederzeit auf Abriss/Rückbau klagen.

Ist eine Baulast ein dingliches Recht?

Bei der Grunddienstbarkeit handelt es sich um ein dingliches Recht, das dem Eigentümer des begünstigten Grundstücks eine beschränkte Nutzung am belasteten Grundstück gewährt. Die Baulast hingegen sichert nur die Erfüllung öffentlich-rechtlicher Vorschriften und berechtigt privatrechtlich nicht zur Nutzung.

Was bedeutet keine Baulast eingetragen?

Die Baulasten sind nicht im Grundbuch verzeichnet. Die Baulast muss im Baugenehmigungsverfahren wie eine baugesetzliche Verpflichtung berücksichtigt werden. Ein Bauvorhaben, das mit einer Baulast nicht im Einklang steht, darf nicht genehmigt werden.

Was ist eine gegenseitige Baulast?

1. Aus § 81 NBauO ergibt sich, dass durch Erklärung gegenüber der Bauaufsichtsbehörde Grundstückseigentümer öffentlich-rechtliche Verpflichtungen zu einem ihre Grundstücke betreffendes Tun, Dulden oder Unterlassen übernehmen können, die sich nicht schon aus dem öffentlichen Baurecht ergeben.