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Wie viel kostet der ab 1972 ein Besuchsvisum für die DDR?

Gefragt von: Natalja Nowak  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Für das Visum verlangte die DDR 15,00 DM. Zusätzlich mussten pro Person und Aufenthaltstag 25,00 DM in 25,00 Ost-Mark umgetauscht werden. Das Geld ließ sich bei der Ausreise nicht wieder zurücktauschen.

Wann durften DDR-Bürger in die BRD Reisen?

Seit dem Mauerbau im Jahr 1961 durften DDR -Bürgerinnen und -Bürger in den Westen nur unter bestimmten Bedingungen reisen. Die wichtigsten waren: Rentenalter, Dienstreise oder eine Genehmigung wegen einer "dringenden Familienangelegenheit" (zum Beispiel der "runde Geburtstag" eines engen Verwandten).

Wie hoch war der zwangsumtausch in der DDR?

Die DDR kündigte am 9. Oktober 1980 eine zum 13. Oktober in Kraft tretende Änderung an. Demnach mussten nun 25,00 DM pro Person und Tag umgetauscht werden, zwischen den Reisezielen (DDR bzw. Ost-Berlin) wurde nicht mehr unterschieden, auch Rentner mussten den vollen Satz wieder tauschen.

Wer durfte in der DDR Reisen?

Grundsätzlich waren touristische Auslandsreisen für DDR-Bürger nur in Länder des damaligen Ostblocks möglich. Reisen in das nicht-sozialistische Ausland waren für DDR-Bürger nur in Ausnahmefällen möglich. Für Reisen in die sozialistischen Bruderstaaten der DDR gab es anfänglich noch einen Visumzwang.

Wie oft durften Westberliner ab 1988 in der DDR übernachten?

Die Berechtigungen für West-Berliner wurden für ein einzelnes Tagesvisum oder als Mehrfachberechtigungsschein für bis zu jeweils maximal neun Visa ausgestellt.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Wie hieß der Engel in der DDR?

Jahresendflügelfigur soll ein offizieller Begriff für Weihnachtsengel der DDR gewesen sein. Ob diese Definition korrekt ist oder ob dieser Begriff nur ironisch verwendet wurde, ist in der Literatur strittig.

Welche Ausländer haben in der DDR gearbeitet?

Abgesehen von den sowjetischen Truppen bildeten die sogenannten Vertragsarbeiter aus Vietnam, Mosambik und Angola, Kuba, Algerien, Ungarn und Polen die größte Gruppe von in der DDR lebenden Ausländern – weit vor den wenigen politischen Emigranten und der deutlich größeren Gruppe von ausländischen Studierenden.

Wie war der Urlaub in der DDR?

In der DDR gab es keine Reisefreiheit – aber Reisemöglichkeiten. Der DDR-Bürger verreiste im Schnitt ein bis zwei Mal im Jahr – meistens im eigenen Land oder ins sozialistische Ausland. Preiswerte Ferienplätze standen in FDGB- oder Betriebsferienheimen zur Verfügung.

Wie lange gab es in der DDR Samstag Schule?

Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.

Was gab es in der DDR für Ferien?

Üblicherweise während der Monate Juli und August dauerten die Sommerferien in der DDR mindestenst acht Wochen. Der Beginn der grossen Ferien war nach der Zeugnisausgabe am letzten Schultag des vergangenen Schuljahres. Dies war immer ein Freitag.

Was gab es im Intershop?

Bezahlt werden konnte mit jeder frei konvertierbaren Währung, vor allem mit Westmark (DM). Das Sortiment umfasste Nahrungsmittel, Alkoholika, Tabakwaren, Kleidung, Spielwaren, Schmuck, Kosmetika, technische Geräte, Tonträger und vieles mehr.

Wann wurde die DDR Mark abgeschafft?

1. Juli 1990 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit D-Mark wird Zahlungsmittel in der DDR. 1. Juli 1990: Ab heute ersetzt die D-Mark die "Mark der DDR ".

Warum waren Devisen in der DDR knapp?

Devisen gesucht

Die DDR-Mark war eine nicht-konvertible Währung. Das heißt, dass sie nur in der DDR Gültigkeit hatte. Sie diente als "Binnenwährung" nur in der DDR als Zahlungsmittel. Um also in den westlichen Ländern einkaufen zu können, wurden Devisen benötigt.

Was durfte man nicht in der DDR?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Wann durften Rentner aus der DDR ausreisen?

Am 2. November 1964 durften erstmals seit dem Mauerbau am 13. August 1961 Rentner aus der DDR zu Verwandten nach West-Berlin und in die Bundesrepublik reisen.

Wie schnell durfte man in der DDR auf der Autobahn fahren?

Auf Landstraßen galt damals eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, auf Autobahnen durfte man nicht schneller als 100 km/h unterwegs sein. Oft wurde natürlich schneller gefahren als erlaubt.

Wie hieß das Abitur in der DDR?

Entspricht dem heutigen Gymnasium. In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12.

Wie hieß die Grundschule in der DDR?

Mit dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule wurde die Grundschule 1946 als zweite Stufe oder Grundstufe der demokratischen Einheitsschule verankert. In der reformintensiven Phase der 1950er Jahre wurden Kontrollarbeiten und Versetzungsprüfungen geschrieben.

Was ist der 10 Klassen Abschluss der DDR in?

Die von einer Mittelschule (oder „Zehnklassenschule") in der DDR nach dem Besuch von 10 aufsteigenden Jahresklassen ausgestellten Abschlußzeugnisse werden den Abschlußzeugnissen der Realschule gleichgestellt.

Warum durfte man in der DDR nicht reisen?

Sie wollten nicht in einem Staat leben, der ihnen keine Freiheit ließ. Sie wollten ihre Meinung äußern dürfen und dahin reisen, wohin sie wollten. Sie wollten nicht beobachtet und bespitzelt werden. Manchmal war auch der Wunsch nach besseren Lebensverhältnissen der Grund, in den Westen ziehen zu wollen.

Wie war die Schule in der DDR?

War die DDR-Schule eine Bildungsoase? Ja, die DDR war ein Bildungsland, aber nicht wegen der immer größeren Schultüten, sondern weil Bildung und Erziehung zu zentralen Anliegen der Politik gemacht wurden und als solche auch besonders intensiv vorangetrieben wurden.

Wo haben die Ossis Urlaub gemacht?

Die DDR-Bürger hätten zwar die Ostseeküste zwischen Boltenhagen und Ahlbeck bevölkert und seien im Urlaub bis ans Schwarze Meer in Bulgarien (im Bild Slatni Pjasazi/Goldstrand) gefahren, aber die Reisewelt sei eben vergleichsweise überschaubar gewesen. Das ist Geschichte.

Wie hießen die Gastarbeiter in der DDR?

Offiziell waren die "ausländischen Werktätigen", die ab den 1960er Jahren in die DDR kamen, "Freunde", die eine Ausbildung erhielten, um anschließend beim Aufbau ihrer Heimat, den sozialistischen Bruderländern, zu helfen.

Wie waren die Wohnungen in der DDR?

Wohnungen in der DDR waren nicht nur deutlich kleiner als in Westdeutschland, sondern auch schlechter ausgestattet. Im Jahr 1990 waren nur etwa 83 Prozent aller Wohnungen mit einem Badezimmer ausgestattet. In 84 Prozent der Wohnungen war ein WC vorzufinden und bloß die Hälfte der Wohnungen wurde zentral beheizt.

Warum waren in der DDR so viele Vietnamesen?

In Berlin leben etwa 40.000 Menschen mit vietnamesischen Wurzeln. Ein Teil von ihnen kam einst als Vertragsarbeiter:innen in die DDR und somit nach Ost-Berlin. Denn seit Ende der 70er-Jahre war das Land auf Arbeitskräfte angewiesen.