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Wie viel Kassendifferenz ist normal?

Gefragt von: Dora Diehl  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Als allgemein üblich angesehen werden 10 Cent minus in der Kasse je Stunde. Ist die Kasse unorganisiert, oder es fehlt Wille und Fähigkeit beim Kassierer, entstehen zusätzlich zur üblichen Kassendifferenz auf fahrlässige Weise 10 bis 20 Euro Abweichung nach unten. Kassierer müssen sehr genau auf ihr Display schauen.

Kann man wegen Kassendifferenz gekündigt werden?

Die sorgfältige Kassenführung gehört bei einem Kassierer zur wesentlichen Arbeitspflicht. Kommt der Mitarbeiter dieser Pflicht nicht nach, können Sie als Arbeitgeber zunächst abmahnen und - wenn sich der Arbeitnehmer nicht bessert - sogar eine verhaltensbedingte Kündigung aussprechen.

Was passiert wenn Kasse nicht stimmt?

Kassierer sind arbeitsvertraglich verpflichtet, für den richtigen Kassenbestand zu sorgen. Stimmt die Kasse nach dem abendlichen Abschluss nicht, liegt eigentlich eine Pflichtverletzung vor. Das Bundesarbeitsgericht hat aber klargestellt, dass eine uneingeschränkte Haftung des Arbeitnehmers unangemessen ist.

Wer kommt für Kassendifferenzen auf?

Arbeitsrechtlich bieten Kassendifferenzen häufig Anlass zu Rechtsstreitigkeiten, wenn beispielsweise Arbeitnehmer für die Differenz haften sollen. Eine Haftung des Arbeitnehmers für eine Kassendifferenz ist aber nur gegeben, wenn ihm der Arbeitgeber zumindest mittlere Fahrlässigkeit nachweisen kann.

Wie geht man mit Kassendifferenzen um?

Informiere dich in deinem Unternehmen, wie mit Kassendifferenzen umgegangen wird. Ist das sogenannte Mankogeld im Arbeitsvertrag festgelegt, wird die Kassendifferenz unter den Mitarbeitern aufgeteilt. Rechtlich gesehen, haftest du nur, wenn dir mittlere Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann.

Kassenbestand und Kassendifferenz

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Wer zahlt wenn die Kasse nicht stimmt?

Arbeitsrechtlich haftet ein Arbeitnehmer aber nur dann für einen Fehlbetrag in der Kasse, wenn er das Defizit zu vertreten hat, also mindestens fahrlässig gehandelt oder gegen Arbeitsanweisungen verstoßen hat. In der Praxis scheitert eine Haftung häufig an der Beweislast des Arbeitgebers.

Wie lange darf man an der Kasse sitzen?

Die tägliche Höchstarbeitszeit liegt bei acht Stunden (§3 Arbeitszeitgesetz). Sie kann aber zeitweise auf zehn Stunden verlängert werden.

Wie hoch muss das Mankogeld sein?

Arbeitnehmern im Kassen- und Zähldienst kann damit eine Fehlgeldentschädigung (auch Mankogeld genannt) in monatlicher Höhe von bis zu 16 Euro steuer- und beitragsfrei gewährt werden.

Ist Mankogeld Pflicht?

Der Arbeitnehmer kann sich nicht einfach vertraglich verpflichten, jeden möglichen Fehlbestand in Geld auszugleichen. Eine solche Vereinbarung wäre nach der heutigen Rechtsprechung unwirksam (siehe hierzu: BAG NZA 2000, 715). Erlaubt ist es jedoch, mit dem Arbeitnehmer ein sog. Mankogeld zu vereinbaren.

Wie funktioniert Mankogeld?

Werden in Arbeitsverträgen Mankovereinbarungen getroffen, dann haftet der Arbeitnehmer für ein Manko, also eine Differenz zwischen Soll- und Istbestand von ihm anvertrauten Waren- oder Kassenbeständen. Die Haftung ist dabei unabhängig von der Schuld des Arbeitnehmers.

Wie viel Wechselgeld in der Kasse?

Ergebnis: Der Bedarf an Wechselgeld ist überraschend hoch. Bei 200 Kunden täglich liegt er bei rund 1500 Euro, bei 300 Kunden pro Tag bei rund 2.200 Euro. Dabei werden vor allem Zwei- und 20-Cent-Münzen benötigt.

Was ist eine Mankovereinbarung?

Eine Mankovereinbarung bzw. Mankoabrede ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, dass der Arbeitnehmer für eventuell auftretende Differenzen zwischen Soll- und Istbestand eines ihm anvertrauten Waren- oder Kassenbestandes haftet (Stichwort: Mankohaftung).

Was ist ein Kassensturz im Einzelhandel?

Was heißt „Kassensturz machen“? Vereinfacht gesagt ist Kassensturz machen ein anderer Ausdruck dafür, sein Geld bzw. seine Einnahmen zu zählen. Der Sinn hinter dieser Maßnahme ist, die Ordnungsmäßigkeit der eigenen Kassenführung zu prüfen und sich einen Überblick über die (tagesaktuellen) Einnahmen zu verschaffen.

Ist testkauf erlaubt?

Besteht ein begründeter Verdacht, dass einzelne Arbeitnehmer oder ganze Belegschaften Gelder veruntreuen oder gegen ihre Pflichten verstoßen, sind die Testkäufe grundsätzlich legitim. Dann muss auch nicht der Betriebsrat über die Arbeit der Detektive informiert werden, entschied das Bundesarbeitsgericht (Az.

Wann muss kassenabschluss gemacht werden?

Ein Kassenabschluss schließt nicht mehr den Tag, sondern nur die Buchungen, die seit dem letzten Kassenabschluss gemacht wurden. Wenn also gestern kein Kassenabschluss gemacht wurde, werden die Buchungen von gestern und heute zum Kassenabschluss zusammen gepackt. Ein Kassenabschluss kann nicht mehr storniert werden.

Welche Arten von Abmahnungen gibt es?

Abmahnungen beinhalten Hinweis-, Rüge-, Warn-, Beweissicherungs- und Dokumentationsfunktionen: Hinweisfunktion/Rügefunktion: Das gerügte Fehlverhalten muss dem Arbeitnehmer in einer hinreichend deutlich erkennbaren Art und Weise dargelegt werden.

Wer bekommt Mankogeld?

Für alle Arbeitnehmer, die im Bereich der Kassenführung im Unternehmen tätig sind, gibt es die Möglichkeit, vom Arbeitgeber einen zusätzlichen monatlichen Betrag zum Lohn zu bekommen. Das ist das sogenannte Mankogeld.

Was ist eine Mankoabrede?

Eine Mankoabrede ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die diesem eine verschärfte rechtliche Verantwortung für einen Kassenbestand auferlegt. Aufgrund einer solchen Vereinbarung übernimmt der Arbeitnehmer die Haftung für einen Kassenbestand und muss daher für einen Kassenfehlbestand bzw.

Was ist eine Fehlgeldentschädigung?

Als Fehlgeldentschädigung (Mankogeld oder Zählgeld)wird eine an Arbeitnehmer gezahlte pauschale Entschädigung verstanden, mit der diese eine mögliche Differenz zwischen Soll- und Istbestand bei ihnen anvertrauten Waren- oder Kassenbeständen ausgleichen können (z.B. Kassierer im Einzelhandel).

Was ist ein Kassenmanko?

Bei einem Kassenmanko handelt es sich um einen Fehlbetrag in der Abrechnung. Ein Kassenmanko zum Beispiel in einer Registrierkasse hat schon manchem Verantwortlichen den kalten Schweiß auf die Stirn getrieben. Ein Kassenmanko wird direkt mit einer Buchung ausgeglichen.

Was ist ein Kittelgeld?

Wie hat das Bundesarbeitsgericht zum „Kittelgeld“ entschieden? Vor dem Bundesarbeitsgericht wurde der Fall einer Verkäuferin im Einzelhandel verhandelt, die vertraglich zum Tragen von Berufskleidung verpflichtet war. Sie sollte die Kosten für die erste Anschaffung der Kleidung selbst übernehmen.

Was ist Werkzeuggeld?

Benutzt der Arbeitnehmer bei seiner Tätigkeit im Unternehmen eigene Werkzeuge und Kleingeräte, so können die dafür anfallenden Aufwendungen dem Arbeitnehmer steuerfrei vom Arbeitgeber erstattet werden. Zugrunde liegt die Regelung im § 3 Nr. 30 im Einkommensteuergesetz (EStG).

Was ist an der Kasse verboten?

Es wurde uns strikt verboten, an den Kassen Getränke in jeglicher Form zu sich zu nehmen, auch nicht bei grosser Hitze, ode wenn man es aus gesundheitlichen Gründen muss. Oftmals sitzt man bis zu 4 oder 5 Stunden ununterbrochen an der Kasse, kann nicht von dort fort und der Mund ist trocken, man ist erschlafft.

Ist kassieren anstrengend?

"Die Arbeit ist körperlich anstrengend und erfordert eine hohe Konzentration. Auch kleine Fehlbeträge in der Kasse können bei einigen Unternehmen die Kündigung bedeuten", so Splanemann.

Was muss man als Kassiererin können?

Die Fähigkeiten und Eigenschaften für die Arbeit als Kassiererin sind:
  • Fähigkeit zur selbständigen Kassenbedienung.
  • Rechenfähigkeit.
  • EDV-Grundkenntnisse.
  • Schnelles Arbeiten.
  • Präzision und Sorgfalt fürs Detail.
  • Kundenorientierung.
  • Freundliche, positive Haltung.
  • Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit.