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Wie viel darf man bei einem P-Konto haben?

Gefragt von: Frau Dr. Heiderose Ehlers  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Mit einem P-Konto können Sie Ihr Guthaben in einem bestimmten Umfang vor der Pfändung schützen und darüber frei verfügen. Der Pfändungsfreibetrag beläuft sich ab dem 01.07.2021 auf 1.252,64 Euro pro Kalendermonat.

Was passiert wenn man zu viel Geld auf einem P-Konto hat?

Da der monatliche Freibetrag überschritten wird, wird der doppelte Zahlungseingang von der Bank eingezogen. Jedoch wird der abgeschöpfte Betrag automatisch in den Folgemonat übernommen und kann schließlich vom Kontoinhaber frei genutzt werden.

Wie hoch ist der Freibetrag beim P-Konto 2022?

Wie hoch ist der Grundfreibetrag bei einer Pfändung? Durch die jüngste Erhöhung der Pfändungsfreigrenzen ist bei P-Konten seit dem 1. Juli 2022 ein Grundfreibetrag von monatlich 1.340 Euro vor einer Pfändung geschützt. Der Betrag gilt automatisch bei Personen ohne Unterhaltsverpflichtungen.

Wie viel Geld darf nicht gepfändet werden?

Wie hoch ist der Pfändungsfreibetrag/die Pfändungsfreigrenze? Der unpfändbare Grundbetrag (Pfändungsfreigrenze) beträgt ab dem 1. Juli 2022 monatlich 1.330,16 Euro. Bis dahin galt die Grenze von 1.252,64 Euro. Die Beträge beziehen sich auf das Nettoeinkommen der betroffenen Person.

Wie viel Geld darf man auf einem P-Konto haben mit Kind?

Somit stehen jedem Elternteil mit einem P-Konto ein Freibetrag in Höhe von 1.986,73 Euro zu. Der Elternteil, der das Kindergeld bekommt, erhält zusätzlich 438,00 Euro (219 Euro pro Kind). Somit erhält dieser Elternteil einen Freibetrag in Höhe von 2.424,73 Euro.

P-Konto: Diese 5 wichtigen Änderungen kommen zum 01.12.2021

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Was für Nachteile hat ein P-Konto?

Ein bestehendes P-Konto kann nicht vom Insolvenzverwalter aufgelöst werden. Nachteil: Bank hält pfändbaren Teil des Einkommens vor Pfändung und Insolvenz ein. Gelegentlich kommt es vor, dass die kontoführende Bank den pfändbaren Teil Ihres Einkommens einbehält, obwohl keine Kontopfändung vorliegt.

Wie lange darf Geld auf dem P-Konto bleiben?

Ab jetzt ist Sparen leichter: Ab dem 01.12.2021 kann das überschüssige Guthaben bis zu drei Monate auf Ihrem Konto verbleiben (§ 899 II Zivilprozessordnung n.F.). Hierdurch werden größere Investitionen ermöglicht und Sie können trotz Kontopfändung Geld ansparen.

Kann ein 450 Euro Job gepfändet werden?

Da die maximal möglichen Einkünfte aus einem Minijob von 450,00 Euro unter der Pfändungsfreigrenze für eine Person ohne Unterhaltspflichten von derzeit monatlich 1.079,99 Euro liegen, sind diese nicht pfändbar oder müssen von Ihnen nicht an Ihren Insolvenzverwalter zur Befriedigung der Gläubiger abgeführt werden.

Kann das Handy gepfändet werden?

Unsere Antwort: Ein Handy darf grundsätzlich gepfändet werden. Dies wird der Gerichtsvollzieher wahrscheinlich nur dann tun, wenn es sich um ein hochwertiges Gerät handelt. Da elektronische Geräte aber sehr schnell an Wert verlieren, ist es meistens so, dass man das Handy behalten darf.

Was darf gepfändet werden Tabelle?

Neue Pfändungsfreigrenzen ab Juli 2021
  • Person ohne Unterhaltspflichten: 1.259,99 Euro.
  • Person mit Unterhaltspflicht gegenüber einer Person: 1.729,99 Euro.
  • Person mit Unterhaltspflicht gegenüber zwei Personen: 1.989,99 Euro.
  • Person mit Unterhaltspflicht gegenüber drei Personen: 2.249,99 Euro.

Was darf nicht gepfändet werden Konto?

Wie hoch ist die Pfändungsschutzgrenze? Die Pfändungsschutzgrenze für Arbeitseinkommen liegt bei mindestens 1.339,99 Euro netto pro Monat (gilt vom 01.07.2022 bis 30.06.2023). Dieser Betrag darf nicht gepfändet werden. Beachten Sie jedoch, dass Sie sich bei einer Kontopfändung selbst um diesen Schutz kümmern müssen.

Können Hartz 4 Empfänger gepfändet werden?

Der BGH hat bereits mehrfach entschieden, dass eine Pfändung von ALG-2-Leistungen rechtens ist. Laut einem Beschluss des Bundesgerichtshofes (BGH) sind Hartz-4-Leistungen grundsätzlich pfändbar (u.a. Az.: VII ZB 111/09). Sie unterliegen also keinem besonderen Schutz.

Was kann nicht gepfändet werden?

Dazu gehören Gegenstände für den persönlichen Gebrauch und Haushalt, die einen einfachen Lebensstil ermöglichen. Beispielsweise sind das unter anderem Bekleidung, Möbel, Fernseher und Küchengeräte. Ebenfalls geschützt sind Dinge, die der Ausbildung oder Ausübung der Erwerbstätigkeit unterliegen.

Ist eine P-Konto schlecht?

P Konto Nachteile auf einen Blick

Guthaben, dass oberhalb des pfändungsfreien Freibetrags liegt, wird gepfändet. Falls am Ende des Monats noch Geld übrig ist, wird es abgeschöpft und kann nicht in den Folgemonat mitgenommen werden. Geht beispielsweise eine Rückerstattung auf dem P-Konto ein, wird das Geld gepfändet.

Wie kann man die Grenze vom P-Konto erhöhen?

Um Ihren Freibetrag zu erhöhen, benötigen Sie eine sogenannte P-Konto-Bescheinigung. Diese dient als Nachweis für Ihre Bank oder Sparkasse, damit diese Ihren Freibetrag erhöht.

Was ist Pfändbar im Haushalt?

Leben Personen in einem gemeinsamen Haushalt besteht grundsätzlich Mitgewahrsam des Schuldners. Die Sache ist damit pfändbar. Steht die Sache im Eigentum eines anderen (eines Dritten).

Was macht der Gerichtsvollzieher beim ersten Besuch?

Es kommt zunächst einmal zu einem Besuch bei Ihnen zu Hause, sodass sich der Vollstreckungsbeamte einen Überblick über die vorhanden Wertgegenstände verschaffen kann. Es ist also nicht möglich, die Schulden zu ignorieren, sondern Sie müssen sich aktiv mit der Thematik auseinandersetzen.

Wie viel Bargeld darf der Gerichtsvollzieher pfänden?

Sicher kann der Gerichtsvollzieher in der Wohnung befindliches Bargeld pfänden. Aber nicht so einfach. Ihnen muss immer so viel Geld verbleiben, wie Sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts, bis zur nächsten Gehaltszahlung benötigen. Dies gilt auch für die Taschenpfändung.

Wie viel darf man in der Privatinsolvenz verdienen?

Wie hoch ist der Freibetrag während eines Insolvenzverfahrens? Schuldner dürfen während ihrer Privatinsolvenz mindestens 1.339,99 Euro behalten (Stand: 1.7.2022).

Kann der Arbeitgeber die Pfändung verweigern?

Als Arbeitgeber können Sie die Auszahlung einer Lohnpfändung an den Gläubiger mit der vollstreckbaren Forderung nicht einfach verweigern.

Was darf man in der Privatinsolvenz verdienen?

Einkünfte allein aus Minijob

450,00 € und damit unterhalb der Pfändungsfreigrenze von monatlich 1.079,99 € (für Personen ohne Unterhaltspflichten). Diese Beträge sind grundsätzlich unpfändbar und werden deshalb auch nicht vom Insolvenzverwalter zur Befriedigung ihrer Gläubiger eingesetzt.

Kann man bei einem P-Konto überall Geld abheben?

Das P-Konto schützt den monatlichen Betrag fortwährend: Man muss den Freibetrag also nicht direkt nach dem Geldeingang abheben, sondern kann das Girokonto normal weiter nutzen. Auch Lastschriften, Überweisungen und Daueraufträge werden, sofern der Freibetrag noch nicht überschritten ist, ausgeführt.

Was tun bei Kontopfändung Trotz P-Konto?

Ja, es ist möglich ein P-Konto auch nach Eingang einer Kontopfändung zu beantragen. Nach Erhalt des Pfändungsbescheids hat der Kontoinhaber in der Regel einen Monat Zeit, den Pfändungsschutz zu beantragen. Der Pfändungsschutz gilt damit auch rückwirkend für den Kalendermonat, in welchem das Bankkonto gepfändet wurde.

Wird ein P-Konto in die Schufa eingetragen?

Sobald eine Bank für Sie ein Pfändungsschutzkonto eröffnet, meldet sie diesen Vorgang an die Schufa – das ist gesetzlich vorgeschrieben. Hier wird in Ihren Daten vermerkt, dass Sie ein P-Konto führen.

Kann ich mein Konto kündigen wenn eine Pfändung drauf ist?

Grundsatz: Schuldner darf das Konto auflösen

Nach § 829 Abs. 1 S. 1 ZPO beinhaltet der PfÜB zwar das Gebot an den Schuldner, sich jeder Verfügung über die gepfändete Forderung zu enthalten (Inhibitorium). Hiermit wird diesem vor allem untersagt, die Forderung einzuziehen.

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