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Wie verhält sich der Strom beim Aufladen eines Kondensators?

Gefragt von: Cornelius Ziegler B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Ladung: Ladevorgang des Kondensators
Bei diesem Vorgang wird der Kondensator aufgeladen. Die Verschiebung der Elektronen erzeugt einen Stromfluss. Das ist der Ladestrom, der sehr hoch ist. Je länger der Ladevorgang dauert, desto weniger Strom fließt.

Was passiert beim Aufladen eines Kondensators?

Zunächst ist der Schalter geöffnet und der Kondensator ungeladen (Q = 0). Wird der Schalter geschlossen, kann sich der Kondensator C über den Widerstand R aufladen. Dabei gelangen Elektronen auf die untere Platte. Von der oberen Platte können Elektronen zur Quelle fließen, so dass sich die obere Platte positiv auflädt.

Wie lädt und entlädt sich ein Kondensator?

Aufladen und Entladen von Kondensatoren

Wird ein Kondensator an eine Gleichspannungsquelle angeschlossen, dann lädt er sich auf. Es fließt ein Ladestrom, zwischen den Platten des Kondensators liegt eine Spannung an. Der zeitliche Verlauf von Spannung und Stromstärke ist in Bild 3 dargestellt.

Wie verhält sich ein voll geladener Kondensator?

Ein Kondensator setzt dem Stromfluss aufgrund seiner begrenzten Kapazität immer einen Widerstand entgegen. Dieser Widerstand wird kapazitiver Widerstand genannt. Im Gleichstromkreis ist der Widerstand eines Kondensators praktisch unendlich groß, da die Kondensatorplatten eine Unterbrechung des Stromes bewirken.

Was spielt sich beim Laden eines Kondensators ab?

Beim Ladevorgang nimmt die Spannung zunächst schnell zu und steigt dann immer langsamer. Dies liegt daran, dass das im Kondensator enstehende elektrische Feld dem Ladevorgang entgegen wirkt. Mit steigender Spannung des Kondensators wird also zunehmend mehr Energie für eine weitere Spannungserhöhung benötigt.

Kondensator: Strom und Spannung beim Ein & Ausschalten

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Wie fließt Strom durch Kondensator?

Wenn jedoch ein Kondensator an einen Wechselstrom- oder Wechselstromkreis angeschlossen ist, scheint der Stromfluss direkt durch den Kondensator zu fließen, ohne oder mit geringem Widerstand. Es gibt zwei Arten von elektrischer Ladung, positive Ladung in Form von Protonen und negative Ladung in Form von Elektronen.

Was macht ein Kondensator im Stromkreis?

Ein Kondensator (von lateinisch condensare ‚verdichten') ist ein passives elektrisches Bauelement mit der Fähigkeit, in einem Gleichstromkreis elektrische Ladung und die damit zusammenhängende Energie statisch in einem elektrischen Feld zu speichern.

Warum eilt der Strom beim Kondensator vor?

Der Phasenwinkel des Stromes ist bei einem Kondensator also gegenüber dem Phasenwinkel der Spannung um π/2 verschoben: In einem Kondensator eilt daher der sinusförmige Strom der Spannung um 90° voraus. (Oder die Spannung eilt dem Strom mit einer Phasenverschiebung um 90° nach.)

Wie verhält sich ein entladener Kondensator?

Spannung am Kondensator beim Entladevorgang

Beim Entladen sinkt der Strom (entgegengesetzt zum Strom beim Laden) vom Wert auf Null ab. Die Spannung am Widerstand sinkt exponentiell vom Wert auf Null ab. Die Spannung am Kondensator sinkt exponentiell vom Wert auf Null ab.

Warum entlädt sich ein Kondensator?

Der Zerstörungsausmaß bei einem Kurzschluss ist umso größer, je höher die Kapazität und die Spannung des jeweiligen Kondensators. Bevor dieses Bauelement aus dem Stromkreis entfernt wird, ist es erforderlich, den Kondensator zu entladen.

In welche Richtung entlädt sich ein Kondensator?

Der Strom fließt beim Entladen des Kondensators entgegen der beim Aufladen festgelegten Stromrichtung. Daher ist dieser negativ.

Wie entlädt man Kondensator?

Ein anderes Verfahren zur Entladung eines Kondensators ist die Speisung einer Glühlampe, die der im Kondensator gespeicherten Spannung standhalten kann. Schließen Sie sie an, und sobald die Glühlampe erlischt, ist der Kondensator entladen.

Wie ändert sich beim Entladen des Kondensators die Stromstärke in Abhängigkeit von der Zeit?

Das I-t-Diagramm zeigt: Die Entladung eines Kondensators über einen ohmschen Widerstand erfolgt nicht linear, sondern exponenziell. Der Abfall der Stromstärke ist anfangs groß, wird aber mit zunehmender Zeit immer geringer.

Wie verhält sich die Spannung am Kondensator?

Der Ladungsbetrag , der sich auf dem Kondensator befindet, ist proportional zur Spannung , die über dem Kondensator anliegt: Q = C ⋅ U . Den Proportionalitätsfaktor bezeichnet man als Kapazität des Kondensators.

Wie speichert der Kondensator Energie?

Je höher die Kapazität, desto mehr Ladung und Energie kann der Kondensator speichern. Wird der Kondensator jetzt von der Stromquelle getrennt, bleibt die Spannung konstant und die Energie erhalten. Nun kann man einen Energie-Verbraucher an den Kondensator anschließen und der Kondensator entlädt sich.

Wie verhält sich ein Kondensator im Wechselstromkreis?

Im Wechselstromkreis lässt der Kondensator den Strom durch. Auch hier wirkt er wie ein Widerstand. Durch die ständig wechselnde Stromrichtung, wird der Kondensator ständig geladen und entladen. Er wird praktisch ständig von einem Strom durchflossen, wobei kein echter Durchfluss statt findet.

Wann eilt Strom vor?

Strom und Spannung sind zueinander phasenverschoben. Der Strom eilt der Spannung um 90° nach. Man spricht auch davon, dass die Spannung dem Strom um 90° vorauseilt.

Warum leitet Kondensator Wechselstrom?

Ein Kondensator stellt hochfrequentem Wechselstrom so gut wie keinen kapazitiven Widerstand entgegen, besitzt aber für Gleichstrom praktisch einen unendlich hohen ohmschen Widerstand. Diese Eigenschaft kann zur Trennung von Gleich und Wechselstrom genutzt werden.

Warum eilt der Strom bei der Spule nach?

Beim induktiven Widerstand elt der Strom der Spannung nach. Die Spannung ist proportional zur Änderung der Stromstärke. Eine ideale Spule (R=0) bewirkt, dass die Spannung dem Strom um π 2 = 90 ∘ voreilt. Der komplexe Widerstand XL wird auf der positiven imaginären Achse aufgetragen.

Was ist ein ladekondensator?

Ein Glättungskondensator, auch Siebkondensator oder Ladekondensator genannt, ist ein parallel zum Lastwiderstand gelegter Kondensator, der hinter einer Gleichrichterschaltung die Restwelligkeit der gleichgerichteten Spannung vermindert.

Wie funktioniert ein Kondensator Physik?

Ein Kondensator ist eine Anordnung von zwei Leitern, zwischen denen sich ein isolierendes Material, ein sogenanntes Dielektrikum befindet. Legt man über die beiden Leiter eine Spannung an, dann befinden sich nach einiger Zeit auf den Leitern entgegengesetzte, betraglich gleich große Ladungen.

Welche Vorgänge finden beim Anschluss eines Kondensators an eine Gleichstromquelle statt?

Liegt an einem Kondensator eine Gleichspannung an, so fließen kurzzeitig zusätzliche Elektronen auf die mit dem Minus-Pol verbundene Metallfläche, von der mit dem Plus-Pol verbundenen Metallfläche werden Elektronen weggezogen – die Kondensator-Platten laden sich elektrisch auf.

Wann ist der Kondensator vollständig geladen?

Durch Umlegen des Umschalters ("Einschalten") wird der Stromkreis geschlossen und damit der Kondensator aufgeladen, wobei der Stromfluss durch den Widerstand begrenzt wird. Nach genügend langer Zeit ist der Kondensator aufgeladen und trägt die maximale Ladung Q max = C ⋅ | U 0 | .

Wie verhält sich ein Kondensator im Einschaltmoment?

Zu Teil 16: Grundschaltungen von Kondensatoren

Im Einschaltmoment wirkt das ungeladene Plattenpaar wie ein Kurzschluss! Nach Abschluss des Ladevorgangs wirkt das isolierte Plattenpaar wie eine Unterbrechung! Dazwischen geschieht der Ladevorgang nach einer e-Funktion.

Was passiert wenn Kondensator von Spannungsquelle getrennt wird?

(2) Kondensator von der Quelle getrennt:

Der Kondensator wird geladen und dann von der Quelle abgetrennt. Erst danach wird der Plattenabstand d verändert. es kann keine Ladung mehr auf die Platten fließen - und auch nicht von ihnen herunter. => Ladungsmenge Q ist konstant.

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