Zum Inhalt springen

Wie ungesund ist wechselschicht?

Gefragt von: Frau Dr. Aloisia Funk  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (13 sternebewertungen)

Schichtarbeit stresst den Körper und bringt den Bio-Rhythmus durcheinanderbringt. Sie kann unter anderem zu Schlafstörungen sowie Herz-Kreislaufbeschwerden führen.

Ist wechselschicht schädlich?

Inzwischen arbeitet jeder sechste Arbeitnehmer im Wechseldienst. Doch das Leben in Schichten läuft der inneren Uhr zuwider und schadet deshalb massiv der Gesundheit. „Man muss wach sein, wenn der Körper schlafen will. Man soll schlafen, wenn der Körper wach sein möchte.

Was macht wechselschicht mit dem Körper?

Schichtarbeiter haben ein erhöhtes Risiko für Übergewicht. Der wechselnde Tag-Nacht-Rhythmus führt dazu, dass man unregelmäßiger und mehr isst. Viele essen etwa während der Nachtschicht, um wach zu bleiben. Manche trinken auch gerne Kaffee, was aber zum Ende der Nachtschicht problematisch ist.

Wie schädlich ist Dauernachtschicht?

Da das Kurzzeitgedächtnis weniger gut arbeitet und auch Reaktions- und Leistungsfähigkeit gemindert werden, steigt das Unfallrisiko während der Nachtschicht erheblich. Zu den langfristigen Folgen zählen Herz-Kreislauf-Beschwerden, chronische Rückenleiden, Diabetes und Bluthochdruck.

Wie giftig ist als Schichtarbeit?

Die veränderten Tagesabläufe durch Schichtarbeit haben außerdem oft Auswirkungen auf das Sozial- und Privatleben. Besonders die Schlafstörungen bereiten den Schichtarbeitern starke Probleme. Zudem gibt es eine erhöhte Unfallneigung, welche zu Verletzungen oder schwerwiegenden Schäden führen können.

Gesundheit am Arbeitsplatz: wie gefährlich ist die Nachtschicht?

19 verwandte Fragen gefunden

Ist nur Frühschicht gesund?

Schon Frühschichten vor 8 Uhr können den Körper beeinträchtigen. Wer regelmäßig vor 6:30 Uhr arbeiten muss, hat ein erhöhtes Risiko, an den oben genannten Symptomen zu erkranken. Das Gleiche gilt auch für Arbeitnehmer, die regelmäßig länger als bis 20 Uhr tätig sind.

Ist 3 Schichtarbeit ungesund?

Wie wirkt sich Schichtarbeit auf die Gesundheit aus? Schichtarbeit stresst den Körper und bringt den Bio-Rhythmus durcheinanderbringt. Sie kann unter anderem zu Schlafstörungen sowie Herz-Kreislaufbeschwerden führen.

Welche Arbeitszeiten sind am gesündesten?

Dinh plädiert deshalb dafür, die optimale Arbeitszeit nach dem Geschlecht zu trennen: Die maximale Arbeitszeit, um die Gesundheit nicht zu strapazieren, sei demnach 43,4 Wochenstunden für Männer und 38 Wochenstunden für Frauen.

Wie lange lebt ein Schichtarbeiter?

Bereits aus früheren Studien vor allem im Medizinwesen geht hervor: Wer lange nachts arbeiten muss, hat eine bis zu acht Jahre kürzere Lebenserwartung. Bislang völlig unterschätzt sei die gesundheitliche Belastung von Schichtarbeitern, was das Risiko von Magen- Darmerkrankungen beträfe, so Langhoff.

Was spricht gegen Nachtschicht?

Das kann gesundheitliche Folgen haben: Kopfschmerzen. Depressionen. Magen-Darm-Erkrankungen.

Was ist das beste Schichtsystem?

Früh-Spät-Nacht: Vorwärts rotierende Schichtsysteme helfen, den Schichtwechsel besser zu meistern. Schnell rotierende Schichtsysteme: Wer zum Beispiel immer nur zweimal hintereinander im gleichen Schichttyp arbeitet, verkraftet den Schichtwechsel besser, als wenn zu viele Schichten gleicher Art aufeinander folgen.

Welche Schicht ist die beste?

Die Menschen kommen mit Schichtarbeit besser klar, wenn nach der Frühschicht, die Spät- und anschließend die Nachtschicht folgt. Das entspricht eher dem natürlichen 24-Stunden-Rhythmus. Zudem sind die Erholungspausen von der Früh- auf die Spätschicht länger als von der Spät- auf die Frühschicht.

Kann man als Schichtarbeiter früher in Rente gehen?

Eines vorweg: Es gibt bezüglich Schichtarbeit und Altersgrenze kein Gesetz in dem Sinne, welches eine Schichtarbeit ab einem bestimmten Alter einschränkt oder verbietet. Schichtarbeit kann auch über 50 oder 60 ausgeübt werden.

Kann Schichtarbeit krank machen?

Brenscheidt: Die Menschen leiden unter Schlafstörungen, Magen-Darm-Problemen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Kopfschmerzen. Die Gefahr ist, dass nach vielen Jahren Schichtarbeit solche Krankheiten chronisch werden. Das Diabetes-Risiko bei Dauernachtarbeitern ist deutlich erhöht.

Kann Nachtschicht krank machen?

Die gesundheitlichen Probleme und Folgen für die rund 3,5 Mio. Beschäftigten in Deutschland, die ständig oder regelmäßig Nachtschicht arbeiten, sind nicht eindeutig zu bestimmen, lassen sich aber begrenzen. Dass die Nachtschicht eine Belastung sein kann, liegt vor allem an der Verschiebung des biologischen Rhythmus.

Wer darf keine Schichtarbeit machen?

Generell muss eine Nachtdienstuntauglichkeit von einem Arbeitsmediziner beurteilt und festgestellt werden. Keine Nachtschicht darf z. B. derjenige machen, der an Diabetes oder Bluthochdruck erkrankt ist und bei dem sich die Krankheit durch eine gesunde Lebensweise und Medikamente nicht einstellen lässt.

Wie schlafen bei wechselschicht?

Bedenken Sie stets: Wer schlafen will, bleibt wach. Auch nach einer Nachtschicht gilt, dass kurze Naps von 10 bis 20 Minuten erlaubt sind. Nach der letzten Nachtschicht sollten Sie allerdings nur kurze Zeit schlafen. Zwei bis drei Stunden gepaart mit ein bis zwei Naps über den Tag sind ausreichend.

Was essen bei Schichtarbeit?

Tipps für die Schicht

Häufiger zu frischem Gemüse und Obst greifen, sie sind gesündere Alternativen zu zuckerreichen und fetthaltigen Snacks. Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Nüsse und Vollkornprodukte so oft wie möglich in die Mahlzeiten einbauen. Rund 1,5 Liter Flüssigkeit trinken.

Wann schlafen nach Nachtschicht?

Arbeitsmediziner empfehlen, nach einer Nachtschicht auch in Schichten zu schlafen: etwa 4 Stunden direkt nach der Arbeit und dann noch einmal 2 bis 3 Stunden am Nachmittag. Damit Sie nach der Schicht gut schlafen können, müssen Sie schon während der Arbeit die Weichen stellen.

Ist es gesund jeden Tag zu arbeiten?

Wer 55 Stunden oder mehr pro Woche arbeitet, hat ein deutlich höheres Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben. Zu diesem Ergebnis kommt eine UN-Analyse. Menschen in Europa sind davor relativ gut geschützt - bislang. Fast jede zehnte Arbeitskraft weltweit arbeitet 55 Stunden pro Woche oder mehr.

Wie viele Stunden Arbeit am Tag sind gesund?

Acht Stunden täglich haben sich bewährt

Die Dauer der Arbeitszeit wirkt sich auf die Gesundheit aus - das ist unmittelbar einleuchtend. Dabei spielt nicht nur die tägliche Arbeitszeit eine Rolle, sondern auch die wöchentliche. Je länger eine Person am Stück arbeitet, desto anstrengender und erschöpfender kann das sein.

Wann ist die Arbeit zu viel?

Die magische Grenze wird oft bei 50 Stunden gesetzt: Wer pro Woche mehr Zeit mit Arbeit verbringt, büsst nicht nur an Zufriedenheit, sondern auch an Produktivität ein und riskiert gesundheitliche Schäden.

Welcher Schichtrhythmus ist gesund?

So wenig Nachtarbeit wie möglich

Ist dies nicht möglich, sollten nur wenige Nachtschichten in Folge geplant werden. Empfohlen werden maximal zwei bis drei Nachtschichten nacheinander, auf die dann eine Ruhephase von mindestens 36 oder besser 48 Stunden folgen sollte, um eine ausreichende Erholung zu ermöglichen.

Wann ist man Schichtuntauglich?

Eine Krankheit, die zwangsläufig zur Schichtuntauglichkeit führt, gibt es laut Nasterlack jedoch nicht, genauso wenig wie eine feste Altersgrenze. "Die meisten, die gar nicht mit dem Schichtdienst klarkommen, merken das in den ersten zwei, drei Jahren."

Bei welchen Krankheiten keine Nachtschicht?

Keine Nachtschicht darf z. B. derjenige machen, der an Diabetes oder Bluthochdruck erkrankt ist und bei dem sich die Krankheit durch eine gesunde Lebensweise und Medikamente nicht einstellen lässt. Ob ein Mitarbeiter nachtschichtuntauglich ist, muss ein Arbeitsmediziner beurteilen und feststellen.

Vorheriger Artikel
Welches war das 11 Bundesland?
Nächster Artikel
Kann ein Tumor stinken?