Zum Inhalt springen

Wie ungesund ist Jodsalz?

Gefragt von: Lydia Gottschalk-Henke  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (2 sternebewertungen)

Der Jodgehalt in Speisesalz ist gesetzlich geregelt und liegt bei 15 bis 25 Milligramm pro Kilogramm Salz. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) besteht weder für gesunde Menschen noch für Schilddrüsenkranke ein gesundheitliches Risiko, wenn sie Jodsalz verwenden.

Kann Jodsalz schädlich sein?

Jodsalz ist gesund. Weil der Körper Jod braucht. Nur wer eine Schilddrüsenüberfunktion oder andere Schilddrüsen-Erkrankungen hat, sollte sich dazu von einem Arzt beraten lassen. Der Jodgehalt von Jodsalz liegt zwischen 15 bis 25 Mikrogramm Jod pro Gramm Salz.

Was ist besser Jodsalz oder normales Salz?

Das Wichtigste in Kürze: Normales Speisesalz oder teures Gourmetsalz bestehen im Wesentlichen aus Natriumchlorid. Im privaten Haushalt wird die (sparsame) Verwendung von jodiertem Speisesalz empfohlen. Auch für die Gourmetsalze gilt: sparsam verwenden.

Soll man jodiertes Salz essen?

Eine Überversorgung mit Jod ist beim Verwenden von jodiertem Speisesalz nicht zu befürchten. Erst die tägliche Aufnahme von 2000µg Jod könne bei einem gesunden Erwachsenen langfristig zu Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) führen; für eine solche Jodaufnahme müsse aber die gesundheitsschädliche Menge von 80g (!)

Wann darf man kein Jodsalz essen?

Bei Hashimoto-Thyreoiditis ist Jod eher schädlich

Bei Hashimoto-Thyreoiditis empfehlen wir deshalb den Verzicht auf Jodsalz: Der Verzehr von Seefisch, Sushi, Milch und Milchprodukten sollte eingeschränkt werden, mit Jodsalz hergestellte Lebensmittel sollten gemieden werden.

Ist Jodsalz schädlich? • wissenschaftlich geprüft

31 verwandte Fragen gefunden

Wer sollte kein Jod zu sich nehmen?

Eine Schilddrüsenüberfunktion kann durch eine hohe Jodzufuhr verstärkt werden. Bei Morbus Basedow und bei heißen Knoten sollte man daher darauf achten, keine großen Jodmengen zuzuführen.

Warum kein jodiertes Salz?

Sowohl eine zu niedrige Aufnahme von Jod (<50 μg/Tag) als auch eine zu hohe Aufnahme (>5000 μg/Tag) kann die Schilddrüsenproduktion beeinträchtigen. Eine zu hohe Jodaufnahme kann sich entweder als Schilddrüsenüberfunktion oder als Schilddrüsenunterfunktion mit oder ohne Kropf manifestieren.

Was ist das gesündeste Salz?

«Am gesündesten ist eindeutig das jodierte und fluoridierte Speisesalz», sagt Ernährungsberaterin Stéphanie Hochstrasser von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE auf Anfrage. Wer trotzdem nicht auf Fleur de Sel verzichten will, sollte auf dessen Herkunft achten.

Warum empfehlen manche Ärzte den Verzehr von jodiertem Speisesalz?

Jodsalz: Gesund und wichtig für den Körper

Jodiertes Salz gibt es seit 100 Jahren. Vor 30 Jahren war Deutschland ein Jodmangelgebiet. Damals war es daher besonders wichtig, Salz mit Jod anzureichern. Fehlt Ihrem Körper Jod, kann die Schilddrüse nicht richtig arbeiten.

Welches Jodsalz ist das beste?

Bestes Jodsalz ist Rapunzel Meersalz mit jodhaltigen Algen (46 Cent). Byodo Altlantik Meersalz (20 Cent) heißt das beste Salz ohne Zusätze.

Welches Salz ist zu empfehlen?

Platz 1: Gut (1,6) Byodo Naturkost Atlantik Meersalz. Platz 2: Gut (1,8) Gusto Mudial Balearics Flor de Sal d'Es Trenc Natural. Platz 3: Gut (1,8) Rapunzel Meersalz mit jodhaltigen Algen.

Ist Fleur de Sel wirklich besser?

Spezielle Salze wie Fluer de Sel oder Himalaya-Salz können Gerichten durchaus eine interessante Note geben. Sie sind aber nicht gesünder als normales Kochsalz. Es schimmert in zartem Rosa oder glitzert tiefschwarz: Spezielles Salz aus anderen Teilen der Erde erobert nach und nach die Supermärkte.

Ist Jod krebserregend?

Radioaktives Jod (Jod-131) kann die Schilddrüse schädigen und Schilddrüsenerkrankungen verursachen – etwa gutartige Schilddrüsentumoren („Kalte Knoten“), aber auch Schilddrüsenkrebs. Laut Studien sollen es sogar ganz besonders aggressive Schilddrüsenkrebsformen sein, die nach radioaktiver Exposition entstehen können.

Warum ist Jod giftig?

Es wird über die Atemluft, die Nahrung und selbst über die Haut aufgenommen und ganz normal in der Schilddrüse gespeichert. Das radioaktive Jod kann das umliegende Schilddrüsengewebe verstrahlen, zerstören und zu Krebs führen. Werden dagegen Jodtabletten verabreicht, sammelt sich auch dieses Jod in der Schilddrüse an.

Was passiert wenn man zu viel Jod im Körper hat?

Typische Symptome sind Schnupfen („Jodschnupfen“), Konjunktivitis (Entzündung der Bindehaut), Bronchitis und Exantheme (akut auftretender Hautausschlag), Kopfschmerzen und Gastroenteritis.

Ist in Meersalz immer Jod?

Meersalz enthält von Natur aus etwa 0,1 bis 2 Milligramm Jod pro Kilogramm Salz. Damit ist der Gehalt gleich oder nur unwesentlich höher als bei unjodiertem Speisesalz, das etwa 0,1 Milligramm pro Kilogramm Salz enthält.

Ist Kochsalz und Jodsalz das gleiche?

- Jod: Bei Jodsalz handelt es sich Kochsalz, welches mit Natrium- oder Kaliumjodat versetzt wurde. Jod hat eine vorbeugende Wirkung gegenüber Schilddrüsen-Krankheiten.

Warum darf man bei Hashimoto kein Jod essen?

Ein großer Mythos hält sich hartnäckig bei vielen Hashimoto-Patienten: Sie glauben, dass Jod für sie schädlich ist. „Das stimmt nicht. Hashimoto-Patienten dürfen Jod zu sich nehmen.

Welches Salz ist unbedenklich?

Empfehlungen der WHO wissenschaftlich überholt? Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen maximalen Konsum von 5 Gramm Kochsalz (Natriumchlorid) pro Tag, das sind weniger als 2 Gramm Natrium täglich.

Welches Salz ist gut bei Bluthochdruck?

Herz aus Salz: Mit einem Salzersatzprodukt aus 75 Prozent Natrium und 25 Prozent Kalium ließ sich der Blutdruck in der Bevölkerung senken.

Welches Salz ist nicht belastet?

Zu den Testsiegern bei Öko-Test zählen unter anderem: Alnatura Meersalz mit Jod (0,95 Euro je 500 Gramm) Byodo Premium Meersalz (1,29 Euro je 500 Gramm) Rapunzel Meersalz mit jodhaltigen Algen (2,49 Euro je 500 Gramm)

Wie viel Jodsalz pro Tag?

Zur Deckung des Jodbedarfs empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE, 2015) e.V. altersabhängige Jodzufuhren von 40 bis 80 Mikrogramm pro Tag (μg/Tag) bei Säuglingen, 100 bis 200 μg/Tag bei Kindern unter 15 Jahren und 180 bis 200 μg/Tag bei Jugendlichen und Erwachsenen.

Warum keine Jodtabletten für über 45 Jährige?

Über 45 Jahre

Erwachsene älter als 45 Jahre sollten keine Jodtabletten einnehmen. Mit steigendem Alter treten häufiger Stoffwechselstörungen der Schilddrüse auf. Eine solche funktionelle Autonomie erhöht die Gefahr der Nebenwirkungen einer Jodblockade.

Ist Jodsalz gut für die Schilddrüse?

Jod ist und bleibt für den Körper ein lebensnotwendiges Spurenelement und stellt selbst für empfindliche Verbraucher kein Risiko dar. Nur eine sehr hohe Jodzufuhr von über 300 µg pro Tag kann zu einer Erhöhung der entzündlichen Aktivität in der Schilddrüse führen.

Wer sollte Jod nehmen?

Im Ernstfall werden diese Tabletten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bis 45 Jahre eingenommen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt diese Jodtabletten auch bei Schwangerschaft. Bei Personen über 45 Jahre ist das Risiko durch radioaktives Jod an Schilddrüsenkrebs zu erkranken deutlich verringert.