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Wie tief kann eine Robbe tauchen?

Gefragt von: Eva Göbel B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Je heller es ist, desto tiefer tauchen sie; bei Dunkelheit jagen sie näher an der Wasseroberfläche. 700 Meter tief tauchen Robben. Sie sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere. Ihr Tauchvermögen ist beeindruckend: Bei der Jagd tauchen sie rund 30mal in Tiefen von bis zu 700 Metern hinab.

Welches Tier kann am tiefsten tauchen?

Den nachweislichen Rekord im Tauchen hält ein so genannter Schnabelwal, den Wissenschaftler mit einem Tiefenrekorder markiert haben: Der Wal ist 2992 Meter tief getaucht und dabei 140 Minute unter Wasser geblieben!

Warum können Robben so tief tauchen?

Blut und Muskeln der Robben sind dafür ausgerüstet, viel Sauerstoff zu speichern, um lange Tauchgänge zu bewältigen. Klappmützenrobben können ihren Stoffwechsel herunterfahren, ihr Gehirn abkühlen und Organe, die nicht benötigt werden, quasi ausschalten.

Was war der tiefste Tauchgang?

Vor genau 50 Jahren haben der Schweizer Jacques Piccard und der US-Amerikaner Donald Welsh an Bord des Tauchbootes "Trieste" den Boden des Marianengrabens erreicht. Mit 10.916 Meter Tauchtiefe stellten die beiden einen neuen Weltrekord auf, der bis heute nicht überboten wurde.

Kann man 130 m tief tauchen?

Zur Zeit hält Alexey Molchanov den Weltrekord im Apnoetauchen in der Disziplin Tieftauchen mit Flossen mit 130 Metern Tiefe, den er am 17.07.2018 auf den Bahamas, Long Island im Dean's Blue Hole, einem zylinderförmigen Hohlraum in einem Riff, welches 202 Meter tief ist, aufstellte.

Robbe kuschelt mit Taucher

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Wie hoch ist der Druck in 11000 m Tiefe?

Der Wasserdruck beträgt am tiefsten Punkt circa 107 Megapascal (circa 1070 bar).

Warum geht die Taucherkrankheit bei Roben nicht?

Wissenschaftler gingen schon lange davon aus, dass ein Lungenkollaps und der dadurch eingeschränkte Gasaustausch der Mechanismus ist, der bei Meeressäugern für eine Begrenzung der Stickstoffaufnahme sorgt und somit die Taucherkrankheit verhindert.

Wie tief kann der Blauwal tauchen?

Er wird bis zu 20 Meter lang und kann bis zu 1000 Meter tief tauchen.

Wie tief tauchen ohne Gefahr?

Ohne Hilfsmittel und ohne besonderes Training können Menschen nur etwa 40 s lang tauchen. Geübte Schwamm- und Perlentaucher schaffen es, bis zu 4 min unter Wasser zu bleiben. Sie erreichen Tiefen von bis zu 30 m. Mit Pressluftgeräten kann man 80 m bis 90 m Tauchtiefe erreichen.

Wie tief kann ein See elefant tauchen?

Südliche See-Elefanten tauchen in Tiefen von 400-1000 Meter für jeweils ca. 20 Minuten. Der tiefste bestätigte Tauchgang war allerdings über 2.100 Meter tief. Um derart lange Unterwasser zu bleiben, müssen sie vor dem Tauchgang ausatmen um der Taucherkrankheit zu entgehen.

Wie tief taucht ein Hai?

Durch Fenster in Spezialbooten haben Wissenschaftler den Atlantischen Falschen Marderhai in 200 bis 1500 Meter Tiefe fotografiert, den Grauhai sogar in 2000 Meter Tiefe. Aber selbst in noch tieferen Gefilden gibt es Haie. Der Portugisiesiche Wasserhai wurde in 3600 Meter Tiefe entdeckt.

Wie tief schwimmt ein Wal?

Manche Furchenwale können dadurch bis zu 40 Minuten tauchen, Pottwale zwischen 60 und 90 Minuten und Entenwale sogar zwei Stunden. Die Tauchtiefen liegen dabei im Durchschnitt bei etwa 100 Meter, Pottwale tauchen bis zu 3000 Meter tief. Der Magen der Wale besteht aus drei Kammern.

Kann man 47 Meter tief tauchen?

Es gibt einige Staaten, in denen das Tieftauchen gesetzlich festgelegt ist. PADI erachtet 40 m als maximale Tiefe für Sporttaucher. Oft wird auch alles, was unter dieser 40-m-Grenze von PADI liegt, als Tieftauchen bezeichnet.

Wie tief kann der Pottwal tauchen?

Es ist kaum zu glauben, aber ein Pottwal kann mindestens eine Stunde unter Wasser bleiben und soll bis zu 2.500 Meter tief tauchen können.

Wie tief kann ein Fisch tauchen?

Fang vor Neuseeland Fische schwimmen tiefer als 8000 Meter. Mit dem Gewicht ganzer Schwertransporter lastet das Wasser auf den Wesen der Tiefsee - manche Tiere kommen trotzdem zurecht: Biologen haben Fische aus sieben Kilometer Tiefe gezogen. Die Organe zeigen, dass sogar bis zu 8200 Meter möglich sind.

Kann man im Bauch eines Wals überleben?

Das Maul eines Buckelwals kann mehr als drei Meter breit sein – ein Mensch hat darin also problemlos Platz. Laut Nicola Hodgins von der Whale and Dolphin Conservation, einer britischen Non-Profit-Organisation, ist es für das Tier aber wissenschaftlich unmöglich, ihn dann auch herunterzuschlucken.

Wer ist der Feind vom Blauwal?

Natürliche Feinde sind Schwertwale und Haie, welche vor allem Jungtiere und geschwächte Tiere attackieren, aber auch vor ausgewachsenen Tieren nicht unbedingt zurückschrecken.

Welche walart kann am tiefsten und längsten tauchen?

Cuvier-Schnabelwale brechen gleich zwei Rekorde. Diese Walart geht auf die tiefsten und längsten Tauchgänge aller Meeressäuger.

Was passiert mit der Lunge bei tiefen Tauchgängen der Meeressäuger?

Durch den enormen Wasserdruck in dieser Tiefe kollabieren normalerweise die Lungen völlig, d.h. sie werden vollständig zusammengedrückt.

Wie atmen Robben?

Vor dem Tauchen atmet die Robbe aus. Luft in der Lunge würde den Körper nur nach oben drücken. Durch eine hohe Anzahl roter Blutkörperchen ist die Robbe in der Lage, vor dem Tauchgang den gesamten Sauerstoff zu speichern.

Warum bekommen Seelöwen keine Taucherkrankheit?

Blockierter Gasaustausch verhindert Taucherkrankheit und erhält Sauerstoffvorrat. Eine raffinierte Anpassung macht Seelöwen zu meisterhaften Tauchern: Ihre Lungenbläschen fallen ab einer Tiefe von rund 225 Metern in sich zusammen und verhindern jeden weiteren Gasaustausch.

Wie kalt ist es im Marianengraben?

Auf unserem Planeten gibt es viele Dinge, die auf der ganzen Welt verbreitet sind. Der Marianengraben ist jedoch der tiefste Ort auf dem Planeten geworden. Hier haben wir einen Druck und mehr als 1000 Atmosphären, nur 4 Grad Temperatur und völlige Dunkelheit. Da es so tief ist, gelangt das Sonnenlicht nicht hierher.

Wie viel Bar hält der menschliche Körper aus?

Die Belastung für den Körper ist enorm: In 701 Metern Tiefe herrscht ein Wasserdruck von 70,1 bar. Denn auf dem Weg nach unten steigt der Druck um 0,1 bar pro Meter. Die Zeit, um diesen Druck wieder auszugleichen – die Dekompressionsphase – betrug für die Probanden mehr als 550 Stunden.

Wer war am tiefsten Punkt der Erde?

Januar 1960 tauchten Jacques Piccard und Don Walsh mit der Trieste auf den Grund des Challengertiefs im Marianengraben. Das U-Boot, das die beiden Männer für ihre vier Stunden und 47 Minuten währende Reise benötigten, hatte Jacques Piccard gemeinsam mit seinem Vater Auguste, einem bekannten Luftfahrtpionier, entworfen.

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