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Wie tief darf ein sickerschacht sein?

Gefragt von: Herr Dr. Reinhard Opitz B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 2. September 2023
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Hier sammelt sich das Wasser nach starken Regenfällen an und sickert dann langsam ins Erdreich. Durch die Bepflanzung wird das Wasser gefiltert. Die Sickermulde muss je nach Durchlässigkeit des Bodens etwa zehn bis 20 Prozent der Gesamtfläche ausmachen und etwa 30 Zentimeter tief sein.

Wie tief muss man ein sickerschacht setzen?

Einbau des Sickerschachtes

Die Grube sollte mindestens einen Meter tiefer sein als die Position des einleitenden Wasserrohres und deutlich breiter als die Betonringe beziehungsweise der Kunststoffbehälter. Ist der Sickerschacht in der Nähe von Gehölzen, kleiden Sie die ganze Grube mit Geotextil aus.

Ist ein sickerschacht genehmigungspflichtig?

Der Bau von einem Sickerschacht unterliegt in den meisten Regionen einer Genehmigung. Die Genehmigung ist über die Gemeinde Untere Wasserbehörde einzuholen. Bei der Gemeinde Untere Wasserbehörde erhalten Sie die Informationen über Regelungen, die Sie beim Bau eines Sickerschachtes einhalten müssen.

Sind sickerschächte erlaubt?

Die punktuelle Versickerung über einen Sickerschacht ist nur zulässig, wenn zwingende Gründe eine flächenhafte oder linienförmige Versickerung ausschließen.

Ist eine Sickergrube für Regenwasser erlaubt?

Sickergrube: Funktionen und Einsatzorte

In anderen Ländern, und da vor allem in ländlichen Gebieten, kommen Sickergruben für Abwasser und Schwarzwasser noch immer zur Anwendung. In Deutschland nach wie vor erlaubt: die Sickergrube für das Regenwasser.

Sickerschacht

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Was passiert wenn die Sickergrube voll ist?

Wenn die Kläranlage voll ist, muss diese selbstverständlich geleert werden. Die Anlage wird dann abgepumpt mit einem Pumpwagen.

Wie tief kann Wasser versickern?

Niederschlagswasser kann darin nach unten sickern, doch in sechs bis acht Kilometer Tiefe nehmen Druck und Temperatur so stark zu, dass das Gestein zähflüssig zu werden beginnt. Bislang haben Forscher angenommen, dass auf Grund fehlender Risse und Spalten hier kein Wasser mehr durchdringen kann.

Wie groß muss ein sickerschacht für Regenwasser sein?

Ein Sickerschacht muss stets in der Lage sein anströmendes Regenwasser zwischenzuspeichern. Damit der Schacht nicht überläuft, fließen die Dachfläche, die Menge an Regen sowie die Bodenart in die Berechnung ein. Je nach Größe liegt der Durchmesser zwischen 40 und 125 cm. Die Höhe variiert zwischen 1 und 2,5 Meter.

Warum sind Sickergruben verboten?

Die Errichtung einer Sickergrube für Abwässer ist in Deutschland fast ausnahmslos verboten. Damit soll verhindert werden, dass Abwasser ins Erdreich dringt und somit das Grundwasser (und damit auch das Trinkwasser) verunreinigt. Geht es also um die Ableitung von Fäkalien, ist eine Sickergrube tabu.

Wie groß muss eine Sickermulde sein?

Faustregel für die Größe der Sickermulde: Die Sickermulde sollte etwa 10–20 % der befestigten Fläche betragen, die Du entwässern möchtest.

Wohin mit dem Regenwasser vom Terrassendach?

Um die Überdachung an den unterirdischen Abfluss anzuschließen, wird ein vorgefertigter Fundamentfuß aus Beton mit Abfluss beziehungsweise Auslauf benötigt. Dadurch fließt das Regenwasser vom Terrassendach über das Fallrohr direkt in das Erdreich oder in ein anderes Rohr im Boden.

Wo muss das Regenwasser vom Dach hin?

Dieses Wasser muss über die Kanalisation zu einer Kläranlage geleitet werden und darf nicht im Garten versickern. Außerdem ist wichtig zu beachten, wie gut die Versickerungsfähigkeit des Bodens ist. Verschiedene Bodenarten haben ein unterschiedliches Potenzial hierzu.

Kann eine Sickergrube überlaufen?

Es gibt mehrere mögliche Ursachen, warum Wasser in der Sickergrube nicht mehr abläuft. Das kann vor allem bei neu gebauten Gruben ein Konstruktionsfehler sein. Bei schon länger im Betrieb befindlichen Gruben ist Verschmutzung der gängige Grund.

Was tun wenn Regenwasser nicht versickert?

Eine gute Lösung für schlecht durchlässige Böden bietet die Rigolen-Versickerung. Hierbei legt man einen unterirdischen Graben an, der mit Kies gefüllt ist und aus dem das Wasser langsam versickert. Alternativ können Sie einen Rigolenkörper einbauen, in dem sich das Wasser sammelt.

Ist ein sickerschacht Pflicht?

Seit 1997 besteht gemäß Bauordnung keine Verpflichtung mehr, Regenwasser in die Kanalisation einzuleiten, außer wenn eine Versickerung nicht möglich ist.

Wie schnell versickert Wasser im sickerschacht?

Rechenbeispiel: Sind innerhalb von zehn Minuten zwei Zentimeter Wasser versickert, sind dies auf eine Stunde gerechnet, 12 Zentimeter.

Warum darf Regenwasser nicht in die Kanalisation?

Regenwasser füllt als Teil des Niederschlagswassers natürliche Oberflächen- und Grundwasservorkommen auf und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Wasserkreislaufs. Fällt es jedoch auf versiegelte Flächen, muss es über die Kanalisation abgeleitet werden, damit es nicht zu Überflutungen kommt.

Wie mache ich einen sickerschacht?

Grundbedingung ist ein tief gelegener Grundwasserspiegel

Um den Abtransport von ausreichendem Regenwasser im Sickerschacht zu gewährleisten, sind meist mehrere Meter tiefe Bohrungen notwendig. Wenn ein Sickerschacht einen Durchmesser von einem Meter besitzt, kann er pro Tiefenmeter etwa 785 Liter Wasser aufnehmen.

Was ist bei einer Sickergrube zu beachten?

Auf der Sickergrube muss immer eine Bedeckung beziehungsweise ein Deckel montiert werden. Er hält verstopfende Verschmutzung durch Erde, Laub und Pflanzenteile fern und schützt gegen Geruchsentwicklung von modrigem Wasser.

Wie weit muss ein sickerschacht vom Haus entfernt sein?

Ein Sickerschacht sollte mindestens 3 bis 3,50 Meter vom Haus entfernt sein, damit das Mauerwerk vor Nässe geschützt ist.

Ist eine Rigole genehmigungspflichtig?

Einleitungen in Gewässer sowie unterirdische Versickerungsanlagen (Rigolen und Schächte) benötigen eine wasserrechtliche Genehmigung, die Sie bei der Unteren Wasserbehörde Ihrer kreisfreien Stadt beziehungsweise Ihres Kreises beantragen müssen.

Wie schnell soll Wasser im Boden versickern?

Versickerungsfähigkeit des Bodens

Er sollte in einem Bereich von 5×10^-3 m/s bis 5×10^-6 m/s liegen (das heißt, auf einem Quadratmeter Bodenfläche versickern 5 Liter Wasser in circa einer Sekunde beziehungsweise 17 Minuten).

Was ist eine Schachtversickerung?

Schachtversickerung. Bei der Schachtversickerung wird das Regenwasser über gelochte Schachtringe aus Beton oder Kunststoff dem umliegenden Boden zugeführt. Vorteil ist, dass bei starken Regenfällen dass Niederschlagswasser im Schacht zwischengespeichert wird.

Wie lange braucht Wasser bis es Grundwasser ist?

In Seen und Flüssen beträgt die Verweildauer des Wassers drei bis vier Wochen, im Boden ein halbes bis ganzes Jahr. Bei Grundwasser dauert es schon sehr viel länger, bis es den Wasserkreislauf einmal durchlaufen hat. Dort variiert die Verweildauer – je nach Ort – zwischen hundert und mehreren tausend Jahren.

Wie berechnet man Versickerung?

Bei der Berechnung der Versickerungsrate wird als hydraulische Grundlage f¨ur die Versickerungsbe- rechnung das Gesetz von DARCY herangezogen. vf = kf · Ihy (3) Der Durchlässigkeitsbeiwert eines nicht wasser- gesättigten Bodens ist geringer als der eines wassergesättigten Bodens.