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Wie testet man auf Malaria?

Gefragt von: Raphael Geyer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Aufschlussreich bei Malaria: Die Blutuntersuchung
In einem sogenannten Blutausstrich werden die Blutzellen angefärbt. Unter dem Mikroskop sind die Malaria-Erreger innerhalb der roten Blutkörperchen zu erkennen. Teilweise sind auch weitere Blutzellen verändert (Malaria-Pigment in Granulozyten).

Kann man Malaria im Blut nachweisen?

Bei der labordiagnostischen Malariasuche handelt es sich um den direkten, mikroskopischen Nachweis von Malariaerregern im Blut. Dieses Verfahren stellt die kostengünstigste sowie schnellste Möglichkeit zur Abklärung einer Malaria dar. Bei Malaria handelt es sich um eine tropische Infektionserkrankung.

Wie lange dauert ein Malaria Schnelltest?

Für die Durchführung dieses Schnelltests ist nur eine einfach Blutabnahme erforderlich. Das Ergebnis steht innerhalb weniger Viertelstunden zur Verfügung.

Wie merkt man das man Malaria hat?

Üblicherweise beginnt die Erkrankung mit Schüttelfrost. Hohes Fieber (um 40 Grad) ist ein klassisches Symptom, das bei allen Malaria-Infektionen auftritt. Fieberschübe können bis zu 12 Stunden andauern und wechseln mit Schüttelfrost. Fieber entsteht, wenn die Virenteilchen in die Erythrozyten freigesetzt werden.

Was tun bei Verdacht auf Malaria?

Malaria wird mit Medikamenten behandelt. Welche dabei zum Einsatz kommen, hängt von der Art der Malaria, der Schwere der Erkrankung und eventuellen Vorerkrankungen, einer eventuell durchgeführten Prophylaxe und der Region ab, in der sie erworben wurde. Wichtig ist, dass die Therapie rasch erfolgt.

How to use a Malaria Rapid Diagnostic Test

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Wie schnell muss Malaria behandelt werden?

Die medikamentöse Behandlung erfolgt in der Regel über 6 Tage. Während einer laufenden Therapie werden je nach Schwere der Erkrankung regelmäßig die Erregerzahl im Blut und der körperliche Zustand (Atmung, Blutdruck, Herzfrequenz) kontrolliert.

Hat man Malaria ein Leben lang?

Unbehandelt kann Plasmodium malariae zu einer chronischen, lang anhaltenden Infektion führen, ggf. auch lebenslang. In einzelnen Fällen kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen, z.B. zu einer schweren Nierenerkrankung, dem nephrotischen Syndrom.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Malaria zu bekommen?

Reisende nach Ostafrika haben bei einem Aufenthalt von einem Monat ein Risiko von mindestens einem Prozent, an einer Malaria zu erkranken, bei Reisen nach Westafrika steigt die Wahrscheinlichkeit sogar auf 2 bis 3 Prozent.

Kann man von Malaria geheilt werden?

Die gleichzeitige Gabe von Artesunat und Fosmidomycin führt zu einer raschen Heilung dieser schwersten Malariaform. Die zunehmende Resistenzentwicklung von Plasmodium falciparum, dem Erreger der gefährlichen Malaria tropica, sorgte vor Jahren für die Wiederentdeckung eines vergessenen Antibiotikums: Fosmidomycin.

Ist Malaria schlimm?

In seltenen Fällen gelangen die Erreger in das zentrale Nervensystem und können Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen und Koma auslösen. Bei einem tödlichen Verlauf der Krankheit ist oft Organversagen von Niere, Hirn oder Lunge die Todesursache.

Was kostet ein Malaria Test?

Die Preise liegen bei 36 beziehungsweise 50 Euro. Bezugsquellen sind Apotheken. Die auf dem Markt angebotenen Malariaschnelltests verfügen über eine relativ große Sicherheit. Sie sollten aber keinesfalls die Anfertigung und Beurteilung eines mikroskopischen Präparats ersetzen.

Ist Malaria meldepflichtig?

Nach §7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) ist eine Malariaerkrankung meldepflichtig.

Kann man Malaria ohne Fieber haben?

Bei Malaria tropica kann das typische rhythmische Wechseln des Fiebers als Symptom fehlen. Neurologische Komplikationen wie Bewusstseinsstörungen und Eintrübung sind hier jedoch möglich. Diese können bis zum Koma reichen und auch Lähmungen und Krampfanfälle beinhalten.

Wie heißen die Tabletten gegen Malaria?

Medikamente gegen Malaria
  • Artemether / Lumefantrin. ...
  • Atovaqoun/Proguanil. ...
  • Chloroquin. ...
  • Mefloquin. ...
  • Weitere Mittel zur Behandlung der Malaria:
  • Dihydroartemisinin/Piperaquintetraphosphat. ...
  • Doxycyclin. ...
  • Chinin.

In welchem Land gibt es Malaria?

Im tropischen Afrika ist das Malariarisiko am größten, insbesondere in den Ländern südlich der Sahara. Auch in asiatischen Ländern ist Malaria verbreitet, unter anderem in Indien, Pakistan, Thailand, Kambodscha, Laos, Vietnam, den Philippinen und Indonesien. Vor allem zu Beginn der Regenzeit steigt das Risiko stark an.

Wie lange ist man mit Malaria krank?

Plasmodium falciparum (Auslöser der Malaria tropica): 6 bis 30 Tage. Plasmodium vivax und Plasmodium ovale (Auslöser der M. tertiana): 12 Tage bis über ein Jahr*

Wann muss ich Malaria Tabletten nehmen?

Man beginnt etwa einen Tag vor Abreise und setzt die Einnahme bis sieben Tage nach Rückkehr aus dem Verbreitungsgebiet fort. Zwölf Pillen kosten mindestens 50 Euro, oft sind also zwei Packungen nötig.

Wie verläuft die Krankheit Malaria?

Verlauf. Die gefährlichste Form der Malaria (Malaria tropica), die durch P. falciparum ausgelöst wird, ist charakterisiert durch Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schwäche, Erbrechen, Husten, Durchfall und abdominale Schmerzen.

Wo kommt Malaria am häufigsten vor?

Malaria tritt weltweit in tropischen und zahlreichen subtropischen Regionen auf, außer in Australien. Dabei kommt die übergroße Mehrheit der Erkrankungen in Afrika vor. Meist handelt es sich hier um Malaria tropica. Ein gewisses Ansteckungsrisiko besteht aber auch in Mittelamerika, Südamerika und Südostasien.

Ist Malaria wiederkehrend?

Der Malariaerreger Plasmodium, der zu den Einzellern (Protozoen) zählt, ist ausschließlich beim Menschen pathogen. Dennoch konnte der menschliche Organismus bisher keine dauerhafte und ortsunabhängige Immunität dagegen entwickeln. Man kann also mehrmals an Malaria erkranken.

Hat man bei Malaria Schnupfen?

Symptome einer Malaria

Häufig sind auch Schüttelfrost, Muskel- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl. Auch Husten, Halsschmerzen oder Durchfall können durchaus Symptome einer Malaria sein. Zu Malariasymptomen gehören nicht: Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Schnupfen.

Kann man Malaria trotz Prophylaxe bekommen?

Malariavorbeugung (Prophylaxe)

Sie können das Risiko, an Malaria zu erkranken, verringern. Mit konsequentem Mückenschutz und - wenn nötig - zusätzlich mit Einnahme der für die Region empfohlenen medikamentösen Vorbeugung (Prophylaxe) sind Sie auf der sicheren Seite. Dennoch gibt es keinen absoluten Schutz vor Malaria!

Kann man sich gegen Malaria impfen lassen?

Um es aber gleich vorweg zu nehmen: Es gibt keine sichere, andauernde und vor allem bezahlbare Impfung gegen Malaria. Sie ist noch nicht einmal in Sichtweite, sondern wahrscheinlich noch Jahrzehnte entfernt.

Wie funktioniert ein Malaria Schnelltest?

Diese Untersuchung wird fest mit der Suche nach Malaria-Plasmodien im dicken Tropfen/Blutausstrich in einem Profil gekoppelt, um ein Höchstmaß an diagnostischer Sicherheit zu erreichen. Mit dieser Testkombination wird eine sehr hohe Sensitivität und Spezifität bzgl. der Diagnostik einer akuten Malaria gewährleistet.

Wer impft Malaria?

Keine Malaria-Impfung, daher ist Prophylaxe wichtig

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Malariagebiete nach Risiko und Resistenzlage in verschiedene Zonen eingeteilt. Eine individuelle Beratung durch einen erfahrenen Arzt oder ein Tropeninstitut ist daher besonders wichtig.