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Wie stellt man eine Nebennierenschwäche fest?

Gefragt von: Herr Guenter Wieland MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Symptome der Nebenniereninsuffizienz
  1. Braunfärbung der Haut ("Bronzekrankheit"), vor allem im Bereich der Mundschleimhaut.
  2. Appetit auf salzige Speisen.
  3. niedriger Blutdruck.
  4. Müdigkeit und Erschöpfung.
  5. Schwitzen.
  6. Appetitlosigkeit.
  7. Gewichtsverlust.
  8. Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.

Wie kann man eine Nebennierenschwäche feststellen?

Diagnose. Neben einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) erfolgt eine Messung von Cortisol, Testosteron beziehungsweise Östrogen und DHEA. Die Messungen des Cortisols sollten mehrmals an einem Tag erfolgen (Cortisol-Tagesprofil). „Ist zu wenig Cortisol vorhanden, ist das ein Alarmzeichen.

Welche Blutwerte bei Nebennieren?

Bei Werten über 15 µg/dl ist ein Hypocortisolismus unwahrscheinlich, bei > 20 µg/dl ausgeschlossen. Bei Werten < 15 µg/dl empfiehlt sich weiterführend zunächst die morgendliche Bestimmung von Cortisol und ACTH. Zur Funktionsdiagnostik bietet sich zudem der ACTH-Kurztest an.

Wie merkt man Probleme mit der Nebenniere?

Dabei zerstören körpereigene, fehlgesteuerte Immunzellen das Gewebe der Nebennierenrinde. Es kommt zu einem Hormonmangel von Cortisol und Aldosteron. Zu den Hauptsymptomen gehören chronische Müdigkeit, Gewichtsverlust und eine Braunfärbung der Haut.

Was schädigt die Nebennieren?

Stress setzt den Nebennieren zu

Die Stresshormone der Nebenniere befähigen unseren Körper mit brenzligen Situationen umzugehen. Ständiger Druck und innere Anspannung kurbeln die Cortisolproduktion zunächst an – bis die Nebennieren ermüden und die Versorgung mit Cortisol nicht mehr gewährleisten können.

NEBENNIERENSCHWÄCHE: Symptome einer Insuffizienz (Arzt erklärt die Nebenniere!)

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Welcher Arzt untersucht die Nebennierenrinde?

Die notwendigen Untersuchungen werden meist von den Kollegen der Endokrinologie veranlasst. Diese umfassen spezielle Blutuntersuchungen und eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), um Knoten in der Nebenniere sichtbar zu machen.

Was nicht essen bei Nebennierenschwäche?

Lebensmittel, die Sie bei Nebennierenschwäche meiden sollten:
  • Zuckerhaltige Snacks.
  • Fast Food.
  • Weißmehllastige Nahrungsmittel.
  • Verarbeitete Lebensmittel.
  • Obst (wenn getrocknet oder mit hohem Zuckergehalt oder sehr kaliumreich)
  • Kaffee.

Was passiert wenn die Nebenniere nicht richtig arbeitet?

In der Rinde der Nebennieren werden die lebenswichtigen Hormone Cortisol und Aldosteron produziert. Morbus Addison wird durch einen Mangel dieser Hormone ausgelöst und macht sich durch Symptome wie Braunfärbung der Haut, Erschöpfung und niedrigen Blutdruck bemerkbar.

Kann man die Nebenniere im Ultraschall sehen?

In der bildgebenden Diagnostik steht die Computertomografie an erster Stelle, da der Nachweis von Nebennierentumoren schon ab einer Größe von 5 mm gelingt und bei 2 cm hoch sensitiv ist. Im Ultraschall lassen sich erst größere Tumore nachweisen, die normale Nebenniere ist nicht zu erkennen.

Wie merkt man zu wenig Cortisol?

Ein Mangel an Cortisol kann zu folgenden Symptomen führen:
  • Erschöpfung.
  • Schwächegefühl.
  • Tagesmüdigkeit.
  • Magen-Darm-Beschwerden.
  • Niedrigem Blutdruck.
  • Erniedrigtem Blutzucker.
  • Salzhunger.

Kann die Nebenniere Schmerzen verursachen?

Hormoninaktive Tumore der Nebenniere verursachen selbst keine Symptome. Erst wenn sie eine gewisse Größe erreichen und Nachbarorgane oder -strukturen verdrängen, können sie Beschwerden ( z.B. Schmerzen, Völlegefühl, Übelkeit) auslösen. Hormonaktive Tumore der Nebenniere führen zu unterschiedlichen Krankheitsbildern.

Welche Medikamente bei Nebennierenschwäche?

Typischerweise wird eine Therapie mit Hydrocortison oder einer ähnlichen Substanz durchgeführt (siehe Informationen für Patienten "Therapie mit Glukokortikoiden"). Bei einem Mangel an Aldosteron wird in der Regel Fludrocortison gegeben. Der DHEA-Mangel muss nicht zwingend ausgeglichen werden.

Wie merkt man zu viel Cortisol?

Symptome und Folgen von zu viel Cortisol

Infektanfälligkeit (geschwächtes Immunsystem) Zu hoher Bluthochdruck und Herzerkrankungen. Schlafstörungen, trotz Schlaf fühlt man sich am nächsten Tag müde und unausgeruht. Angstzustände, Stimmungsschwankungen und Depressionen.

Was stresst die Nebennieren?

Im Nebennierenmark werden die sogenannten Katecholamine, Adrenalin und Noradrenalin, produziert, die bei der akuten Stressreaktion Blutzuckerspiegel und Blutdruck regulieren.

Kann sich die Nebennierenrinde regenerieren?

Wichtig zu wissen: Das zerstörte Gewebe der Nebennierenrinde kann sich nicht regenerieren. Daher muss die Hormonersatztherapie ein Leben lang erfolgen. Bei Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse oder nach einer Glukokortikoid-Therapie ist aber eine Erholung der Hormon-Achse möglich.

Wie behandelt man eine nebenniereninsuffizienz?

Therapie. Die Behandlung besteht aus einem lebenslangen Ersatz der ausgefallenen Hormone. In den meisten Fällen besteht dies aus der Zufuhr des Hormons Hydrokortison, das dem körpereigenen Kortisol entspricht. Aus verschiedenen Gründen werden vereinzelt jedoch auch andere Kortisonpräparate eingesetzt.

Wie diagnostiziert man Nebennierentumor?

Bei Verdacht auf einen Überschuss der Stress-Hormone Adrenalin und Noradrenalin wird eine Untersuchung des angesäuerten 24-Stunden-Sammelurins sowie Blutplasmas durchgeführt; darin werden die Abbauprodukte (Metanephrine) nachgewiesen. Reproduzierbar erhöhte Hormonspiegel sind beweisend für ein Phäochromozytom.

Was wird in der Endokrinologie gemacht?

Endokrinologen beschäftigen sich mit den Erkrankungen von hormonproduzierenden Drüsen (wie zum Beispiel der Schilddrüse, Eierstöcken, Hoden, Nebennieren oder der Hirnanhangsdrüse) oder Erkrankungszuständen, die durch Überschüsse, Mängel oder andere komplexe Dysbalancen von Hormonen ausgelöst sind.

Wie wird das Conn Syndrom festgestellt?

Hierzu eignen sich bildgebende Verfahren wie eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT). Auf den Schnittbildern erkennt der Arzt eventuelle Tumore und andere Auffälligkeiten der Nebennierenrinde, die das Conn-Syndrom verursachen.

Was hat die Nebenniere mit der Schilddrüse zu tun?

Da sich die Schilddrüse und die Nebennieren in ihrem Energieniveau direkt gegenseitig beeinflussen, ist eine Gesundung der Schilddrüse normalerweise nur möglich, wenn die Nebennieren leistungsfähig sind und bleiben.

Warum kein Kaffee bei Nebennierenschwäche?

Koffein und Nikotin überanspruchen die Nebennieren. Wenn diese Substanzen, andere Stressauslöser und eine grundsätzlich schlechte Ernährung zusammenwirken, können die Nebennieren in einen sehr ernsten Zustand versetzt werden. So werden ihnen wichtige Vitamine entzogen wie die B-Vitamine und das Vitamin C.

Was hat die Nebenniere mit dem Blutdruck zu tun?

Eine Ursache für Bluthochdruck ist das Conn-Syndrom. Dabei produziert die Nebenniere zu viel des Hormons Aldosteron. Der sogenannte Hyperaldosteronismus ist gut behandelbar, wird aber häufig nicht erkannt. Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit.

Kann man eine Nebennierenschwäche heilen?

Dies beschreibt das Problem sehr gut. Die Nebenniere kann zwar noch, aber halt nicht mehr so richtig. Einmal ordentlich ausgeruht, kommt alles wieder in Ordnung. Die meisten Beschwerden einer Nebennierenschwäche lassen sich direkt durch die Wirkung von Cortisol im Körper erklären.

Welche Lebensmittel stärken die Nebennieren?

Viel Gemüse, Obst mit wenig Zucker, unverarbeitetes Fleisch, Fisch und Milchprodukte (sofern verträglich), sollten den Großteil deines Speiseplans ausmachen. Wer morgens nicht aus dem Bett kommt, findet kaum die Zeit noch etwas zu essen, bevor er aus der Haustür stürzt. Für den Körper bedeutet das Stress.

Kann der Hausarzt Cortisol testen?

Sowohl im Blut als auch im Urin und Speichel kann der Arzt das Cortisol messen.