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Wie stellt der Arzt eine Gebärmuttersenkung fest?

Gefragt von: Hanni Ehlers-Schrader  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Durch eine gynäkologische Untersuchung erstellt der Arzt dann eine eindeutige Diagnose. Mithilfe eines Scheidenspiegel begutachtet er die Scheide und tastet die Unterleibsorgane zusätzlich von außen und durch die Scheide ab. Auch eine rektale Untersuchung gehört bei dem Verdacht auf eine Gebärmuttersenkung dazu.

Wie wird eine Gebärmuttersenkung festgestellt?

Sie können die Gebärmuttersenkung ertasten, wenn Sie im Stehen husten und es sich um eine Senkung Grad 2 handelt.

Wie erkennt Frauenarzt Gebärmuttersenkung?

Eine Gebärmuttersenkung lässt sich ertasten. Zudem beurteilt Ihr Arzt die Lage des Beckenbodens und der weiblichen Geschlechtsorgane beim Pressen. Durch einen Hustentest bei voller Blase lässt sich überprüfen, ob Sie Harn verlieren. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich die Harnröhre gelockert hat.

Was macht der Arzt bei einer Gebärmuttersenkung?

Die einzige Möglichkeit, die Organe im Beckenboden wieder an ihre ursprüngliche Position zu bewegen, ist eine Operation. Dabei hebt der Arzt die Organe im Becken an und stabilisiert sie. In manchen Fällen bietet der Arzt auch eine Entfernung der Gebärmutter an, meist kann diese aber erhalten werden.

Kann man Gebärmuttersenkung im Ultraschall sehen?

Eine Senkung ist auf dem Ultraschall ersichtlich und kann ertastet werden. Häufig werden diese Untersuchungen im Liegen durchgeführt, wo die Schwerkraft aber weniger wirkt als im Stehen.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

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Wie fühlt sich eine Gebärmuttersenkung an?

Bei stärkeren Senkungen oder einem Vorfall treten typischerweise Blasenprobleme, Verdauungsbeschwerden, Druckgefühl und Unterleibsschmerzen auf. Die Gebärmuttersenkung drückt auf die Blase und den Enddarm. Vermehrter Harndrang, unwillkürlicher Harnverlust (Harninkontinenz) und erhöhter Stuhldrang sind die Folgen.

Was darf man nicht tun bei Gebärmuttersenkung?

Nach einer Geburt kann Rückbildungsgymnastik den Beckenboden wieder stärken. Manchmal wird empfohlen, keine schweren Dinge zu heben und zu tragen, um den Beckenboden zu entlasten. Auch die Behandlung von chronischem Husten und Verstopfung soll den Druck auf den Beckenboden verringern.

Kann man eine Gebärmuttersenkung rückgängig machen?

Eine Scheiden- oder Gebärmuttersenkung kann nur symptomatisch behandelt werden. Sie kann immer wieder auftreten. Lediglich das Risiko lässt sich etwas verringern. Eine operative Behandlung wird meistens erst durchgeführt, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist.

Ist Gebärmuttersenkung ein Notfall?

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Welche Schmerzen bei Gebärmuttersenkung?

Symptome einer Gebärmuttersenkung

Typisches Symptom einer Gebärmuttersenkung ist ein „Druckgefühl“ nach unten. Auch ein Fremdkörpergefühl in der Scheide tritt häufig bei einer Gebärmuttersenkung auf. Einige Frauen leiden unter ziehenden Unterbauchschmerzen mit Ausstrahlung in den Rücken nach körperlicher Belastung.

Wie schnell schreitet Gebärmuttersenkung voran?

Eine minimale Gebärmuttersenkung verursacht in vielen Fällen keine Beschwerden und bleibt dann mitunter lange Zeit unbemerkt. Allerdings schreitet ein Absinken von Gebärmutter oder Scheide mit den Jahren voran.

Was guckt aus der Scheide raus?

Gebärmuttersenkung (Descensus uteri, Uterusprolaps, Genitalprolaps) und Scheidensenkung (Descensus vaginae): Absinken der Gebärmutter durch nachlassende Spannung des Beckenbodens. Sie geht in der Regel mit einer Scheidensenkung sowie einer Lageveränderung von Harnblase und Mastdarm einher.

Kann man die Gebärmutter in der Scheide ertasten?

Du kannst den Muttermund am Ende der Vagina ertasten, wenn du einen bis zwei Finger einführst. Bei manchen Frauen liegt der Gebärmutterhals weiter vorne, bei anderen weiter hinten Richtung Steißbein.

Wie lange im Krankenhaus nach Gebärmuttersenkung OP?

Nach dieser Operation bleiben Sie in der Regel ein bis zwei Tage stationär in unserer Klinik.

Wann rutscht die Gebärmutter hoch?

Rückenschmerzen sind eine häufige Folge. Erwartet die Schwangere ihr erstes Kind, so kann sie etwa ab der 20. SSW die ersten kindlichen Bewegungen spüren. Der Bauch ist nun nicht mehr zu übersehen und die weiter nach oben wachsende Gebärmutter schiebt alle Organe etwas höher.

Kann die Gebärmutter raus kommen?

Bei Frauen kann es aus ganz unterschiedlichen Gründen aber zu einer Schwächung des Bindegewebes im Beckenboden kommen. Dann können die Gebärmutter, die Harnblase oder der Mastdarm absinken.

Kann eine Gebärmuttersenkung gefährlich werden?

Rutscht die Gebärmutter nach unten und hinten, übt sie möglicherweise Druck auf den Enddarm aus. Mögliche Folgen sind Verstopfung (Obstipation) und/oder Schmerzen beim Stuhlgang. Auch Stuhlinkontinenz tritt vereinzelt auf. Bleibt eine Gebärmuttersenkung lange Zeit unbemerkt, drückt sie zunehmend auf den Beckenboden.

Kann man eine Scheidensenkung ertasten?

Blasen-, Gebärmutter- und Scheidensenkung

Die Frau kann die Senkung selbst erspüren, indem sie mit dem Finger in der Vagina nach dem Muttermund und dem Gebärmutterhals tastet. Liegt der Muttermund nahe an der Scheidenöffnung und ragt der Uterus tief in das Scheidengewölbe hinein, handelt es sich um eine Senkung.

Ist spazieren gehen gut für den Beckenboden?

Auch für den Beckenboden ist Wandern und Walking ideal, da der Wechsel zwischen An- und Entspannung die Körpermitte nachhaltig stärkt. Das Training sollte individuell gestaltet und an die eigene Kondition angepasst werden.

Was ist das für ein Knubbel in der Scheide?

Die kleinen Drüsen an beiden Seiten der Scheidenöffnung, sogenannte Bartholin-Drüsen, können blockiert werden. Daraufhin sammeln sich Flüssigkeiten an, die Drüse schwillt an, und es entsteht eine Zyste. Zysten können so klein wie eine Erbse sein, aber auch so groß werden wie ein Golfball oder noch größer.

Wie gefährlich ist eine Scheidensenkung?

Nicht immer löst eine Scheidensenkung bei den Betroffenen Beschwerden aus. Je nach Empfindlichkeit suchen sie noch nicht einmal einen Arzt deswegen auf. Im schlimmsten Fall jedoch rutscht die Gebärmutter teilweise oder ganz aus der Scheide heraus (Uterusprolaps), was einen Arztbesuch unbedingt erforderlich macht.

Welches Training bei Gebärmuttersenkung?

Gebärmutter- und Scheidensenkung mit einfacher Übung vorbeugen. Sie können den Beckenboden theoretisch jederzeit und überall trainieren: Spannen Sie beim Sitzen den Beckenboden für zehn Sekunden an und lassen ihn dann langsam wieder absinken. Wiederholen Sie die Übung mindestens fünfmal hintereinander mehrmals pro Tag.

Welche Übungen helfen bei Gebärmuttersenkung?

Legen Sie sich auf den Rücken und stellen Sie die Füße bei leicht gebeugten Knien auf. Atmen Sie ein, spannen Sie Ihre Bauch- und Beckenbodenmuskeln an und heben Sie ganz langsam das Gesäß an, bis Oberschenkel und Bauch eine Linie bilden. Die Schultern und der Kopf bleiben dabei locker am Boden liegen.

Kann sich eine Scheidensenkung zurückbilden?

Meistens bleibt es bei einer leichten Absenkung. Solche leichten Absenkungen können sich sogar nach ein paar Monaten oder Jahren wieder zurückbilden. Organsenkungen können aber auch langsam fortschreiten. Rund die Hälfte der Frauen mit einer leichten Organsenkung (Grad 1 oder 2) haben zudem eine Blasenschwäche.

Wie lange dauert es bis der Beckenboden wieder stabil ist?

Die Rückbildungszeit dauert bis zu einem Jahr nach der Geburt. Erst wenn der Beckenboden wieder eine normale Spannung und ausreichend Kraft hat, kann er Druckveränderungen zum Beispiel beim Springen elastisch abfangen.

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