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Wie stelle ich einen Antrag auf höhergruppierung im öffentlichen Dienst?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Hedwig Engelhardt  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ist ein Arbeitnehmer zu niedrig eingruppiert, so kann er einen Höhergruppierungsantrag stellen. Dieser muss im Personalbüro entweder im Beisein von Zeugen oder mit einer schriftlichen Bestätigung gestellt werden. Meist müssen Sie dazu den zuständigen Personalleiter bzw. die Dienststellenleitung aufsuchen.

Wie erfolgt die höhergruppierung im öffentlichen Dienst?

Überträgt der Arbeitgeber dem Beschäftigten eine tariflich höher bewertete Tätigkeit auf Dauer, ist der Beschäftigte mit dem Tag der Übertragung der höherwertigen Tätigkeit automatisch in die höhere Entgeltgruppe eingruppiert. Dies folgt aus dem Grundsatz der Tarifautomatik.

Wie kann ich in der Entgeltgruppe aufsteigen?

An- und Ungelernte → Entgeltgruppe 1 bis 4. Mindestens 2- oder 3-jährige Berufsausbildung → Entgeltgruppe 5 bis 9a. Fachhochschulstudium oder Bachelor → Entgeltgruppe 9b bis 12. Wissenschaftliches Hochschulstudium oder Master → Entgeltgruppe 13 bis 15.

Wie lange darf ein Antrag auf höhergruppierung dauern?

Ein Antrag wegen der neuen Entgeltordnung nach § 29b TVÜ (VKA)? Es gibt keine Frist da außer für IT-Bereiche keine echte Prüfung notwendig ist wird man von wenigen Wochen ausgehen können.

Wie läuft eine höhergruppierung ab?

Bei der Höhergruppierung nimmt der Beschäftigte allerdings nicht seine bereits erreichte Entgeltstufe mit, sondern fällt vielmehr in den Stufen der neuen Entgeltgruppe so weit zurück, daß sein neues Gehalt mindestens dem alten entspricht. Es erfolgt jedoch mindestens eine Zuordnung zur Stufe 2.

Tarifrecht Öffentlicher Dienst - Der Arbeitsvorgang, was ist das eigentlich!

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Wie formuliert man eine höhergruppierung?

Es gibt bei einem Antrag auf Höhergruppierung keine feste Formulierung. Die Pflicht, besondere Gründe oder ähnliches aufzuführen, existiert jedoch nicht. Sie müssen die Höhergruppierung jedoch persönlich beantragen.

Wer entscheidet über höhergruppierung TVöD?

der Arbeitgeber oder gar der Arbeitnehmer entscheidet, sondern Rechtsfolge der ausgeübten und auszuübenden Tätigkeit.

Was tun bei Ablehnung höhergruppierung?

Lehnt der Arbeitgeber die begehrte Höhergruppierung ab, so kann die oder der Beschäftigte das Ziel einer höheren Vergütung nur mit einer Klage vor dem Arbeitsgericht weiterverfolgen.

Wann kann man Höhergruppiert werden?

Grundsätzlich erfolgt eine Höhergruppierung nur bei Neuübertragung einer Tätigkeit, die den Tätigkeitsmerkmalen einer höheren Entgeltgruppe zugeordnet ist.

Was sind höherwertige Tätigkeiten im öffentlichen Dienst?

Unter einer „höherwertigen Tätigkeit“ wird eine Tätigkeit angesehen, welche den Tätigkeitsmerkmalen einer höheren Eingruppierung entspricht. Wird einem Beschäftigen im öffentlichen Dienst auf Dauer eine höherwertige Tätigkeit übertragen, führt dies zu der Eingruppierung in die entsprechende Entgeltgruppe.

Wann steigt man in der Entgeltgruppe auf?

Bei kontinuierlich durchschnittlich guter Leistung erreicht er nach 1 Jahr Stufe 2, nach 3 Jahren Stufe 3 (davon 2 Jahre in Stufe 2), nach 6 Jahren Stufe 4 (davon 3 Jahre in Stufe 3), nach 10 Jahren Stufe 5 (davon 4 Jahre in Stufe 4) und nach 15 Jahren Stufe 6 (davon 5 Jahre in Stufe 5).

Wie läuft eine stellenbewertung ab?

Wie läuft eine Stellenbewertung ab? Zunächst wird eine Bestandsaufnahme aller im jeweiligen Aufgabengebiet anfallenden Aufgaben gemacht. Des Weiteren werden die Kompetenzen und Befugnisse unter Berücksichtigung der organisatorischen Eingliederung geklärt.

Was passiert mit Erfahrungsstufen bei höhergruppierung?

Die stufengleiche Höhergruppierung gilt auch bei der Höhergruppierung über mehrere Entgeltgruppen. Die in der Stufe bereits erreichte Stufenlaufzeit wird hingegen nicht auf die Stufenlaufzeit in der höheren Entgeltgruppe angerechnet.

Kann man eine Entgeltgruppe überspringen?

Ja, das geht. Wenn man eine entsprechende Leistung bringt, die der Arbeitgeber zu honorieren bereit ist, kann man sogar in außertarifliche Gehaltsgruppen aufsteigen.

Was rechtfertigt eine höhergruppierung?

Ein Höhergruppierungsanspruch des Arbeitnehmers besteht immer dann, wenn der Arbeitnehmer eine unrichtige/ zu niedrige Eingruppierung vor-genommen hat, das heißt, wenn die tatsächlichen Anforderungen an die Arbeitsleistung und / oder die Qualifikationsmerkmale des Arbeitnehmers eine höherwertige Einstufung ...

Wer prüft Eingruppierung?

Eingruppierungsklage beim Arbeitsgericht

Wir können Ihren Anspruch auf richtige Eingruppierung mit einer Eingruppierungsfeststellungsklage beim Arbeitsgericht durchsetzen.

Kann man im öffentlichen Dienst sein Gehalt verhandeln?

Das Gehalt im öffentlichen Dienst ist keine persönliche Verhandlungssache, sondern nach Tarif geregelt und in Tabellen ablesbar. Es unterscheidet sich nach Beschäftigungsbereich, Erfahrungsstufe und geltendem Tarifvertrag.

Welche Stufe bei höhergruppierung TVöD?

Die Höhergruppierung im TVöD erfolgt im Bereich VKA seit 01.03.2017 stufengleich, mindestens jedoch nach Stufe 2. Die in einer Stufe zurückgelegte Stufenlaufzeit wird nicht auf die neue Entgeltgruppe angrechnet.

Wer kommt in Entgeltgruppe 9a TVöD?

Entgeltgruppen 2 - 9a: Mitarbeiter bei kommunalen Feuerwehren (Gerätewart) Entgeltgruppen 2 - 12: Mitarbeiter bei kommunalen Feuerwehren (Zentralen) Entgeltgruppen 4 - 15: Beschäftigte im Restaurierungs-, - Grabungs- und Präparierungsdienst. Entgeltgruppen 3, 5, 6, 8: Laboranten.

Wie schnell steigt man in den Stufen im öffentlicher Dienst?

Einstellung. Bei der Einstellung werden die Beschäftigten der Stufe 1 zugeordnet. Ist eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens 1 Jahr nachweisbar, erfolgt die Einstellung in der Stufe 2, bei einer Berufserfahrung von mindestens 3 Jahren in Stufe 3.

Wie steigert sich das Gehalt im öffentlichen Dienst?

Insgesamt steigen die Gehälter im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen in zwei Schritten. Die aktuellen TVöD-Entgelttabellen 2021… Der erste Schritt erfolgt zum 1. April 2021 mit einer Gehaltssteigerung von 1,4 Prozent mindestens aber 50 Euro.

Wer bewertet Stellen im öffentlichen Dienst?

Der Dienstherr hat demnach die Dienstposten nach ihren Anforderungen jeweils zu bewerten. Die Funktionen der Beamten und Soldaten sind nach den mit ihnen verbundenen Anforderungen sachge- recht zu bewerten und Ämtern zuzuordnen.

Wer führt Stellenbewertungen durch?

Der Dienstherr kann selbständig Stellenbewertungen fertigen. In der Regel bildet er hierzu eine Stellenbewertungs- kommission. Die Mitglieder dieses Gremiums werden vom Dienstherr festgelegt. Eine Beteiligung des Personalrates ist nicht erforderlich.

Wie werden Stellen im öffentlichen Dienst bewertet?

Der Arbeitsplatz ist auf Grundlage des § 12 TVöD (VKA) zu bewerten. Bewertet wird dabei jeder einzelne Arbeitsvorgang der gesamten auszuübenden Tätigkeit. Es ist somit erforderlich, dass der Bewerter die gesamte Tätigkeit, die am Arbeitsplatz anfällt, zunächst in Arbeitsvorgänge zerlegt.