Zum Inhalt springen

Wie stark war die NVA wirklich?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hans Georg Burger B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.7/5 (37 sternebewertungen)

Die Nationale Volksarmee (NVA) war von 1956 bis 1990 die Armee der DDR. Sie bestand aus den Landstreitkräften, der Volksmarine und den Luftstreitkräften. Nach Einführung der Wehrpflicht 1962 lag die Personalstärke der NVA bei etwa 170.000 Soldaten.

War die NVA stärker als die Bundeswehr?

Von mehr als 50.000 NVA-Soldaten schafften es nur 18.000 in die Bundeswehr. Woran liegt das? Es hatten sich ja nicht so viele beworben. Viele haben ganz klar gesagt, dass sie nicht in den Streitkräften des ehemaligen Klassenfeindes dienen wollten.

War die NVA gut?

Die Leistungen der NVA bei Großmanövern des Warschauer Pakts galten als gut. Die NVA war wegen ihres hohen Ausbildungsstandards und ihrer guten Disziplin eine der schlagkräftigsten Armeen des Warschauer Pakts.

Wie viel Panzer hatte die NVA?

Die DDR-Volksarmee verfügte in den 1980er Jahren über mehr als 2.500 Panzer, 6.000 gepanzerte Fahrzeuge, etwa 300 Kampfflugzeuge und fast 100 Schiffe. Im Kriegsfall sollte die NVA bis auf 500.000 Mann aufwachsen.

Hatte die NVA Atomwaffen?

Die NVA verfügte über keine eigenen Nuklearwaffen, aber über die Trägermittel, mit denen sowjetische Atomsprengköpfe hätten eingesetzt werden können, darunter das ab 1985 eingeführte Kurzstrecken-Raketensystem SS-23.

Die Nationale Volksarmee (NVA): "Ehrendienst" in der DDR? | MDR DOK

27 verwandte Fragen gefunden

Wie viele sowjetische Soldaten waren in der DDR stationiert?

Zwischen 350.000 und 500.000 sowjetische Soldaten waren in der DDR stationiert - so viele wie nirgendwo sonst außerhalb der Grenzen der UdSSR. Die Dauer des Wehrdienstes betrug zunächst drei, später zwei Jahre.

Können NVA Soldaten zur Reserve?

Für ehemalige Angehörige der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) besteht der Status "Reservist" jedoch nur, wenn Sie ab dem 03.10.1990 aktiven Dienst in der Bundeswehr geleistet haben oder als Reservist in einem Truppenteil der Bundeswehr beordert sind oder ...

Hat die Bundeswehr noch NVA Bestände?

Von den Soldaten und Offizieren der NVA werden nur wenige in die nun gesamtdeutsche Bundeswehr übernommen. Autor Reinhard Joksch geht in seiner Dokumentation der Frage nach, was mit dem riesigen Waffenarsenal, mit Munition und Ausrüstung der ostdeutschen Warschauer-Pakt-Armee nach dem 3. Oktober 1990 passierte.

Hat die Bundeswehr noch NVA Waffen?

Was hat der Bund noch im Arsenal? Raketentechnik der Nationalen Volksarmee (NVA) liegt am 11. Dezember 1990 in Sanitz bei Rostock zum Abtransport bereit. NVA-Waffen wurden verkauft, verschrottet oder zum Teil auch in die Bundeswehr übernommen.

Welche Panzer hatte die NVA?

Die mittleren Kamptpanzer T 72 u. T 72 M1 waren die modernsten der Nationalen Volksarmee (NVA). Sie waren in den Panzer-Regimentern und Panzer-Divisionen eingesetzt.

Waren NVA Soldaten in Afghanistan?

In der DDR bzw. vor Ort wurden mehrere Tausend Soldaten und Sicherheitskräfte unter anderem aus Afghanistan, Äthiopien, der Jemenitischen Volksrepublik, Kambodscha, Volksrepublik Kongo, Kuba, Laos, Libyen, Mosambik, Nicaragua, Nordkorea, der PLO, Tansania, Guinea, Syrien, Vietnam ausgebildet.

Wo sind die Panzer der NVA geblieben?

Die Panzer der NVA waren zuletzt im Besitz einer tschechischen Firma. Diese verkauft sie an die Ukraine. Die Bundesregierung hat zugestimmt. Eine junge Frau überreicht einem Soldaten Blumen während der letzten Militärparade der DDR im Oktober 1989.

Hat die Bundeswehr noch DDR Panzer?

Ursprünglich gehörten die Panzerkampfwagen vom Typ PbV-501 (früher BMP-1) der Nationalen Volksarmee der DDR und gelangten mit der Wiedervereinigung in den Bestand der Bundeswehr. Laut dem Bericht sind sie mit Kanonen und Maschinengewehren ausgerüstet und gehörten zur Standardausrüstung der Armeen des Warschauer Pakts.

Bin ich Reservist wenn ich in der NVA gedient habe?

Der in der ehemaligen NVA erworbene Dienstgrad darf nicht mit dem Zusatz ,der Reserve' oder ,außer Dienst' geführt werden.

Was wurde aus NVA Offizieren?

General Ekkehard Richter erhielt 1990 den Auftrag, Angehörige der ehemaligen NVA einzugliedern, Standorte zu schließen und Ausrüstung zusammenzuführen. Im Endeffekt wurden nur drei Prozent der NVA-Ausrüstung von der Bundeswehr übernommen, der Rest wurde zerstört, verkauft oder verschenkt.

Sind Russen in Deutschland stationiert?

Die sowjetischen Truppen waren an vielen Standorten in der ganzen DDR stationiert. Sie waren zwar größtenteils stark abgeschottet, sind aber auch partiell mit DDR-Bürgern in Kontakt gekommen, wenn es sich dabei auch oft um Verkehrsunfälle oder Kriminalität handelte.

Warum waren die Russen in der DDR?

Zunächst gab es einen Besatzungsauftrag. Für die Sowjetunion ging es darum, das politische Geschehen und den Wiederaufbau nach dem Krieg zu kontrollieren. Das war also eine innenpolitische Ausrichtung, die sich mit der Zeit zu einer außenpolitischen wandelte.

Wie viele Panzer gibt es in Deutschland?

Deutschland verfügt mit momentan nur noch 266 im Bestand geführten Kampfpanzern über äußerst eingeschränkte Fähigkeiten, um der Landes- bzw.

Was für ein radius hat eine Atombombe?

Der Radius für mittlere Zerstörungen würde 1,24 Kilometer betragen, der Radius mit Brandverletzungen dritten Grades 1,91 Kilometer. Glas würde bis in eine Entfernung von mehr als 6 Kilometer zerbrechen.

Wie weit breitet sich eine Atombombe aus?

Bei klarem Himmel und durchschnittlicher Sichtweite (20 Kilometer) verursacht eine Luftexplosion von 1 Mt Verbrennungen dritten Grades im Umkreis von bis zu 12 Kilometern, zweiten Grades bis 15 Kilometer und ersten Grades bis 19 Kilometer. Innerhalb des eigentlichen Explosionsradius besteht keine Überlebenschance.

Wer war der jüngste General der NVA?

Genau einen Monat vor dem Fall der Mauer war Peter Miethe mit damals 45 Jahren zum Konteradmiral ernannt worden; er war der jüngste General in der Geschichte der NVA.

Was verdiente ein Stasi Major?

Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen. Nicht jeder hauptamtliche Mitarbeiter war unmittelbar mit „operativen“ Aufgaben, also geheimpolizeilicher oder geheimdienstlicher Arbeit, betraut.

Vorheriger Artikel
Kann ein Narzisst töten?