Zum Inhalt springen

Wie soll Heulage riechen?

Gefragt von: Mark Großmann  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (75 sternebewertungen)

Clostridien wandeln Protein und Milchsäure in biogene Aminosäuren und Buttersäure um. Die Buttersäure riecht wie Käse oder Stinkbomben. Da die Milchsäure dagegen geruchlos ist, sollte Silage immer angenehm riechen.

Wie erkennt man gute Heulage?

Gute Heulagequalität erkennen

Bei Öffnen der Folie darf es nicht nach Alkohol riechen (Hinweis für die Vermehrung von Hefen) und die Heulage darf nicht erwärmt sein. Grundsätzlich sollte die Heulage aromatisch riechen, der Griff sollte leicht feucht sein, das Material darf sich nicht schmierig oder sandig anfühlen.

Wann ist Heulage schlecht?

Wie lange muss Heulage lagern beziehungsweise wie lange muss Heulage silieren? Wie beim Heu sollte auch Heulage 6-8 Wochen gelagert werden, bevor es verfüttert wird. Ist die Folie intakt und die Gärung wie gewollt abgelaufen, kann Heulage auch noch nach einem Jahr verfüttert werden.

Wie schädlich ist Heulage für Pferde?

Auch der Proteingehalt in Heulage ist höher im Vergleich zu Heu, nur handelt es sich um die bakteriellen Proteine der Milchsäurebakterien. Obwohl also die Energie- und Proteinwerte verlockend aussehen, ist die Energie aus Heulage für das Pferd eher schädlich.

Kann man Heulage bedampfen?

Seit einigen Jahren wird als Alternative zum Wässern das Bedampfen des Heus empfohlen. In verschiedenen Untersuchungen konnte dabei gezeigt werden, dass das Bedampfen von Heu mit dem Erreichen von Temperaturen im Heu bis zu > 99 °C zu einer deutlichen Reduktion der mikrobiellen respiratorischen Partikel führte [2].

Diese Frau kann Krankheiten riechen - Wie geht das? | Galileo | ProSieben

17 verwandte Fragen gefunden

Wie lange muss Heu bedampft werden?

Das bedampfte Heu sollte innerhalb von 18 - 24 Stunden verfüttert werden. Je kürzer die Zeit zwischen Bedampfen und Fütterung, desto geringer das Risiko, dass sich erneut Allergene Mikroorganismen insbesondere aber, Pilz- und Schimmelsporen bilden.

Wie lange muss Heu bedampfen werden?

Sie müssen Heu im Heubedampfer stets mindestens 60 Minuten lang bedampfen, bis das Thermometer mindestens 80 °C anzeigt.

Warum keine Heulage für Pferde?

Durch Fehlgärungen oder Luftzutritt können sich in Heulage unerwünschte Säuren, Hefen oder Schimmelpilze entwickeln, die den Verdauungstrakt des Pferdes schädigen können. Die empfindliche Darmflora gerät aus ihrem natürlichen Gleichgewicht und die Nährstoffaufnahme wird dadurch beeinträchtigt.

Warum keine Heulage?

Gefahr durch Clostridium botulinum bei Heulage

Gelingt es nicht, die Silage rasch sauer zu vergären und den kritischen pH-Wert zu erreichen, was bei Heulage nur selten erreicht wird, kommt es zur Vermehrung von Clostridien. Das sind Bakterien, die ein Gift namens Botulin produzieren.

Ist Heulage staubfrei?

Die Pferde mögen es

Der staubfreie Zustand von Heulage führt dazu, dass Pferde mit chronisch gereizten Atemwegen weniger husten. Tierärzte empfehlen die Fütterung von Heulage bei chronischem Husten, weil dadurch das Husten-Symptom verschwindet.

Wie muss Silage riechen?

o Milchsäure ist die wichtigste Säure bei der Silierung. Durch viel Milchsäure wird der pH-Wert schnell und tief abgesenkt und dadurch die Aktivität von Gärschädlingen gehemmt. Milchsäure selbst ist weitgehend geruchlos. Gut silierte Grassilage riecht daher ähnlich wie frisch geerntetes Gras.

Ist Heulage feucht?

Heulage ist mit etwa 50 bis 70 Prozent trockener. "In der Praxis ist der Trockenmasse-Anteil oft sogar noch höher, was dazu führen kann, dass kaum mehr ein Gärprozess stattfindet.

Kann Heulage zu trocken sein?

Für eine gute Lagerfähigkeit des Heus sollte die Restfeuchte bei max. 15% liegen. Hierbei gilt: je geringer die Restfeuchte, umso besser die Qualität des Heus. Das Heu kann besser gelagert werden und bietet so ein minimales Risiko auf Schimmel oder andere Mikroorganismen.

Was ist besser Heulage oder Heu?

Meistens trifft man die Heulage für Pferde an, die einen höheren Trockensubstanzgehalt als die Silage hat. Die Heulage ist daher auch besser zur Pferdefütterung geeignet als Silage. Je nach Region wird die Heulage auch als Anwelksilage oder als Gärheu bezeichnet.

Was bringt Bedampftes Heu?

Heu bedampfen und wässern verändert nicht nur den Staub- und Keimgehalt. Auch wasserlösliche Kohlenhydrate wie Zucker gehen dabei verloren. Knapp ein Fünftel dieser Kohlenhydrate verliert man beispielsweise beim Bedampfen. Für schwerfuttrige Pferde ein Wert, den man im Hinterkopf behalten sollte.

Welcher Heubedampfer ist der beste?

Der Haygain ist heute der bekannteste Heubedampfer. Er entfernt Keime nachweislich zu 99 %. Dazu wird ein Ballen oder loses Heu eine Stunde lang mit über 100 Grad heißem Dampf behandelt.

Was ist die Ursache für sehr staubiges Heu?

Jedes Heu staubt. Gutes Heu staubt weniger, schlechtes Heu kann sehr staubig sein. Der Staub besteht zum einen aus Erde, die etwa über ein zu tief eingestelltes Mähwerk oder Maulwurfshügel ins Heu gelangt. Zum anderen sind Sporen von Schimmelpilzen, Milbenkot und feinste Heuteilchen Bestandteil von Staub im Heu.

Wie Bedampftes Heu lagern?

Dabei ist allerdings zu beachten, dass das Heu an einem sauberen, trockenen Ort (besser nicht am Boden) gelagert werden sollte, sodass das gereinigte Raufutter nicht (von außen) mit Staub kontaminiert werden kann.

Warum macht man Heu nass?

Um Staub und Schimmelpilz-Sporen im Heu auszuwaschen, machen viele Pferdebesitzer das Heu nass. Das soll auch helfen, wasserlösliche Kohlenhydrate (z.B. die Zucker Glukose und Fruktane) auszuwaschen, die bei empfindlichen Pferden Hufrehe auslösen.

Wie Heu wässern?

Es ist ausreichend, das Heu über einen Zeitraum von 10-15 Minuten vollständig in maximal zimmerwarmes Wasser (15-20°C) einzutauchen. Eine längere Verweildauer im Wasser bei höheren Temperaturen führt zu einem exponentiellen Wachstum von Mikroorganismen und ist deshalb nicht ratsam.

Wann ist Silage schlecht?

Der Geruch nach ranziger Milch oder faulen Eiern

ist ein Zeichen für das Vorhandensein von Buttersäure, welche von bestimmten Bakterien (Clostridien) produziert wird. Diese sog. Buttersäurebildner verwandeln in einem anaeroben Umfeld mit einem ausreichend hohen pH-Wert Zucker und Protein zu Buttersäure und Ammoniak.

Warum stinkt Silage?

Vorkommen: Meistens ist das Gras sehr feucht, verregnet, verschmutzt oder lange angewelkt. Ursache: Der pH-Wert wird nicht ausreichend tief abgesenkt und Gärschädlinge (u. a. Clostridien) dadurch nicht gehemmt. Milchsäure wird abgebaut und Buttersäure gebildet – je länger die Silierdauer, desto mehr (s. Abb.).

Wie sieht gute Silage aus?

Buttersäure ist das Hauptkriterium für eine schlechte Silage. Gute Silagen sind frei von Buttersäure. Sie tritt verstärkt bei nassem und/oder stark verschmutztem Siliergut auf. Die Buttersäuregärung führt durch den Abbau von Zucker und Milchsäure auch zu hohen Konservierungsverlusten und zu tieferen Energiegehalten.

Wie viel Heulage braucht ein Pferd?

So sollte Heulage für Pferde aussehen

Mind. 1,5 kg Raufutter je 100 kg LM des Pferdes. Ein ausgewachsenes Warmblut mit 600 kg Gewicht müsste demnach mindestens 9 kg Heu/Tag erhalten, dies entspricht einer Menge von etwa 7.000 g Heu-Trockenmasse.

Kann man Heu und Silage mischen?

Die Grundfut- terkomponenten, ausgenom- men Heu, werden vermischt und mit einem Teil des Kraftfutters auf eine bestimmte Milchleis- tung nach Energie- und Eiweiß ausgeglichen. Die theoretische Milchleistung dieser aufgewerte- ten Silage soll etwa zwei bis vier Liter unter dem Herdendurch- schnitt liegen.

Vorheriger Artikel
Was ist ein Betawolf?
Nächster Artikel
Wie alt ist der heilige Martin?